Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 14.06.2019 12:00

Vom Dreher zum Dirigenten

An der Bilderwand   hängen die Erinnerungen an 50 Jahre Orchester Pukas. Dabei wollte der Bandleader eigentlich Jet-Pilot bei der Bundeswehr werden. Es hat nicht sollen sein, er wurde Lehrer. Den Traum vom Fliegen hat sich der immer ledig Gebliebene trotzdem erfüllt. Noch heute steuert er eine Cessna. Rein zum Spaß.
An der Bilderwand hängen die Erinnerungen an 50 Jahre Orchester Pukas. Dabei wollte der Bandleader eigentlich Jet-Pilot bei der Bundeswehr werden. Es hat nicht sollen sein, er wurde Lehrer. Den Traum vom Fliegen hat sich der immer ledig Gebliebene trotzdem erfüllt. Noch heute steuert er eine Cessna. Rein zum Spaß.
An der Bilderwand hängen die Erinnerungen an 50 Jahre Orchester Pukas. Dabei wollte der Bandleader eigentlich Jet-Pilot bei der Bundeswehr werden. Es hat nicht sollen sein, er wurde Lehrer. Den Traum vom Fliegen hat sich der immer ledig Gebliebene trotzdem erfüllt. Noch heute steuert er eine Cessna. Rein zum Spaß.
An der Bilderwand hängen die Erinnerungen an 50 Jahre Orchester Pukas. Dabei wollte der Bandleader eigentlich Jet-Pilot bei der Bundeswehr werden. Es hat nicht sollen sein, er wurde Lehrer. Den Traum vom Fliegen hat sich der immer ledig Gebliebene trotzdem erfüllt. Noch heute steuert er eine Cessna. Rein zum Spaß.
An der Bilderwand hängen die Erinnerungen an 50 Jahre Orchester Pukas. Dabei wollte der Bandleader eigentlich Jet-Pilot bei der Bundeswehr werden. Es hat nicht sollen sein, er wurde Lehrer. Den Traum vom Fliegen hat sich der immer ledig Gebliebene trotzdem erfüllt. Noch heute steuert er eine Cessna. Rein zum Spaß.

Irgendwie passt das zu Herbert Pukas, wenn er, der Landbub aus dem westfälischen Viersen, erzählt aus seinem Leben - einem bisweilen irrwitzigen, das ihn in die Welt hinauskatapultierte und ihn dann doch so sanft in Pöttmes landen ließ. Seit einem halben Jahrhundert lebt er dort, seit 50 Jahren prägt er die kulturelle Szene rund um die Gemeinde. 1969 gründete er sein Akkordeonorchester, das er später umbaute zur Bigband und zum Musikverein. Seit einem halben Jahrhundert steht er am Dirigentenpult und bildet Musiker aus. Wie viele es waren, hat er nie gezählt, auch nicht, wie oft er mit ihnen aufgetreten ist. An die 30 Termine seien es momentan pro Jahr, darunter auch Matinées und Konzerte, die sein Orchester regelmäßig auf dem Pöttmeser Marktplatz gibt.

Die Musik wurde Herbert Pukas nicht in die Wiege gelegt. „Ich hab' Dreher gelernt”, gesteht er. Und auch, dass er ein nachlässiger Lehrbub war. Bis ihm seine Mutter versprach, er bekomme das ersehnte Akkordeon aus dem Schaufenster des Viersener Musikalienhändlers, wenn er nur die Lehre bestehe. „Als ich den Gesellenbrief in der Hand hatte, bin ich sofort dorthin und hab das Instrument aufs Radl gepackt.” 1000 Mark hat die Hohner gekostet, Ende der 1950er Jahre waren das fast zwei Monatslöhne. Die 96-bassige Quetsche spielt Pukas noch heute, sie lagert im Originalkoffer im Probenraum im Unteren Tor in Pöttmes.

Mit ihr startete seine musikalische Laufbahn. Pukas ging zur Bundeswehr. Nein, nicht als Musiker, sondern als Zeitsoldat bei der Luftwaffe. „Ich wollte Pilot werden.” Daraus wurde nichts. Aber immerhin kam er in eine Einheit, die Düsenjets flog. Als Spezialist für Schleudersitze. Untertags schraubte er an Gurtschlössern, Abzuggriffen und Sprengschnüren. Am Abend spielte er mit dem Akkordeon Märsche und Stimmungslieder in der Offiziersmesse. Wer bei der Bundeswehr war, weiß um die Privilegien, die diese Tätigkeit mit sich bringt...

Sein Job bei der Luftwaffe führte ihn schließlich auch nach Sardinien. Mit einer Nato-Einheit war er auf der Insel stationiert, die bis heute sein Sehnsuchtsziel ist. Mit seinen Musikern inszenierte er dort über 20 Jahre lang bayerische Oktoberfeste. „Professore Pukas” nennt man ihn auf dem italienischen Eiland, ein Titel, mit dem man ihn anspricht, seit er tatsächlich seine professionelle musikalische Ausbildung abgeschlossen hat. Denn als er nach zwölf Jahren die Armee als Stabsunteroffizier der Reserve verließ, kam Pukas endlich in Takt: Am Konservatorium in Augsburg studierte er Kontrabass, Kirchenorgel, Posaune und einige andere Instrumente, die er als Schulmusiker brauchte. Er hängte ein Diplom-Studium zum Montessori-Pädagogen dran und unterrichtete danach Musik, Werken und Technisches Zeichnen. „Ich war 37, als ich endlich ausstudiert hatte”, gesteht Pukas.

Von Wolfgang Glas


Von Wolfgang Glas
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