Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 13.03.2019 12:00

So nah wie nie: Umgehung für Gundelsdorf

Am helllichten Nachmittag   war das Sportheim überfüllt. 	Foto: Mörtl (Foto: Mörtl)
Am helllichten Nachmittag war das Sportheim überfüllt. Foto: Mörtl (Foto: Mörtl)
Am helllichten Nachmittag war das Sportheim überfüllt. Foto: Mörtl (Foto: Mörtl)
Am helllichten Nachmittag war das Sportheim überfüllt. Foto: Mörtl (Foto: Mörtl)
Am helllichten Nachmittag war das Sportheim überfüllt. Foto: Mörtl (Foto: Mörtl)

Viele trugen erneut das T-Shirt mit der Aufschrift „Umgehung Gundelsdorf - jetzt” und die Gundelsdorferinnen hatten Kuchen und Torten gebacken. Christoph Eichstaedt und Stefan Scheckinger vom Staatlichen Bauamt aus Augsburg waren von der enormen Resonanz überrascht. Sogar die Parkplätze wurden knapp.

Zu Beginn ergriff Gerhard Ruisinger von der „Interessengemeinschaft Pro Umgehungsstraße Gundelsdorf” das Wort. Er blickte 50 Jahre zurück, als der damalige Gundelsdorfer Bürgermeister Georg Mörtl das Projekt ins Leben gerufen und schon damals Vermessungsarbeiten in Auftrag gegeben hatte. Bereits in den 50er und 60er Jahren habe man von immer höherem Verkehrsaufkommen gesprochen. Heute sei das Überqueren der Straße mit ihrem hohen Durchgangsverkehr reine Glückssache. Über die Belastung für den Ort, vor allem im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr, waren sich alle einig.

Derzeit laufen weitere Vermessungsarbeiten. Dann werden die Grundstückseigentümer angeschrieben. Allerdings dürfte der Grunderwerb nicht sonderlich schwierig werden. Wesentliche Teile gehören schon der Gemeinde Pöttmes, andere der Kirche. Die werde sich der Aufgabe nicht entziehen, hatte Bürgermeister Franz Schindele bereits bei der Bürgerversammlung gemutmaßt. Der Trassenverlauf steht ohnehin schon lange fest. Nachdem die früheren Planungen aber jahrelang auf Eis lagen, müssen nun neue Standards eingearbeitet werden: Eine breitere Trassenführung und eventuell größere Abstände zum Ort müssen geprüft und im Bedarfsfall durch zusätzlichen Grunderwerb abgedeckt werden. Dann wird auch noch eine Änderung des Flächennutzungsplans notwendig. Die Planungen sollen bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein, zumindest ist das ein angepeiltes Ziel. Anschließend wird des Bayerische Bauministerium am Zug sein und ein Planfeststellungsverfahren in die Wege leiten. Die Verfahrensdauern sind schwer einzuschätzen. Ob es für einen Spatenstich schon im nächsten Jahr reicht, wird sich zeigen.

Karin Arzberger und Heidemarie Schumacher wiesen darauf hin, dass im Jahr 2012 schon Vermessungen geplant waren. Damals geriet das Projekt aber ins Stocken. Unter anderem wegen des dringlichen Ausbaus der B 300 am Gallenbacher Berg.

Maria Assenbrunner blieb skeptisch: Wie man den überprüfen könnte, dass jetzt wirklich etwas passiere? Aus Sicht von Peter Tomaschko ganz einfach: „Sie werden es an den Bau-Aktivitäten sehen.” Auch Bürgermeister Franz Schindele versicherte: „Das Bauamt ist 100 Prozent glaubwürdig”.


Von Carina Lautenbacher
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