Für „Rückblick und Abschied” wurde am Donnerstagabend eigens eine Versammlung terminiert, im großen Saal des Gemeinschaftshauses, damit der nötige Corona-Abstand eingehalten werden konnte. Als Quereinsteiger aus der freien Wirtschaft habe er es anfangs nicht leicht gehabt, „ob als Bürgermeister, Gemeindemitarbeiter oder Wasserwart”, resümierte Schwegler. Zumal sein Vorgänger, Johann Hartl, auch noch im Gemeinderat saß und seine Arbeit ständig hinterfragt habe. Ein zumindest „angespanntes Verhältnis” war das Ergebnis. Bei seiner ersten Wahl 1990 hatte er Johann Breitsameter als Gegenkandidaten, sechs Jahre später, bei seiner zweiten Kandidatur, konnte er Josef Rast erfolgreich abwehren. Von da ab gab es für Schwegler keine Herausforderer mehr. Er regierte 30 Jahre durch, stets mit dem Grundsatz: „Ob arm oder reich, für mich sind alle gleich.” Dann begann Schwegler eine ellenlange Liste von Maßnahmen aufzuzählen, die unter seiner Führung verwirklicht wurden. Mit dem Bau der Sportanlage begann er. Zwei Ortsdurchfahrten, Obergriesbach und Zahling, folgten. Der Neubau von Kanal, Wasserleitung, Rad- und Gehwegen, die Friedhofserweiterung, die Ausweisung von Baugebieten und der Anschluss an die Kläranlage Aichach waren weitere Meilensteine. Und natürlich das letzte Millionen-Projekt, der Kindergarten-Neubau. „Stuttgart 21 lässt grüßen”, sagte Schwegler etwas ironisch. Denn er und der Gemeinderat entschieden sich bekanntlich zunächst für eine Komplettsanierung der ehemaligen Schule mit Kindergarten. 1,2 Millionen Euro hätte das gekostet. Doch ein Bürgerentscheid kippte diesen Beschluss. Der Neubau verschlang 3,4 Millionen Euro.