Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.04.2019 12:00

Pferdeäpfel auf dem Radweg

Nachdem das Gemeindeoberhaupt die Bürger mit ausreichend Zahlen versorgt hatte (siehe Kasten), hieß es Feuer frei für die Fragen. „Warum gibt es schon wieder einen neuen Bulldog für den Bauhof?”, war die erste. „Weil der alte zu klein wurde”, war die einfache Antwort.

Der nächste Beitrag sorgte für Heiterkeit und einige Lacher in der Runde. „Der Geh- und Radweg von Zahling nach Obergriesbach ist mit Pferdeäpfeln gepflastert”, beklagte sich ein Mann. „Das ist grausam”, postulierte er und bekam Applaus. Schwegler stimmte zu und empfahl, die verursachenden Personen „direkt und vernünftig” auf das Problem anzusprechen.

Der nächste Aufreger waren die „katastrophalen Schlaglöcher” auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Zahling und Griesbeckerzell. Man wolle versuchen, die Straße zu richten, meinte Schwegler. Gemeinderat Stefan Asam wollte wissen, ob der neue Standort für den Handy-Funkmasten am Waldrand von Zahling von „neutralen Fachingenieuren” ausgesucht wurde. „Das weiß ich nicht”, musste Schwegler passen. Ansonsten schien das Thema niemanden weiter zu interessieren, zumindest gab es keine Nachfragen dazu.

„Wie weit ist das Baugebiet in Zahling?”, lautete übergangslos die nächste Frage. „Da läuft die Planungsphase”, antwortete Schwegler. Nicht vor Ende nächsten Jahres werde man den ersten Bauplatz kaufen können.

Gemeinderat Hans Willer forderte Schwegler auf, ein „kurzes Statement” über den Straßenverkehr in Obergriesbach abzugeben. Schwegler wusste sofort, dass er die Parkverhältnisse an der Annastraße meinte. Dort hat ein Unternehmer ein Zweifamilienhaus gekauft und vermietet die Zimmer an eine Montage-Firma. Deren Mitarbeiter parken mit ihren Sprintern, bis zu 13 wurden schon gezählt, ständig die Straße zu. „Das schafft nur Ärger und Verdruss”, betonte Schwegler. Schon zwei Mal habe er erfolglos mit dem Hausbesitzer gesprochen. „Wir wollen alles tun, damit es nicht so weiter geht”, versprach der Bürgermeister.

Der letzte Beitrag des Abends sorgte nochmals für Heiterkeit, es war wieder der Mann mit den Pferdeäpfeln. Betroffen war die Straße nach Pfaffenzell. Die sei ab Affinger Flur in einem miserablen Zustand. „Die haben keine Ahnung vom Straßenbau”, posaunte er lauthals heraus und ernte allseits Zustimmung. Schwegler will nun Kontakt mit der Nachbargemeinde aufnehmen, und auf das Problem aufmerksam machen.

Ein weiteres Ärgernis, das in Obergriesbach immer wieder mal die Runde macht, ist der „Schandfleck Weiher”. Schwegler sprach ihn selbst an und wies darauf hin, dass sich der Weiher „schon immer in Privatbesitz” befinde. Der Gemeinde seien daher die Hände gebunden. Und selbst wenn man den Weiher kaufen könnte, so könne man das Ortsbild nicht von heute auf morgen verschönern. Das sei mit Kosten von mindestens 200 000 bis 250 000 Euro verbunden.

Mit der Bewirtung des Gemeinschaftshauses in Obergriesbach habe es „menschlich gesehen” in der Vergangenheit Schwierigkeiten gegeben, meinte Schwegler. Momentan werde der Pächterwechsel vollzogen. „Wir werden wieder italienisch”, teilte er mit. Aber auch deutsche Küche soll es künftig geben.

Im Bürgerhaus Zahling, das vom Bürgerverein betrieben wird”, laufe es dagegen „hervorragend”, lobte der Gemeindechef und bekam für seine Ausführungen Beifall - von offensichtlich zufriedenen Bürgern. Kleintransporter parken die Obergriesbacher Ortsdurchfahrt zu


Von Verena Heisserer
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