„Es ist höchste Zeit, etwas zu tun”, sagte der Baron. Er wolle auf der großen Fläche eine Nutzung schaffen, „die von allen, die hier wohnen, sinnvoll wahrgenommen wird”. Dabei denkt er an Betreutes Wohnen, kleines, nichtstörendes Gewerbe wie Architektur, Büros und „natürlich Wohnungen”.
Ob man sich für das Betreute Wohnen schon anmelden kann, war die erste Frage an von Gravenreuth und zeigte, dass das Thema auch in Obergriesbach höchst brisant ist. Das sei noch zu früh, meinte von Gravenreuth. Erst müsse die Planung stehen. Einer fragte nach dem Zeitplan der Umsetzung. „Ich würd's gerne noch erleben”, sagte der bald Siebzigjährige. „So rasch wie möglich jedenfalls.” Laut Bürgermeister Josef Schwegler dauert es etwa ein bis zwei Jahre, bis der Bebauungsplan steht. Ein anderer kümmerte sich um die Parkplatzsituation. „Ziel ist, die Fahrzeuge größtenteils in einer Tiefgarage unterzubringen”, erklärte Architekt Hans Brugger.
Die nächste Frage war, wie sich die Eigentumssituation nach dem Bauen darstellt. Immerhin wird das Projekt vermutlich mehrere Millionen verschlingen. „Ganz stemm' ich die Maßnahme nie, kann ich gar nicht”, betonte der Bauherr. Das Betreute Wohnen könnte beispielsweise von einer Genossenschaft getragen werden.
Das Schloss, die Brauerei und den Schlosspark will von Gravenreuth allerdings nicht verkaufen. „Und von den anderen Flächen so wenig wie nötig.” Eine Frau schlug vor, „Altes mit Neuem zu kombinieren”. Brugger wies darauf hin, dass die alten Gebäude in einem sehr schlechten Zustand seien. „Sie zu integrieren und zu nutzen, kommt eher nicht Frage”, teilte er mit. Aber man könne die historische Architektur aufgreifen, die Erinnerungen wecke.
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