Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.03.2017 12:00

Finale in der LG-Oberbayernliga: Heißer Kampf in verzwickter Lage

Hat seine Mannschaft   auf den vermeintlich entscheidenden Kampf gegen Pobenhausen eingeschworen: Jagdlust-Kapitän Hermann Brandmair. 	Foto: tl (Foto: tl)
Hat seine Mannschaft auf den vermeintlich entscheidenden Kampf gegen Pobenhausen eingeschworen: Jagdlust-Kapitän Hermann Brandmair. Foto: tl (Foto: tl)
Hat seine Mannschaft auf den vermeintlich entscheidenden Kampf gegen Pobenhausen eingeschworen: Jagdlust-Kapitän Hermann Brandmair. Foto: tl (Foto: tl)
Hat seine Mannschaft auf den vermeintlich entscheidenden Kampf gegen Pobenhausen eingeschworen: Jagdlust-Kapitän Hermann Brandmair. Foto: tl (Foto: tl)
Hat seine Mannschaft auf den vermeintlich entscheidenden Kampf gegen Pobenhausen eingeschworen: Jagdlust-Kapitän Hermann Brandmair. Foto: tl (Foto: tl)

Mancher hatte die Gallenbacher schon abgeschrieben. Aber dann stand die Mannschaft um Andrea Fritz am vorletzten Wettkampftag in Pentenried auf wie Phönix aus der Asche, bezwang sowohl Singenbach als auch Prem 3:2 und kann den Klassenerhalt nun aus eigener Kraft schaffen. Aller Voraussicht nach reicht schon ein Sieg im Schlüsselkampf gegen Pobenhausen. In diesem Fall droht zwar immer noch der Abstieg, aber dafür müsste es schon mit dem Teufel zugehen - konkret: Singenbach müsste sowohl gegen Gundelsdorf als auch gegen Pobenhausen klar gewinnen.

„Die Lage ist verzwickt, das wird ein heißer Kampf”, prophezeit Hermann Brandmair, 46. Der Jagdlust-Kapitän hat seine Teamkollegen auf den vermeintlich alles entscheidenden ersten Kampf (11.15 Uhr) gegen Pobenhausen eingeschworen. Auf die zweite Auseinandersetzung gegen Gundelsdorf (13.15 Uhr) wollen die Gallenbacher lieber nicht angewiesen sein. Heute Abend im Abschlusstraining wird das Jagdlust-Quintett noch einmal Wettkampfbedingungen simulieren. Je nachdem, wie die Anlage in Singenbach ausgerüstet ist (Seilzug oder elektronisch), üben die Gallenbacher an eigenen Ständen oder in Kühbach.

Gegen Pobenhausen zu reüssieren, wird so oder so schwer genug. Den ersten Vergleich mit Hubertus hat Jagdlust Ende Oktober 2:3 verloren, obwohl sie nach Ringen vorne lag (1891:1878).

Die nackten Zahlen verheißen Gallenbach nichts Gutes. Denn mit Claudia Tyroller (385.58/53. der oberbayerischen Rangliste), Leah Rebecca Grimm (383,33/97.) und Marius Glöckers (382,50/123.) sind drei Pobenhausener besser als die beste Gallenbacherin Andrea Fritz (379,92/215.). Brandmair weiß aber auch, dass die Statistik oft genug Schall und Rauch war, vielmehr die Nerven zum entscheidenden Kriterium avancierten. „Das wird diesmal nicht anders sein”, sinniert Brandmair, „es ist wichtig, dass wir nervlich gut beieinander sind.” Die Erfolge in Pentenried seien jedenfalls ungemein bedeutend fürs mentale Rüstzeug gewesen.

Nach seinen starken Ergebnissen von Pentenried (384, 381) schießt Hermann Brandmair hinter Andreas Fritz (1) und Daniel Greppmeir (2) wieder auf Position drei vor Stefan Jung (4) und Manuel Streim (5).

Gundelsdorf könnte im Abstiegskampf zum Zünglein an der Waage werden. „Stimmt”, sagt Tagberg-Schützenmeister und -Schütze Alex Kröpfl, 39, „aber zunächst geht es uns ums eigene Abschneiden, wir sind noch nicht ganz durch.” Außerdem will Tagberg als Meister zu den Aufstiegskämpfen im April nach Hochbrück fahren. „Das sieht schöner aus”, findet Kröpfl, „außerdem wäre ja schon der Titel in der Oberbayernliga etwas für unsere Geschichtsbücher, so gut waren Gundelsdorfer Schützen noch nie.”

Gallenbach sollte sich demnach besser nicht auf Nachbarschaftshilfe aus dem Pöttmeser Ortsteil verlassen. „Es ist schwieriger vorbeizuschießen, als eine Zehn zu treffen”, stellt Kröpfl klar.

Der Sportliche Leiter Gottfried Schmid kann in Singenbach wieder auf seinen Siebener-Kader zurückgreifen, angeführt von Jessica Preckel. Die ist mit einem Schnitt von 389,90 Ringen (Bestwert in dieser Saison 393) im ganzen Bezirk Oberbayern auf Rang 19. Wer sonst noch an die Stände tritt, legt Schmid angesichts der Ausgeglichenheit des Aufgebots gern kurzfristig fest. Das Sextett Viktoria Ammler, Marina Schmid, Alex Kröpfl, Michaela Meier, Dominik Pohlmann und Andreas Sauer streitet um vier Plätze. In der Statistik sind drei Pobenhausener besser als Andrea Fritz, die Nummer eins der Gallenbacher


Von Heribert Oberhauser
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