Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.01.2016 12:00

LG-Oberbayernliga: Jagdlust vor Schlüsselkampf

Gehört zu   den vier Tagberg-Schützen, die am Sonntag drei Startplätze unter sich ausmachen: Dominik Pohlmann.	    	Foto: Willi Wagner (Foto: Willi Wagner)
Gehört zu den vier Tagberg-Schützen, die am Sonntag drei Startplätze unter sich ausmachen: Dominik Pohlmann. Foto: Willi Wagner (Foto: Willi Wagner)
Gehört zu den vier Tagberg-Schützen, die am Sonntag drei Startplätze unter sich ausmachen: Dominik Pohlmann. Foto: Willi Wagner (Foto: Willi Wagner)
Gehört zu den vier Tagberg-Schützen, die am Sonntag drei Startplätze unter sich ausmachen: Dominik Pohlmann. Foto: Willi Wagner (Foto: Willi Wagner)
Gehört zu den vier Tagberg-Schützen, die am Sonntag drei Startplätze unter sich ausmachen: Dominik Pohlmann. Foto: Willi Wagner (Foto: Willi Wagner)

Im Gerolsbacher Ortsteil, in dem Frischauf-Schützenlust eine laut Schmid „schöne und vor allem helle Anlage” mit 20 vollelektronischen Ständen sein Eigen nennt, trifft Tagberg zunächst auf den Gastgeber (9.45 Uhr) und später im Derby auf Gallenbach (13.15 Uhr). Jagdlust hat es zuvor mit dem SV Prem zu tun (11.15 Uhr).

Tagberg und Jagdlust müssen die Schützen aus dem 900-Einwohner-Ort im Landkreis Weilheim-Schongau, Vorletzter mit 4:12 Punkten, bei zwei Absteigern auf Distanz halten. Der Premer Coup (3:2) über die HSG München 3, die bisher einzige Niederlage des designierten Meisters, ist beiden Vereinen Warnung genug. „Wenn du in dieser Liga nicht topfit bist, wirst du sofort über den Tisch gezogen”, weiß Schmid.

Deshalb hat er mit seiner Mannschaft nach den letzten Wettkämpfen 2015 am 6. Dezember in Partenkirchen fleißig trainiert. Auch die Gallenbacher lagen nicht auf der faulen Haut. Kapitän Hermann Brandmair ist mit seiner Truppe sogar ein paar Mal zum Üben nach Kühbach gefahren, weil auf der modernen Anlage der Vereinigten die Wettkampfsituation ideal zu simulieren ist. Auch das Abschlusstraining heute Abend hat Jagdlust nach Kühbach verlegt.

Die Auseinandersetzung mit Prem sei für Gallenbach ein „Schlüsselkampf”, macht sich Brandmair nichts vor. „Ein Sieg wäre die halbe Miete für den Klassenerhalt, dagegen wird's bei einer Niederlage kritisch.”

Jagdlust muss aus seiner Stammfünf Manuel Streim (Augenoperation) ersetzen. Für Streim rückt Christoph Späth nach. Der hat zwar vor zwei Jahren zum letzten Mal in der „Ersten” geschossen, dennoch das uneingeschränkte Vertrauen der Gallenbacher. Kein Wunder bei einem Schnitt von knapp 380 Ringen, den Späth in der „Zweiten” (Gauoberliga A) erzielt.

Tagberg wird mit einem Sechser-Aufgebot (Jessica Preckel, Andreas Sauer, Dominik Pohlmann, Marina Schmid, Alexander Kröpfl und Michaela Meier) in den Landkreis Pfaffenhofen aufbrechen. Wen er für den ersten Kampf gegen Alberzell nominiert, wird Gottfried Schmid kurzfristig entscheiden. Nicht alle seien in der Früh gleich gut beieinander. Im Grunde macht mit Pohlmann, Schmid, Kröpfl und Meier ein Quartett drei Startplätze unter sich aus.

Denn Preckel (Bestmarke in dieser Saison 392/Schnitt 387,75) und Sauer (391/378,25) sind gesetzt. Preckel ist nach Julian Anrain (HSG/Schnitt 391,40) die Nummer zwei in der Einzelrangliste der Liga. „Normalerweise wäre sie die Beste”, ist Gottfried Schmid überzeugt. Mit ihrem Schnitt verkaufe sie sich unter Wert. Durch die Babypause hat die alleinerziehende Mutter aus Karlskron ein bisschen von ihrer Klasse eingebüßt. Manches hätte seine Nummer eins erst wieder trainieren müssen, erklärt Schmid, zum Beispiel den technischen Anschlag. Preckels Duell gegen die Alberzellerin Lisa Marie Höpp (397/387,50) wird der Höhepunkt der Veranstaltung am Sonntag.

Andreas Sauer hat sich gegenüber seiner Debütsaison bei Tagberg beträchtlich gesteigert. Der Ex-Todtenweiser könne inzwischen mit dem riesigen Druck wesentlich besser umgehen, sagt Schmid.

Aufgrund der Tabellenkonstellation sieht der Tagberg-Trainer seine Mannschaft (6.) sowohl gegen Alberzell (3./10:6) als auch gegen Gallenbach (5.) in der Außenseiterolle.

Hermann Brandmair wiederum kann sich mit einer solchen Einschätzung gleich gar nicht anfreunden. „Warum sollen wir gegen Tagberg Favorit sein, wo wir doch den ersten Kampf 2:3 verloren haben?”, fragt sich der 45-Jährige.

Das zweite Derby sei für Jagdlust am Sonntag jedenfalls nur die Zugabe, viel wichtiger sei das Kräftemessen mit Prem, stellt Brandmair klar.

Als Tagberg zum Finale der vergangenen Saison in Alberzell gastierte, gab's zwei Siege (gegen Peiting und die Hausherrren). „Hoffentlich ist das ein gutes Omen”, orakelt Gottfried Schmid.

Jagdlust Gallenbach: Daniel Greppmeir (Bestleistung 384/Schnitt 380,38), Andrea Fritz (391/380,00), Hermann Brandmair (382/377,25), Stefan Jung (380/372,25), Christoph Späth (0/0,00).

Tagberg Gundelsdorf: Jessica Preckel (392/387,75), Andreas Sauer (391/378,25), Dominik Pohlmann (383/375,83), Marina Schmid (377/373,00), Alexander Kröpfl (379/371,71), Michaela Meier (374/371,25).

Frischauf-Schützenlust Alberzell: Lisa Marie Höpp (397/387,50), Lisa-Marie Drees (385/380,63), Markus Höpp (383/378,75), Stephanie Höpp (384/377,50), Jennifer Pschida (383/375,50).

SV Prem: Thomas Ott (387/379,50), Florian Schmölz (384/378,50), Regina Maria Sladek (379/374,63), Günther Heißerer (376/368,13), Markus Schmid (373/359,13). Tagberg-Trainer Schmid: „Preckel wäre normal die Beste”


Von Heribert Oberhauser
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