Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 18.08.2020 17:39

Für eine Saison wieder Bayernligist

Als Vizemeister   beendeten die Ringer des TSV Aichach die Saison 2019 in der Landesliga Süd. Bei den am 24. Oktober beginnenden Mannschaftskämpfen geht die Aichacher Staffel dann für wenige Monate wieder als Bayernligist auf die Matte.	Foto: Peter Thurner (Foto: Peter Thurner)
Als Vizemeister beendeten die Ringer des TSV Aichach die Saison 2019 in der Landesliga Süd. Bei den am 24. Oktober beginnenden Mannschaftskämpfen geht die Aichacher Staffel dann für wenige Monate wieder als Bayernligist auf die Matte. Foto: Peter Thurner (Foto: Peter Thurner)
Als Vizemeister beendeten die Ringer des TSV Aichach die Saison 2019 in der Landesliga Süd. Bei den am 24. Oktober beginnenden Mannschaftskämpfen geht die Aichacher Staffel dann für wenige Monate wieder als Bayernligist auf die Matte. Foto: Peter Thurner (Foto: Peter Thurner)
Als Vizemeister beendeten die Ringer des TSV Aichach die Saison 2019 in der Landesliga Süd. Bei den am 24. Oktober beginnenden Mannschaftskämpfen geht die Aichacher Staffel dann für wenige Monate wieder als Bayernligist auf die Matte. Foto: Peter Thurner (Foto: Peter Thurner)
Als Vizemeister beendeten die Ringer des TSV Aichach die Saison 2019 in der Landesliga Süd. Bei den am 24. Oktober beginnenden Mannschaftskämpfen geht die Aichacher Staffel dann für wenige Monate wieder als Bayernligist auf die Matte. Foto: Peter Thurner (Foto: Peter Thurner)

Während es in manch anderen Landesverbänden wie in Hessen oder Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr keine Mannschaftskämpfe geben wird, hat sich Florian Geiger, der für den Sport zuständige Vizepräsident des Bayerischen Ringerverbandes (BRV), bereits im Frühjahr sowie über den Sommer hinweg für die Durchführung einer Wettkampfsaison in Bayern stark gemacht. „Unsere Sportart darf nicht aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwinden”, betont der Deggendorfer. Doch viele bayerische Ringervereine, darunter so traditionsreiche wie Lichtenfels, Hof, Traunstein, Mering, Trostberg oder SC 04 Nürnberg, bleiben im kommenden Herbst der Matte fern. „Dafür muss man natürlich Verständnis haben”, sagt Geiger. Es habe sich ohnehin schon frühzeitig abgezeichnet, dass in diesem Jahr keine reguläre Saison möglich sei, führte der BRV-Vizepräsident weiter aus. Die Teilnahme an den Mannschaftskämpfen ist freiwillig, bis zum 31. Juli mussten sich die Klubs erklären. Sanktionen braucht keiner zu befürchten, jede Staffel startet im Spätsommer 2021 wieder in jener Klasse, für die sie für heuer vorgesehen war. Es wird keine Auf- und Absteiger geben. Und es gibt noch ein weiteres Novum: Durch den verspäteten Start am 24. Oktober endet die Saison nicht wie sonst vor Weihnachten, sondern ausnahmsweise erst im nächsten Jahr, am 30. Januar 2021.

Neben dem gesundheitlichen Aspekt war es in erster Linie die Ungewissheit, ob die bayerischen Ringer im Herbst überhaupt Wettkampfsport ausüben dürfen, die die Sportler bewegte. Noch immer darf bei den so genannten Kampfsportarten nur in Kleingruppen (bis zu fünf Ringer) trainiert werden. So haben denn auch nur wenige Vereine für die Saison gemeldet. Im vergangen Jahr waren es noch 68 Mannschaften, die von der Oberliga bis hinunter zur Gruppenliga kämpften - heuer sind es gerade einmal 28, darunter auch die Riege des TSV Aichach.

Die Paarstädter Ringer geben somit, wenn auch nur für kurze Zeit, ihr Comeback in der Bayernliga Süd. In dieser Liga tummeln sich letztjährige Ober- (Untergriesbach, Unterföhring) und Bayernligisten (Burghausen 2, Kottern, Anger 2, Westendorf 2). Komplettiert wird das Achterfeld durch zwei Staffeln aus der Landesliga Süd von 2019: ESV München Ost und eben Aichach. „Das ist für uns eine sehr anspruchsvolle Klasse”, sagt Oberhauser, wenngleich sich die Klubs im Gegensatz zu einer normalen Saison wohl heuer nicht mit Top-Leuten verstärken werden. So können die Aichacher auch ohne Druck ihrem Sport nachgehen. „Da darf man durchaus auch Letzter werden”, sagt der 28-Jährige. Und auch in der Bayernliga ist heuer das Kampfformat mit zwei Mal sieben Duellen dasselbe wie sonst in der Landesliga. „So können wir auch alle Leute einsetzen”, macht Oberhauser deutlich.

Oberhauser sieht durchaus die Wichtigkeit der Präsenz seiner Sportart, weshalb der TSV auch eine Mannschaft gemeldet hat. „Grundsätzlich sind wir froh, dass wieder gerungen werden kann”, erklärt er, „aber das war nicht selbstverständlich.” Innerhalb der Abteilung gab es natürlich Bedenken hinsichtlich der Umsetzung des aufwändigen und umfangreichen Hygienekonzepts. Für die Umsetzung werden wohl viele freiwillige Helfer benötigt, glauben etwa die Unterföhringer Ringer auf ihrer Homepage. „Wir hoffen, dass es sich im Rahmen hält”, sagt auch Oberhauser. Aber den Fall, dass das Konzept nicht durchführbar ist, ergänzt Oberhauser, würden die TSV-Ringer ihre Staffel zurückziehen. Oberhauser: „Die Bayernliga ist für uns eine anspruchsvolle Liga”


Von Herbert Walther
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