Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 26.10.2015 12:00

Özdemir macht alles richtig - TSV-Ringer siegen im Spitzenkampf

Mit Patryk Kudla   (rotes Trikot) zogen die Aichacher Ringer einen echten Trumpf aus dem Ärmel. Der ehemalige Schifferstädter Bundesligaringer schulterte im Schwergewicht Artur Kraus.	Fotos: Peter Thurner (Fotos: Peter Thurner)
Mit Patryk Kudla (rotes Trikot) zogen die Aichacher Ringer einen echten Trumpf aus dem Ärmel. Der ehemalige Schifferstädter Bundesligaringer schulterte im Schwergewicht Artur Kraus. Fotos: Peter Thurner (Fotos: Peter Thurner)
Mit Patryk Kudla (rotes Trikot) zogen die Aichacher Ringer einen echten Trumpf aus dem Ärmel. Der ehemalige Schifferstädter Bundesligaringer schulterte im Schwergewicht Artur Kraus. Fotos: Peter Thurner (Fotos: Peter Thurner)
Mit Patryk Kudla (rotes Trikot) zogen die Aichacher Ringer einen echten Trumpf aus dem Ärmel. Der ehemalige Schifferstädter Bundesligaringer schulterte im Schwergewicht Artur Kraus. Fotos: Peter Thurner (Fotos: Peter Thurner)
Mit Patryk Kudla (rotes Trikot) zogen die Aichacher Ringer einen echten Trumpf aus dem Ärmel. Der ehemalige Schifferstädter Bundesligaringer schulterte im Schwergewicht Artur Kraus. Fotos: Peter Thurner (Fotos: Peter Thurner)

Tief in der Passkiste hat der Aichacher Trainer gegraben und für das Duell um die Tabellenspitze Patryk Kudla für das Schwergewicht ausgegraben. Lediglich einen mageren Punkt konnte Aichach bisher in dieser Gewichtsklasse erringen, und Özdemir hat in dieser Klasse schon einige Ringer ausprobiert. Mit Kudla hatte wohl niemand gerechnet. Der ehemalige Bundesligaringer, der für den VfK Schifferstadt auf die Matte ging, hatte die Ringerschuhe eigentlich schon an den berühmten Nagel gehängt. Özdemir konnte ihn jedoch überzeugen, nochmals die Ringerschuhe zu schnüren. Dass er nichts verlernt hat, zeigte er im Schwergewichtskampf gegen Artur Kraus. Mit einem sehenswerten Ausheber beförderte er diesen nach knapp einer Minute auf die Schultern und trug damit wesentlich am Erfolg des Aichacher Ringerteams bei.

Zuvor hatte im ersten Kampf bis 57 Kilogramm Julien Frey ebenfalls vier Mannschaftspunkte durch technische Überlegenheit eingefahren. Ganze 27 Sekunden brauchte er dafür, bis Tobias Walter im blauen Gästetrikot ausgepunktet wurde. Im ungewohnten klassischen Stil musste Obaidullah Besmelabi gegen Felix Konadl in der 61-kg-Klasse ran. Eine taktische Variante, die voll aufging. Der Afghane zeigte, dass er auch den griechisch-römischen Stil beherrscht und siegte mit 3:0 Punkten. Einen Dämpfer gab es allerdings im Halbschwergewicht, wo Adil Celebi nach seiner Sperre wieder ins Team gerückt war. Gegen Richard Stoll fand er überhaupt nicht in den Kampf, lag früh nach Punkten zurück und wurde in der zweiten Kampfminute vom bayerischen- und dem Dritten der deutschen A-Jugendmeisterschaft geschultert. Als auch August Oberhauser gegen Roman Glab im 66-kg-Freistil eine Schulterniederlage hinnehmen musste, war der vermeintlich große Vorsprung bis auf drei Punkte zusammengeschmolzen.

Anton Malz, der im 86-kg-Freistil gegen Tobias Ruhland keine Probleme hatte und mühelos nach nur einer Minute einen technische Überlegenheit herstellen konnte, baute den Vorsprung wieder auf sieben Punkte aus. Der Schachzug, den der Aichacher Trainerfuchs durch die Umstellung im Leichtgewicht tätigte, erwies sich spätestens nach dem zweiten Kampf im 66-kg-”Greco” als richtig. Das Opfer, das man durch August Oberhauser gegen den starken und wohl nicht zu besiegenden Glab brachte, glich Muhlis Cengiz mit einen Schultersieg über Christian Hammer wieder aus.

„Es ist heute einfach alles aufgegangen”, bestätigte Özdemir nach dem Kampf mit großer Erleichterung, denn auch im Weltergewicht hat er umgestellt und die richtige Entscheidung getroffen. Nicht wie gewohnt Freistil, sondern griechisch-römisch musste Moritz Oberhauser antreten und gewann gegen Martin Wittmann nach 12:8-Punkteführung in der fünften Kampfminute durch einen Schultersieg. Gegen Michal Malkiewicz wäre er im Freistil wohl ebenso chancenlos gewesen wie Alexander Purkert, der vom polnischen Weltmeisterschaftsteilnehmer technisch ausgepunktet wurde.

Der Blick auf die Halbzeittabelle der Landesliga zeigt nun ein Kopf-an-Kopf-Rennen von drei Mannschaften, die mit 10:4 Punkten die Spitze bilden. Neben den Gästen aus der Oberpfalz reiht sich auch der TSV Berchtesgaden in die Gruppe ein. „Nach dem Rückzug aus der Bayernliga freut es mich besonders, dass uns ein so guter Neuanfang gelungen ist. Mit dem heutigen Kampf bin ich bis auf die Niederlage von Adil sehr zufrieden. Es ist alles so gelaufen, wie ich es erhofft hatte. Das Comeback von Patryk Kudla war natürlich super für die Mannschaft und auch die Zuschauer bekamen was zu sehen”, freute sich Özdemir mit seinem Team. Bereits nächsten Samstag zum Rückrundenstart in Berchtesgaden kommt es nun erneut zu einen Duell um die Tabellenspitze.


Von Herbert Walther
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