Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 21.09.2016 12:00

Springreiten: Auf Gut Sedlbrunn locken Weltranglistenpunkte

Unter den Augen ihres Vaters Hans   setzt Maria Schuster auf Spotlieght One über das Hindernis hinweg. Bei den anstehenden Pöttmeser Pferdetagen kann die Lokalmatadorin nur am ersten Wochenende dabei sein. Während des zweiten reitet die 16-Jährige auf der „Süddeutschen” in Ludwigsburg.	Archivfoto: Andrea Hammerl (Archivfoto: Andrea Hammerl)
Unter den Augen ihres Vaters Hans setzt Maria Schuster auf Spotlieght One über das Hindernis hinweg. Bei den anstehenden Pöttmeser Pferdetagen kann die Lokalmatadorin nur am ersten Wochenende dabei sein. Während des zweiten reitet die 16-Jährige auf der „Süddeutschen” in Ludwigsburg. Archivfoto: Andrea Hammerl (Archivfoto: Andrea Hammerl)
Unter den Augen ihres Vaters Hans setzt Maria Schuster auf Spotlieght One über das Hindernis hinweg. Bei den anstehenden Pöttmeser Pferdetagen kann die Lokalmatadorin nur am ersten Wochenende dabei sein. Während des zweiten reitet die 16-Jährige auf der „Süddeutschen” in Ludwigsburg. Archivfoto: Andrea Hammerl (Archivfoto: Andrea Hammerl)
Unter den Augen ihres Vaters Hans setzt Maria Schuster auf Spotlieght One über das Hindernis hinweg. Bei den anstehenden Pöttmeser Pferdetagen kann die Lokalmatadorin nur am ersten Wochenende dabei sein. Während des zweiten reitet die 16-Jährige auf der „Süddeutschen” in Ludwigsburg. Archivfoto: Andrea Hammerl (Archivfoto: Andrea Hammerl)
Unter den Augen ihres Vaters Hans setzt Maria Schuster auf Spotlieght One über das Hindernis hinweg. Bei den anstehenden Pöttmeser Pferdetagen kann die Lokalmatadorin nur am ersten Wochenende dabei sein. Während des zweiten reitet die 16-Jährige auf der „Süddeutschen” in Ludwigsburg. Archivfoto: Andrea Hammerl (Archivfoto: Andrea Hammerl)

Zurzeit ist Schuster damit beschäftigt, die Pöttmeser Pferdetage an den kommenden zwei Wochenenden vorzubereiten. Das Wetter habe ihm bisher „einen Strich durch die Rechnung gemacht”, sagt der gebürtige Augsburger, der in Glött aufgewachsen ist. „Aber wir kriegen das hin”, gibt er sich zuversichtlich.

Schuster hat inzwischen seine zwei ältesten Kinder Sophie und Johannes für die Ausrichtung der Turniere mit ins Boot genommen. Sophie, 22, arbeitet im elterlichen Betrieb mit und wird bei geografisch passender Universität ein Medizinstudium beginnen, Johannes, 19, absolviert gerade Praktika in der Automobilindustrie und wird im nächsten Jahr entweder Maschinenbau oder Fahrzeugtechnik studieren. Die beiden seien „mit Freude und Engagement” dabei, so wie er selbst es bei seinen Reitturnieren vom ersten Tag an gewesen ist, betont Schuster.

Sophie und Johannes Schuster wollen sich aber nicht nur als Organisatoren ihre Sporen verdienen, sondern auch als Springreiter zusammen mit Maria, dem dritten der fünf Kinder von Hans und Natalie Schuster. Maria, 16, kann aber nur am ersten Wochenende (23. bis 25. September) über die vertrauten Gevierte reiten, während des zweiten (29. September bis 2. Oktober) ist sie mit ihrem Pony Spotlieght One bei der „Süddeutschen” in Ludwigsburg im Einsatz. In den Namen des 17-jährigen Wallach haben die Schusters das „e” eingeschoben, um dessen „Einzigartigkeit” darzustellen. „Spotlight heißen viele Pferde, ohne das ,e' wäre er die Nummer 123”, sagt Hans Schuster. Egal, Spotlieght One ist legendär und wird „noch lange gehen”, ist das Familienoberhaupt überzeugt.

Die beiden Wochenenden auf Gut Sedlbrunn sind unterschiedlich gewichtet: Beim ersten, als „national” deklariert, legt der Veranstalter auch Wert auf den Breitensportaspekt. Entsprechend zahlreich sind die Nennungen mit über zweitausend. Gesprungen wird auf zwei Parcours (Sand und Rasen), Ross und Reiter kommen hauptsächlich aus Bayern. Wertvollste Konkurrenzen sind am Samstag (15.30 Uhr) und am Sonntag 14 Uhr) Springprüfungen der Klasse S*, in denen die Hindernisse bis zu 1,45 Meter hoch sind.

Das zweite Wochenende bietet internationales Flair mit Reitern aus Neuseeland oder Hongkong; insgesamt sind sieben Nationen vertreten. Höhepunkt wird am Sonntag, 2. Oktober, ein CSI (mit Hindernissen bis 1,55 Meter) sein, in dem Weltranglistenpunkte vergeben werden. CSI steht für Concours de Saut Internationale (internationaler Springwettbewerb) und ist ein von der Internationalen Reitervereinigung (FEI) ausgerichtetes Springturnier. Dieses Weltranglistenturnier wird Top-Reiter in die Marktgemeinde locken. "Wer zu den ganz großen Meisterschaften will, der muss zwangsläufig den Weg über Schauplätze wie Sedl-brunn gehen", sagt Schuster.

Die höchste Kategorie im Springreiten ist ein Fünf-Sterne-Wettbewerb. „Aber zwei Sterne sind auch schon sehr anspruchvoll”, betont Hans Schuster. In Bayern ist er mit seinen Pöttmeser Pferdetagen mit an der Spitze. Nur „Pferd International” in München ist mit drei Sternen höher eingestuft als sein Event. „Die Zielsetzung des zweiten Wochenendes ist eine ganz andere als die des ersten”, erklärt Schuster. Dann sei Spitzensport angesagt. Entsprechend geringer fallen auch die Nennungen aus mit dreihundert, und gesprungen wird nur noch auf dem ideal präparierten Sandparcours.

Für Sophie und Johannes Schuster, beide schon Europameister mit der Mannschaft im Ponyreiten, werden die Trauben in diesem hochklassigen Feld hoch hängen. „Nach oben wird die Luft immer dünner”, weiß Hans Schuster.

Mit dem Verlauf der ersten Turnierreihe 2016 im April war Schuster sehr zufrieden. „Nur das Wetter hat nicht mitgespielt”, erinnert er sich. Meteorologisch ist er für den zweiten Abschnitt optimistisch. Überhaupt hält der 59-Jährige den Herbsttermin für sehr passend. Obwohl, die Möglichkeit auszuweichen böte sich ohnehin nicht. Der Terminkalender der Springreiter ist angesichts vieler Wettbewerbe randvoll besetzt. In Bayern ist nur das Münchner Turnier höher eingestuft


Von Heribert Oberhauser
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