Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.06.2016 12:00

Triumph für RuTG-Eigengewächs bei L-Dressur auf Gut Sedlhof

Corinna Rauch   war mit Castenrayseweg's Lars in der Pony-Dressurprüfung der Klasse L* nicht zu bezwingen.
Corinna Rauch war mit Castenrayseweg's Lars in der Pony-Dressurprüfung der Klasse L* nicht zu bezwingen.
Corinna Rauch war mit Castenrayseweg's Lars in der Pony-Dressurprüfung der Klasse L* nicht zu bezwingen.
Corinna Rauch war mit Castenrayseweg's Lars in der Pony-Dressurprüfung der Klasse L* nicht zu bezwingen.
Corinna Rauch war mit Castenrayseweg's Lars in der Pony-Dressurprüfung der Klasse L* nicht zu bezwingen.

Während andere Reitplätze der Region gesperrt waren, konnten am Sedlhof alle Wettbewerbe ausgetragen werden. Die Arbeit im Vorfeld des Großereignisses mit Hunderten von Starts - das nächste Wochenende (10. bis 12. Juni) gehört den Springreitern - hatte sich ausgezahlt. Noch am Freitag vor einer Woche hatten die Helfer den Sandboden des 40x20-Meter-Gevierts mit Vliesschnitzeln vermischt und das Geläuf damit noch stabiler gemacht.

Die Reiter wissen offensichtlich, dass sie im Kühbacher Ortsteil gute Bedingungen erwarten. Entsprechend hätte sich die Zahl der Absagen sehr in Grenzen gehalten, meinte Barbara Huber, „die Leute kommen auch bei Wind und Wetter gerne zu uns”. Die RuTG-Vorsitzende jedenfalls hatte ihre Freude an einer Veranstaltung, bei der manche Konkurrenz ein beachtliches Niveau aufwies.

Zum Beispiel am Sonntagmittag die Pony-Dressurprüfung der Klasse L* (mit Trense) im Rahmen der VARTA Tour, auf der der schwäbische Meister ermittelt wird. Vor Jahresfrist war der Sedlhof Schauplatz des Finales, heuer diente er der Qualifikation. Die Entscheidung fällt 2016 Mitte Juli in Schwabmünchen.

Die Kategorie L* sei eine der schwersten Prüfungen, die Ponys (Stockmaß bis 1,48 Meter) zu bewältigen hätten, erklärte Sylvia Maier. Die Langerringerin muss es wissen, sie ist Fachbeirat Pony des Verbands der Reit- und Fahrvereine in Schwaben. Auf diesem Gebiet gäbe es nur wenige, die diesen Anforderungen gerecht würden, sagt Sylvia Maier. Und das waren in Großhausen gerade mal zehn Paare (im Sattel sitzen hauptsächlich Mädchen), die Besten aus Bayern und Württemberg.

21 Kriterien hatten die Richter Dr. Alfons Bühl, Silker Walther und Christina Strauß zu bewerten: vom Außengalopp, über den Mitteltrab (bei dem das Pferd längere Schritte machen muss), die Versammlung in Trab und Galopp bis hin zum harmonischen Einwirken des Reiters aufs Pferd. Natalie Köhler vom RFV Lauingen etwa erklärte, ihr bereite speziell mit ihrer neunjährigen Stute Emma der Mitteltrab die größten Schwierigkeiten. Für Natalie Köhler und Emma reichte es mit der Wertungsnote 7,9 immerhin zu Rang drei hinter der Kaufbeurerin Corinna Rauch auf Castenrayseweg's Lars (8,5) und Maximilian Müller (Wernstein) auf Lettenhofs Lovely Duchess (8,3).

Das Reglement bei der Dressur ist streng. Weil Christiane Fuchs (RVF Rettenberg) vergessen hatte, ihrem Bonny die Hufglocken (ein Schutz der Fesseln) abzunehmen, wurde sie wegen falscher Ausrüstung disqualifiziert.

Die Dressur der Klasse L* mit Kandare, die als anspruchsvollster Wettbewerb des Wochenendes den Abschluss am Sonntagnachmittag bildete, wurde quasi zu einer hiesigen Angelegenheit. Die für die RuTG startende Kühbacherin Carolin Schwarz gewann auf Lauries Amigo mit der Note 6,7 vor der Mainbacherin Sophie Erdt (RFV Thierrhaupten/Ötz), die mit ihrem Pony Henrico 6,4 Punkte erreichte. Die Drittplatzierte, Veronika Burkhart auf Filou (6,2), reitet ebenfalls für die Holzburger.

Sophie Erdt ist erst 14, die Schülerin des Deutschherren-Gymnasiums gehört dem schwäbischen Dressur-Ponykader an. Auf Carolin Schwarz als RuTG-Eigengewächs ist Barbara Huber mächtig stolz. Die 20-Jährige habe in den vergangenen drei, vier Jahren einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht, betont die Vereinschefin. Bei den Ponys ist die Kategorie L* eine der schwierigsten Dressurprüfungen


Von Heribert Oberhauser
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