Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.04.2012 17:58

Motocross: Kevin Sayda ist zurück

<p> <x_bildunterschr> <b>War bei der Premiere </b> in der 250-ccm-Klasse auf seiner Kawasaki wieder in seinem Element: Kevin Sayda an der Spitze des Feldes.  Fotos: Frank Sayda </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>War bei der Premiere </b> in der 250-ccm-Klasse auf seiner Kawasaki wieder in seinem Element: Kevin Sayda an der Spitze des Feldes. Fotos: Frank Sayda </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>War bei der Premiere </b> in der 250-ccm-Klasse auf seiner Kawasaki wieder in seinem Element: Kevin Sayda an der Spitze des Feldes. Fotos: Frank Sayda </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>War bei der Premiere </b> in der 250-ccm-Klasse auf seiner Kawasaki wieder in seinem Element: Kevin Sayda an der Spitze des Feldes. Fotos: Frank Sayda </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>War bei der Premiere </b> in der 250-ccm-Klasse auf seiner Kawasaki wieder in seinem Element: Kevin Sayda an der Spitze des Feldes. Fotos: Frank Sayda </x_bildunterschr> </p>

Schon als Kind hat Kevin Sayda auf den mal schlammigen, mal sandigen oder schotterigen Motocross-Parcours mit ihren Driftkurven und Sprunghügeln auf sich aufmerksam gemacht. Als Zehnjähriger wurde er bayerischer Meister in der 65-ccm-Klasse, zwei Jahre später bei der „Deutschen“ in der „85er“ Fünfter.

Mittlerweile startet Sayda in der MX2 mit 14- bis 21-Jährigen. Die Bikes dieser Kategorie haben Vier-Takt-Motoren mit 250 ccm Hubraum, Saydas Kawasaki bringt es auf 43 PS.

Saydas Ziele für 2012 sind klar und anspruchsvoll: Er will in allen drei Wettbewerben triumphieren, südbayerischer, südbayerischer ADAC und bayerischer Meister werden. Um dafür gerüstet zu sein, ist Sayda mit seinem Vater Frank heuer schon einige Male zum Training in die Nähe von Mailand nach Mantova gefahren. Anders als in Deutschland könne man in Norditalien das ganze Jahr über Motocross betreiben, sagt Frank Sayda, der Jugendleiter in der Motocross-Sparte des MCA und Vize-Abteilungsleiter hinter Toni Bachmann. Auch ein straffer Fitnessplan gehörte zu Kevin Saydas Vorbereitung.

Die Anstrengungen haben sich ausgezahlt. Gleich beim ersten freien Training zum 1. Lauf der „Bayerischen“ am Sonntag in Essenbach bei Landshut unterstrich Sayda, dass er sich mit seinen Vorgaben nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt hat. Als Schnellster lag er drei Sekunden vor dem Zweiten. Eine „Sensation“ sei das beim Debüt in der MX2 gewesen, sagt Frank Sayda, Kevins „Mädchen für alles“. Im Zeittraining bestätigte der Filius die Bestzeit, durfte sich somit laut Reglement fürs Rennen den besten Startplatz aussuchen.

Sayda katapultierte sich im ersten Lauf gleich an die Spitze. Aber schon in der zweiten Kurve war’s erst einmal mit der Herrlichkeit vorbei. Der Paarstädter riskierte zu viel, verlor in einer Bodenwelle die Kontrolle über seine Maschine und flog spektakulär in hohem Bogen über den Lenker. Sayda hatte Glück im Unglück, kam mit blauen Flecken an den Beinen davon, obwohl das 105 Kilo schwere Bike auf ihn krachte. Er sei froh, den Sturz nicht gesehen zu haben, sagt Vater Frank, die Reaktion der erschrockenen Streckenposten habe ihm gereicht. Aber Kevin Sayda rappelte sich auf und unternahm vom letzten Platz bei sieben Sekunden Rückstand auf den Vorletzten eine grandiose Aufholjagd, die nach 20 Minuten und anschließend noch zwei Runden (in Essenbach a 1600 Meter) auf Rang drei endete.

Im zweiten Lauf, in dem er erneut den besten Start erwischte, fuhr Sayda auf der vom Regen aufgeweichten Piste vorsichtiger. Dennoch betrug sein Vorsprung nach 15 Minuten auf den Zweiten Daniel Speckmeier (Zeilan), der 2011 die MX2 dominiert hatte, bereits mehr als 30 Sekunden. Demnach konnte Sayda in der Endphase des Rennens Gas wegnehmen, ohne seinen Sieg zu gefährden.

Mit gesamt 45 Punkten aus den zwei Läufen (25 für Platz 1, 20 für Rang 3) stand Kevin Sayda ganz oben auf dem Siegerpodest. Der Aichacher hofft, dass diese Empfehlung reicht, um für das ADAC Master Rennen am 5. Mai auf der Motocross-Strecke am Münchner Flughafen nominiert zu werden. Sayda fehlen dafür aus dem vergangenen Jahr besagter Gründe wegen die Ergebnisse, deshalb ist er auf eine Wild Card (drei gibt es pro Klasse) des Veranstalters MSC Freisinger Bär angewiesen.

„Die Chancen stehen gut“, sagt Frank Sayda. Schließlich ist er mit seinem Sohnemann Mitglied bei den „Bären“, um den größten bayerischen Parcours im Schatten der Jumbos (neben ihrer Hausstrecke in Griesbeckerzell) fürs Training nutzen zu können. Startplätze beim Master sind begehrt, es ist eines der größten Motorsportereignisse im Freistaat, Fahrer aus über 20 Nationen treffen aufeinander.

Am 12. Mai kommen die Saydas wieder in die Erdinger Peripherie, dann für den 2. Lauf zur „Bayerischen“, insgesamt acht stehen in diesem Jahr auf dem Programm. Erfüllen sich 2012 Kevin Saydas Wünsche mit den drei Titeln, wird er sich 2013 auf nationaler Bühne versuchen: bei der deutschen Meisterschaft und dem deutschen Motocross-Pokal. So imponierend, wie er sich zurückgemeldet hat, scheint der Youngster noch weit von seiner Leistungsgrenze entfernt zu sein.

Von Heribert Oberhauser


Von HOberhauser
north