Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.05.2017 12:00

ADAC-Juniorcup: Markus Schormair holt die ersten drei Punkte

Obwohl von Schmerzen geplagt,   konnte Markus Schormair lachen. In Oschersleben errang der Aichacher seine ersten drei Punkte als Motorradrennfahrer.	Foto: privat (Foto: privat)
Obwohl von Schmerzen geplagt, konnte Markus Schormair lachen. In Oschersleben errang der Aichacher seine ersten drei Punkte als Motorradrennfahrer. Foto: privat (Foto: privat)
Obwohl von Schmerzen geplagt, konnte Markus Schormair lachen. In Oschersleben errang der Aichacher seine ersten drei Punkte als Motorradrennfahrer. Foto: privat (Foto: privat)
Obwohl von Schmerzen geplagt, konnte Markus Schormair lachen. In Oschersleben errang der Aichacher seine ersten drei Punkte als Motorradrennfahrer. Foto: privat (Foto: privat)
Obwohl von Schmerzen geplagt, konnte Markus Schormair lachen. In Oschersleben errang der Aichacher seine ersten drei Punkte als Motorradrennfahrer. Foto: privat (Foto: privat)

In Oschersleben in der Nähe von Magdeburg war eine Menge los. Im Rahmen der Speedweek standen auch WM-Läufe über die Langstrecke und mit Beiwagen an. Schormair war am Donnerstag mit Mutter Angelika aufgebrochen ins neue Bundesland; Vater Manfred hatte sich in der Arbeit die Hand gebrochen, musste operiert werden. Für den „Rookie” aus der Paarstadt begann es ziemlich verheißungsvoll. Nach den ersten 20 Trainingsminuten war er Vierter. Als er sich nach einem Boxenstopp wieder aufmachte auf die 3,7 Kilometer lange Strecke, passierte es gleich in der ersten Kurve, Das Vorderrad seiner KTM RC390 drehte zu stark ein, worauf sich das mehr als 160 Kilo schwere Motorrad mehrfach überschlug und auf seinen am Boden liegenden Piloten krachte. Als ihr Filius nach zwei Minuten die Zielgerade nicht wieder passierte, machte sich die Mutter Sorgen. Und als wenig später die KTM auf einem Hänger in die Boxengasse kam, von Markus aber nichts zu sehen war, stockte Angelika Schormair schon kurz der Atem.

Die Ärzte im Medical Center, in das Schormair sofort gebracht wurde, diagnostizierten einen geprellten linken Ellbogen und eine gequetschte rechte Wade. Aufgeben war für den Youngster indes kein Thema. Sein Helm war aber so stark beschädigt, dass er von den Verantwortlichen nicht mehr zugelassen wurde. Schormair musste seinen Ersatzkopfschutz auspacken. „Da habe ich noch Glück im Unglück gehabt”, bedeutete er.

Im Qualifying am Freitagnachmittag reichte es für den Aichacher nur zu vier Runden, die Schmerzen waren zu stark. Fast vier Sekunden fehlten zur Spitze, weshalb unter 35 Fahrern auch nur Startplatz 27 für ihn heraussprang.

Trotz der Blessuren, die ihm erheblich zu schaffen machten, wollte es Markus Schormair am Samstag im ersten Lauf des ADAC Juniorcups wissen. Von Rang 27 düste er schnell auf 22 vor, allerdings wurde das Rennen dann wegen einer Ölspur auf der Gegengeraden abgebrochen und von 15 auf acht Runden verkürzt. Nach dem Neustart verbesserte sich Schormair noch vom 21. auf den 16. Platz (der 15. bekommt noch einen Punkt). „Ich hatte ein paar Fehler, aber nach dem schweren Crash war ich doch zufrieden”, meinte er.

Abenteuerlich ging's für Schormair auch am Sonntag im zweiten Rennen zu. Er schluckte nach dem Start (wieder von 27) wie der Blitz sieben Konkurrenten, als ihm wieder die rote Flagge (Abbruch) wegen eines Sturzes die Tour vermasselte. Als ihn nach dem Neustart ein Tscheche beim Überholen touchierte, war für beide ein Ausritt ins Gras unvermeidlich. Aber Schormair kämpfte sich zurück, machte binnen zwei Runden fünf Plätze gut und kam am Ende auf Rang 13. Die Freude des Jungspunds über das Abschneiden nach all der Unbill war riesig; die ersten drei Punkte in seiner Karriere als Motorradrennfahrer waren eingesackt. Da vergaß er für kurze Zeit sogar die Pein an Ellbogen und Wade.

Die nächsten Rennen im ADAC Juniorcup bestreitet Markus Schormair am 1./2. Juli auf dem Sachsenring. Dort gibt dann auch die MotoGP Gas. Das 160 Kilo schwere Motorrad kracht auf seinen Fahrer


Von Heribert Oberhauser
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