Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.03.2020 19:21

Meilenstein Richtung Landesliga

Mit La Ola   feierten die Aichacher Handballerinnen gemeinsam mit ihren zahlreichen Fans den 22:20-Auswärtssieg im Spitzenspiel bei Haunstetten 3.	Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Mit La Ola feierten die Aichacher Handballerinnen gemeinsam mit ihren zahlreichen Fans den 22:20-Auswärtssieg im Spitzenspiel bei Haunstetten 3. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Mit La Ola feierten die Aichacher Handballerinnen gemeinsam mit ihren zahlreichen Fans den 22:20-Auswärtssieg im Spitzenspiel bei Haunstetten 3. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Mit La Ola feierten die Aichacher Handballerinnen gemeinsam mit ihren zahlreichen Fans den 22:20-Auswärtssieg im Spitzenspiel bei Haunstetten 3. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Mit La Ola feierten die Aichacher Handballerinnen gemeinsam mit ihren zahlreichen Fans den 22:20-Auswärtssieg im Spitzenspiel bei Haunstetten 3. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)

„Noch ist es nicht soweit”, betonte ein sichtlich mitgenommener Fischer hernach, „aber es war ein vorentscheidendes Spiel und wir sind auf einem guten Weg.” Aus einer überaus solide funktionierenden Abwehr, die gegen die gefürchtete Tormaschinerie der Gastgeber nur 20 Gegentore zuließ, hob er vor allem Torfrau Vildan Acar als „ganz starken Rückhalt” hervor. „Mit Vildan, die eine überragende Leistung abgeliefert hat, und einem Quäntchen Glück haben wir das Spiel nicht unverdient für uns entschieden”, stellte der Coach erleichtert fest. In der Tat. Die 20-jährige Acar entschärfte nicht nur vier Siebenmeter, sondern hielt ihr Team mit prächtigen Paraden im Rennen und avancierte somit zur Matchwinnerin.

Lautstark angefeuert von rund 120 Aichacher Fans („So viele waren bei einem Auswärtsspiel noch nie da”/Fischer), lieferten sich die beiden Spitzenmannschaften von Beginn an ein Duell auf Augenhöhe. Bis zum 4:4 war die Partie ausgeglichen, ehe Haunstetten erstmals mit zwei Toren auf 6:4 davonzog. Doch durch einen 5:0-Lauf binnen sechs Minuten (16. bis 22.) bogen die mit einem unbändigen Siegeswillen aufwartenden Gäste den Rückstand in einen 9:6-Vorsprung um. Die beiden Routiniers Tini Wonnenberg und Iris Kronthaler sowie Lena Rappel und die Zwillingsschwestern Lina und Anna Mahl, die im Januar erst ihren 20. Geburtstag feierten, waren die Torschützinnen, die zum zwischenzeitlichen Umschwung beitrugen. Lina Mahl auf Rechtsaußen erzielte insgesamt sieben Tore, Anna (Rückraum Mitte) steuerte vier Treffer bei. Haunstetten verkürzte zwar noch einmal, an der knappen Zwei-Tore-Führung der Aichacher zum Seitenwechsel (11:9) änderte sich aber nichts.

Genau so umkämpft wie der erste Abschnitt verlief der zweite. Haunstetten machte den Rückstand nicht nur wett, sondern lag Mitte der zweiten Halbzeit sogar wieder mit zwei Toren in Front (17:15). Als den Gästen die Felle davonzuschwimmen drohten, beantragte Fischer eine Auszeit, die Besserung bewirkte. Plötzlich lief es wieder. Die Zeitstrafe, die die Haunstetterin Isabell Schalk absitzen musste, sowie der von Acar gehaltene Siebenmeter von Juliana Drasovean hielten die Paarstädterinnen im Rennen. Fünfeinhalb Minuten waren noch zu spielen, als Iva Vlahinic, ebenfalls erst 20, ihr Team mit ihrem einzigen Treffer zum 20:19 erstmals wieder in Front warf, kurz darauf erhöhte die glänzend aufgelegte Lina Mahl vorentscheidend auf 21:19. Haunstetten kam durch Stefanie Seitz zwar noch einmal auf 20:21 heran, der letzte Treffer zum 22:20-Endstand für Aichach blieb aber Linksaußen Marleen Bscheider vorbehalten. Die stehenden Ovationen ihrer Fangemeinde nach der Schlusssirene hatte sich die Mannschaft zu Recht verdient. Eine klasse Vorstellung hatte ein krönendes Ende gefunden.

„Der Sieg heute war ein weiteres Mosaiksteinchen zur Meisterschaft, aber erreicht haben wir deshalb noch gar nichts”, hob Fischer warnend den Zeigefinger, „jetzt nur ja nicht übermütig werden.” Noch stünden drei schwere Aufgaben an, von denen die nächste Woche zu Hause gegen die TSG Augsburg die wohl schwerste sein wird. „Die TSG hat uns die bisher einzige Saisonniederlage zugefügt, außerdem hat sie uns letztes Jahr mit dem Unentschieden in Aichach den Aufstieg vermasselt. So etwas darf uns nicht noch einmal passieren”, gab Fischer zu verstehen und mahnte an, weiter konzentriert zu bleiben.

TSV Aichach: Vildan Acar, Silke Arnold; Iris Kronthaler (4/1), Annabel Weiß, Tini Wonnenberg (2), Johanna Fackler, Anna Euba, Anna Mahl (4), Lina Mahl (7/3), Marleen Bscheider (3), Iva Vlahinic (1), Lara Leis, Nadja Betzmeir, Lena Rappel (1).

Schiedsrichter: Bräunlein (Gersthofen), Meck (Günzburg) - Zuschauer: 200 - Siebenmeter: 8/4 -4/4 - Zeitstrafen: 2 - 1.


Von Herbert Walther
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