Dementsprechend fiel Szierbeck bei seiner Analyse ein großer Stein vom Herzen. „Das war mal wieder ein besseres Spiel von meiner Mannschaft und es war zudem spannend bis zum Schluss”, fasste der 54-Jährige den Spielverlauf zusammen. „Kompliment an meine Jungs, jeder hat sich heute voll reingehauen. Die Abwehr hat viel investiert und alle waren motiviert bis in die Haarspitzen. In unserer derzeitigen Situation war das heute ein ganz wichtiger Sieg.” Gewonnen hätte sein Team aber sicherlich nicht, wenn Konstantin Schön nicht einmal mehr einen Sahnetag erwischt hätte. Mit 13 Toren, davon sieben souverän verwandelte Siebenmeter, avancierte der 25-Jährige zum Matchwinner und trug damit maßgeblich dazu bei, dass der TSV den derzeit sicheren Platz sieben belegt. Dabei hat der Schlaks seit seinem Comeback im Oktober des vergangenen Jahres wegen eines ein Jahr zuvor erlittenen Kreuzbandrisses bisher erst neun Spiele absolviert und bis dato trotzdem beachtliche 66 Tore markiert. Ohne Thomas Bauer (Urlaub) sowie Yannick Braun und Lorenz Hartl (beide krank) kamen die Heimischen im ersten Abschnitt nur schwer in die Gänge. Nach zehn Minuten stand die ausgeglichene Partie 5:5, ehe die Gäste einen Zwischenspurt einlegten und nach 20 Zeigerumdrehungen einen scheinbar komfortablen 12:8-Vorsprung herauswarfen. Doch Aichach erholte sich relativ schnell wieder und bog den Rückstand mit dem Pausenpfiff durch Stefan Breitsameter in eine 16:15-Führung um. Auch wenn die Paarstädter ihre Führung im zweiten Abschnitt ausbauen konnten (17:15, 20:18, 23:20), gab sich der Tabellensechste Lauingen-Wittislingen, der sich in der Vorrunde noch mit 30:24 durchsetzte, noch lange nicht geschlagen. Etwas mehr als zehn Minuten waren noch zu spielen, als Linkshänder Michael Maier zum 23:23 ausglich. Auch kurz danach erspielte sich keine Mannschaft einen entscheidenden Vorteil (24:24, 25:25). Doch dann gelang Aichach ein 3:0-Lauf zum 28:25 durch Schön (2) und Sebastian Leopold, von dem sich die Gäste nicht mehr erholen sollten. Den letzten Treffer zum 31:27-Endstand steuerte Oliver Huber mit der Schlusssirene bei. Mit seinen fünf Treffern ragte der 28-Jährige als zweitbester Aichacher Torschütze heraus. „Nächste Woche wartet in Königsbrunn ein Vier-Punkte-Spiel auf uns”, blickt Szierbeck der richtungsweisenden Partie gewohnt optimistisch entgegen. „Die Königsbrunner sind zwar ein unangenehmer Gegner und die Halle ist relativ dunkel, aber wenn wir dort gewinnen und unseren ersten Auswärtssieg holen, werden wir den Vorsprung auf den Drittletzten auf sechs Punkte vergrößern.” TSV Aichach: Chikh, Freiding; Kügle (1), Leopold (1), Stubner (1), Johannes Euba (2), Oliver Huber (5), Breitsameter (1), Vinzenz Hartl (4), Schön (13/7), Geisreither, Christoph Huber (3). HSG Lauingen-Wittislingen: Rommel, Biller; Egger (1), Meitinger (3/1), Wittlinger (2), Soderer (1), Maier (5/3), Märkl (2), Kinzler (9), Wenger (4), Knecht. Schiedsrichter: Alexander Polz (Scheyern)/Stephan Tappert (Friedberg) - Zuschauer: 250 - Siebenmeter: 7/7 - 4/4 - Zeitstrafen: 3:6 - Rote Karte: Maier (58./3. Zeitstrafe).