Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 10.11.2019 20:46

Masin, die Mauer

Alles im Griff:   Masin Chikh, Torhüter der TSV-Handballer ist derzeit in Topform. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Alles im Griff: Masin Chikh, Torhüter der TSV-Handballer ist derzeit in Topform. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Alles im Griff: Masin Chikh, Torhüter der TSV-Handballer ist derzeit in Topform. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Alles im Griff: Masin Chikh, Torhüter der TSV-Handballer ist derzeit in Topform. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Alles im Griff: Masin Chikh, Torhüter der TSV-Handballer ist derzeit in Topform. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

„Das war heute eine ganz tolle Mannschaftsleistung und ein verdienter Sieg”, geriet Trainer Manfred Szierbeck förmlich ins Schwärmen ob der klasse Darbietung seines Teams, das sich vor allem nach dem Wechsel in eine Art Rausch steigerte. „Man hat gesehen, dass alle den Sieg unbedingt haben wollten.”

Bedanken durfte sich der 54-Jährige aber wieder einmal bei seinem Schlussmann Chikh, der sensationell hielt. Was der 20-Jährige alles an Würfen parierte, ob vom Kreis, von außen oder aus der zweiten Reihe, war allererste Sahne. „Masin hat uns heute schon in der ersten Halbzeit im Spiel gehalten. Ohne seine Paraden hätten wir uns sicherlich wesentlich schwerer getan”, war Szierbeck sichtlich angetan von seinem Zerberus, der trotz seiner jungen Jahre mittlerweile zu einem der Besten seines Fachs in der BOL aufgestiegen ist, was sich in der Szene längst rumgesprochen hat.

Höchst motiviert und konzentriert gingen die robusten Gäste in die Partie und lagen in den ersten 23 Minuten ständig in Front (3:0, 7:4, 9:8), bis sich die Heimischen fingen und die Ex-Friedberger Lorenz (zum 9:9) und Vinzenz Hartl (zum 10:9) den Umschwung zugunsten der Gastgeber herbeiführten. Friedberg glich zwar stets aus, doch als Thomas Bauer zum 14:13 nachlegte, war der Pausenstand hergestellt.

Angetrieben vom unermüdlich rackernden Spielmacher Christoph Huber (insgesamt sechs Tore) sowie vor allem von den Gebrüdern Hartl, die wie aufgedreht wirkten und es ihren Ex-Kollegen anscheinend zeigen wollten, bauten erneut Bauer und Huber den Vorsprung auf 16:13 aus und als Lorenz Hartl nach 40 Minuten den Treffer zum 20:15 beisteuerte, war die Vorentscheidung gefallen. Die rote Karte, die sich sein Bruder Vinzenz kurz zuvor (39.) wegen seiner dritten Zeitstrafe eingehandelt hatte, fiel da nicht mehr ins Gewicht.

Dass die im zweiten Abschnitt einseitige Begegnung weit vor der Schlusssirene entschieden war (25:17/53.), lag neben Torwart Chikh - wurde nach einem Wurf mitten ins Gesicht minutenlang mit „Masin, Masin”-Sprechchören wieder aufgebaut - auch an der gegenüber der ersten Halbzeit verbesserten und stabileren Abwehr sowie dem entschlossenen und gnadenlosen Tempospiel, aus dem etliche Tore resultierten. Ein 7:4-Lauf in den letzten zehn Minuten mit zwei Toren in Folge kurz vor Schluss von Konstantin Schön bedeuteten schließlich den 30:21-Endstand.

TSV Aichach: Chikh, Freiding; Kügle (1), Braun, Bauer (6/2), Oliver Huber (2), Johannes Euba, mit zwei Toren in Folge Breitsameter, Vinzenz Hartl (2), Schön (7/2), Geisreither (1), Lorenz Hartl (5), Christoph Huber (6).

TSV Friedberg 2: Häselhoff, Zull; Herrmann, Maas, Atzkern, Wydra (5), Salopek, Reissner, Steininger (2), Wiesner (1), Dorsch (1), Jehle (1), Schmid (6/1), Schiechtl (5).

SR: Bonifaz und Cajetan Knoller (Augsburg) - Zuschauer: 200 - Siebenmeter: 5/4 - 3/1 - Zeitstrafen: 5 - 4 - Rote Karte: Vinzenz Hartl (39., dritte Zeitstrafe).


Von David Libossek
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