Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.02.2019 09:00

Schmerzhafte Ballverluste:Handballer des TSV Aichach unterliegen Kissinger SC

Ausgebremst:   Christoph Huber wird von den Kissinger Verteidigern Tim Antonitsch (Nummer 6) und David Zaja in die Zange genommen. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Ausgebremst: Christoph Huber wird von den Kissinger Verteidigern Tim Antonitsch (Nummer 6) und David Zaja in die Zange genommen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Ausgebremst: Christoph Huber wird von den Kissinger Verteidigern Tim Antonitsch (Nummer 6) und David Zaja in die Zange genommen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Ausgebremst: Christoph Huber wird von den Kissinger Verteidigern Tim Antonitsch (Nummer 6) und David Zaja in die Zange genommen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Ausgebremst: Christoph Huber wird von den Kissinger Verteidigern Tim Antonitsch (Nummer 6) und David Zaja in die Zange genommen. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

„Knackpunkt der Partie war, dass wir in den entscheidenden Momenten nicht nur viel zu viele technische Fehler gemacht und uns dadurch immer wieder ins Hintertreffen gebracht haben, sondern etliche Bälle allzu leichtfertig weggeschmissen haben”, versuchte Szierbeck, die nicht eingeplante Niederlage zu begründen. Die Mannschaft habe zwar schon den Willen gehabt, etwas zu reißen, aber Kissing sei halt ein enorm starker Gegner gewesen, „der im Endeffekt verdient gewonnen hat”, räumte der 54-Jährige neidlos ein.

Vor allem vom quirligen Tobias Fuchs war der Aichacher Übungsleiter angetan. Der Spielmacher des Teams von Trainerin Anita Steiner, die nach acht Jahren des Coachens zum Saisonende aufhört („Ich habe die Jungs von der B-Jugend bis in den Seniorenbereich begleitet”), war der überragende Mann auf Seiten des KSC. Fuchs setzte seine Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene und steuerte obendrein zehn Tore, davon fünf durch Siebenmeter, bei. Dem bedauernswerten TSV-Torwart Masin Chikh, der am Spieltag seinen 19. Geburtstag feierte, blieb da oft nur der triste Part, den Ball aus dem Netz zu holen.

Vom Anpfiff weg gerieten die Heimischen in Rückstand. Nach etwas mehr als zehn Minuten lag Kissing 7:2 in Front, hielt bis zur 23. Minute seinen Fünf-Tore-Vorsprung (12:7), ehe Aichach in den restlichen Minuten bis zum Seitenwechsel durch Gregor Triltsch, Sebastian Lenz, Thomas Bauer und Christoph Huber noch auf 11:13 verkürzte. Das weckte Hoffnungen auf eine Wende im zweiten Abschnitt.

Doch auch nach Wiederanpfiff ließen die wendigen und engagierten Gäste nichts anbrennen. Zumindest nicht bis zur 42. Minute. Just zu diesem Zeitpunkt führten sie scheinbar uneinholbar 21:16, ehe die Heimischen eine respektable Aufholjagd einläuteten, die in einen 23:23-Gleichstand mündete. Zu spielen waren nur mehr sechseinhalb Minuten. Wer geglaubt hatte, Kissing würde nun vollends einbrechen, sah sich im weiteren Verlauf eines Besseren belehrt. Wie Phönix aus der Asche meldeten sich die Weiß-Schwarzen zurück und zogen binnen weniger Zeigerumdrehungen auf 28:24 davon. Die Messe war gelesen, Philipp Dachser verkürzte zwar noch auf 25:28, doch den letzten Treffer zum 25:29-Endstand markierte Fuchs mit seinem fünften verwandelten Siebenmeter.

„Wenn man ohne Not die Bälle wegschmeißt und solche einfachen Fangfehler und technische Fehler begeht wie wir heute, kommt so ein Ergebnis zustande”, merkte Szierbeck ernüchtert an. Gegen Gegner wie Kissing dürfe man sich diese Anzahl von Fehlern halt nicht erlauben.

„In zwei Wochen spielen wir zu Hause gegen Lauingen-Wittislingen, wo wir uns die angestrebten zwei Punkte unbedingt holen müssen”, fordert Szierbeck dann ein anderes Auftreten von seiner Truppe ein. „20 Punkte zum Saisonende sind nach wie vor mein Ziel. Daran müssen und werden wir arbeiten.”

TSV Aichach: Chikh, Walther; Kügle, Leopold, Euba, Dachser (5), Lenz (1), Bauer (6/3), Oliver Huber (2), Breitsameter, Triltsch (7/3), Hartl (2), Geisreither, Christoph Huber (2).

Kissinger SC: Leuprecht, Tolks; Fuchs (10/5), Bergner, Barth (2), Antonitsch (4), Schneider (6), Brandl, Zechmann (4), Klüglich, Zaja (3).

Schiedsrichter: Schmidbauer, Hahn (beide Königsbrunn). - Zuschauer: 150. - Siebenmeter: 8/6 - 5/5.


Von Karl Böck
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