Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 05.02.2018 12:00

Handball: TSV macht die Meisterschaft wieder ganz spannend

Mit seinen Paraden   ließ Aichachs famoser Torhüter Stefan Walther die Haunstetter „Zweite” am Samstag verzweifeln. Anschließend wurde Walther beim Ball des Sports geehrt. Der 22-Jährige wurde Dritter bei der Wahl zu Aichachs Sportler des Jahres 2017 (siehe Seite 27).	Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Mit seinen Paraden ließ Aichachs famoser Torhüter Stefan Walther die Haunstetter „Zweite” am Samstag verzweifeln. Anschließend wurde Walther beim Ball des Sports geehrt. Der 22-Jährige wurde Dritter bei der Wahl zu Aichachs Sportler des Jahres 2017 (siehe Seite 27). Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Mit seinen Paraden ließ Aichachs famoser Torhüter Stefan Walther die Haunstetter „Zweite” am Samstag verzweifeln. Anschließend wurde Walther beim Ball des Sports geehrt. Der 22-Jährige wurde Dritter bei der Wahl zu Aichachs Sportler des Jahres 2017 (siehe Seite 27). Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Mit seinen Paraden ließ Aichachs famoser Torhüter Stefan Walther die Haunstetter „Zweite” am Samstag verzweifeln. Anschließend wurde Walther beim Ball des Sports geehrt. Der 22-Jährige wurde Dritter bei der Wahl zu Aichachs Sportler des Jahres 2017 (siehe Seite 27). Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Mit seinen Paraden ließ Aichachs famoser Torhüter Stefan Walther die Haunstetter „Zweite” am Samstag verzweifeln. Anschließend wurde Walther beim Ball des Sports geehrt. Der 22-Jährige wurde Dritter bei der Wahl zu Aichachs Sportler des Jahres 2017 (siehe Seite 27). Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)

Denn in einer mitreißenden Auseinandersetzung setzten sich die Rot-Schwarzen am Samstagabend vor 250 begeisterten Zuschauern nicht nur mit 29:24 (14:11) klar durch und revanchierten sich damit für die etwas unglückliche Hinspielniederlage (24:26), gleichzeitig sorgten die Paarstädter wieder für einen offenen Kampf um die Meisterschaft, nachdem Schwabmünchen bei Friedberg 3 am Nachmittag deutlich die Oberhand behalten hatte (30:19). Gelingt den Menkingern im direkten Duell (3. März in Haunstetten) ein Sieg, könnten sie den Ligaprimus nach langer Zeit wieder von der Spitze verdrängen.

Ob den Aichachern, die anschließend beim Ball des Sports viel Grund zum Feiern hatten, der Coup gelungen wäre, wenn Torwart Stefan Walther nicht einmal mehr eine vorzügliche Leistung abgeliefert hätte, sei dahingestellt. Jedenfalls räumte TSV-Coach Manfred Szierbeck gleich nach Spielende ein, wem er den Erfolg in erster Linie zu verdanken hatte. „Der Stefan hat heute wieder eine überragende Partie abgeliefert”, war nicht nur Szierbeck überaus angetan von seinem 22-jährigen Zerberus, der die Gäste mit seinen Paraden schier zum Verzweifeln brachte. „Ich weiß nicht, ob wir ohne Stefan gewonnen hätten”, gab der Oberbernbacher zu. Wie wahr. Walther, der nach Meinung vieler der Beste seines Fachs in der BOL ist, avancierte wie schon oft zum Matchwinner. Ein weiterer Garant sei neben der mannschaftlichen Geschlossenheit auch die konsequent zupackende Defensive um Abwehrchef Oliver Huber, Michael Kügle oder Philipp Dachser gewesen, die die Offensive der Gäste (449 Tore in 16 Spielen) kaum zur Entfaltung kommen ließ, betonte Szierbeck.

Akribisch wie es nun einmal seine Art ist, schwor der 52-Jährige sein Team bereits während der Trainingseinheiten unter der Woche auf den Gegner ein. „Wir haben gewusst, dass die Haun-stettener sehr rückraumlastig unterwegs sind. Deshalb haben wir uns darauf vorbereitet und uns körperlich entsprechend eingestellt.” Das sei schließlich der „Schlüssel zum Sieg” gewesen.

Motiviert bis in die Haarspitzen, gingen die Heimischen von Beginn an engagiert zu Werke. „Es macht einfach Spaß, mit den Jungs zu arbeiten”, sagte Szierbeck. Haunstettens „Zweite” ging zwar durch Alex Neumeyer in Führung, doch dann übernahmen die Aichacher immer mehr das Kommando, bogen den Rückstand binnen weniger Minuten um und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus. Bis zum 3:3 hielten die Gäste noch mit, dann zogen die Gastgeber unwiderstehlich davon. 11:7 lautete der Spielstand nach 21 Minuten, beim Stand von 14:11 wurden die Seiten gewechselt.

Selbst der kleine Durchhänger kurz nach Wiederanpfiff, als die Gäste den Drei-Tore-Rückstand vorübergehend wettmachten (15:15, 17:17, 20:20), brachte die Aichacher nicht aus dem Konzept. „Der Wille meiner Jungs, das Spiel unbedingt zu gewinnen, war immer da”, sagte Szierbeck. Mit dem 24:21 durch Timo Stubner (48.) war der nunmehrige Dritte Aichach endgültig in die Erfolgsspur eingebogen, von der er sich nicht mehr abbringen ließ. Als Thomas Bauer mit seinem dritten Treffer auf 29:24 erhöhte, war der Sieg der Gastgeber, bei denen Konstantin Schön (sieben Tore, davon alle fünf sicher verwandelte Siebenmeter) und Philipp Dachser (5) die meisten Treffer beisteuerten, endgültig unter Dach und Fach.

Als fairer Verlierer erwies sich Gästetrainer Carsten Ronis. „Wir haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten”, sagte der 36-Jährige. „Aber natürlich hat es Aichach auch gut gemacht und der überragende Torhüter hat letzten Endes den Ausschlag gegeben”, erklärte der aus dem Bergischen Land stammende Ronis, der die Haunstettener Zweite für diese Saison übernommen hat.

TSV Aichach: Walther, Czok; Leopold (1), Kügle (2), Dachser (5), Stubner (4), Braun (1), Bauer (3), Oliver Huber (3), Breitsameter, Schön (7/5 Siebenmeter), Schilberth (1), Christoph Huber (2).

TSV Haunstetten 2: Winter, Metzger; Pieniack (1), Hörl, Plank, Seybold (4/1), Fischer (5), Spörhase (5/1), Stegmann (1), Keis, Brodschelm (1), Tischinger (6/1), Neumeyer (1), Link.

Schiedsrichter: Bauer/Drews (Altenerding). - Zuschauer: 250. - Siebenmeter: 5/5:6/3. - Zeitstrafen: 5:8. - Rote Karte: Christoph Huber (52.), Link (57., beide dritte Zeitstrafe). „Der Wille zu gewinnen war immer da”


Von Heribert Oberhauser
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