Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.01.2018 12:00

Günzburg zu stark für TSV-Handballerinnen

Mit neun Treffern   erfolgreichste Werferin des Spiels: Tini Wonnenberg. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Mit neun Treffern erfolgreichste Werferin des Spiels: Tini Wonnenberg. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Mit neun Treffern erfolgreichste Werferin des Spiels: Tini Wonnenberg. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Mit neun Treffern erfolgreichste Werferin des Spiels: Tini Wonnenberg. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Mit neun Treffern erfolgreichste Werferin des Spiels: Tini Wonnenberg. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

„Der Sieg der Günzburgerinnen ist verdient. Sie waren reifer und cleverer und haben weniger technische Fehler gemacht”, anerkannte Martin Fischer. Der Aichacher Trainer war mit der Vorstellung seiner Mannschaft aber keineswegs unzufrieden. „Um uns zu bezwingen, hat der Gegner eine gute Leistung gebraucht.” Fischer stellte aber auch fest, dass sein Team „nicht das Maximale herausgeholt” habe wie noch gegen Gröbenzell 2 (30:20) oder in Dachau (25:24).

Im Hinspiel in Günzburg waren die Aichacherinnen 14:38 untergegangen. „Aus den beiden Ergebnissen sind die Fortschritte abzulesen, die wir in der Zwischenzeit gemacht haben”, sagt Fischer. Aber ganz gereicht hat es gegen die Donaustädter dann doch nicht. Die hatten mit der quirligen Regisseurin Alena Harder (sechs Tore), der unwiderstehlichen Rückraumakteurin Martina Jahn (sieben) und der mit zunehmender Spieldauer immer stärker werdenden Linksaußen Evelyn Jorga (sechs) drei Spielerinnen in ihren Reihen, die den Unterschied ausmachten.

Martin Fischer haderte während der Begegnung auch immer wieder mit den Schiedsrichtern Stefan Schaub und Philipp Seidl, die den Gastgebern nicht unbedingt wohlgesinnt waren. Letztlich wollte er den Unparteiischen aus Marktoberdorf und Kempten die Niederlage aber nicht ankreiden, sondern suchte die Schuld schon bei seiner Auswahl, der viel zu viele leichte Abspiele missrieten, wodurch sie die Westschwaben regelmäßig zu Tempogegenstößen einlud. „Immer wenn wir drauf und dran waren, die Günzburgerinnen in Gefahr zu bringen, haben die einen draufgesetzt”, analysierte der TSV-Coach. Er hatte vor allem die 37. Minute im Sinn, als die Rothemden (ohne die im Job beanspruchten Annabel Weiß und Bettina Bölk) mit zwei Toren von Tini Wonnenberg auf 14:17 verkürzten. Der VfL zog aber umgehend wieder auf 20:14 davon. Näher als auf fünf Tore kamen die Aichacherinnen danach nicht mehr heran, so leidenschaftlich sie auch kämpften.

Tini Wonnenberg war mit neun Treffern erfolgreichste Werferin beim Verlierer. Bei den drei Siebenmetern für den TSV gab sie sich keine Blöße. Iva Vlahinic kam auf sechs Tore und ist mittlerweile mit 52 Treffern beste Aichacher Schützin. Auffallend war, dass Johanna Fackler (insgesamt 43 Tore) leer ausging. Hätte Fackler einen guten Tag erwischt und keinen gebrauchten, für das Team von Trainerin Renate Schildwächter wäre es wahrscheinlich eng geworden.

Er hätte sich gewünscht, dass seine Mannschaft den Favoriten „noch ein bisschen mehr kitzelt”, meinte Fischer. Im ersten Abschnitt war das phasenweise auch der Fall, als der TSV zwischen der zehnten und 13. Minute auch dank Torhüterin Silke Arnold aus einem 3:6 ein 5:6 machte. Aber letztlich war der VfL doch zu stark.

TSV Aichach: Arnold, Acar; Kronthaler (1), Seker, Merker, Wonnenberg (9/3 Siebenmeter), Fackler, Schrempel (1), Ramona Bscheider (3), Marleen Bscheider (1), Vlahinic (6), Storr (1), Leis (2).

VfL Günzburg: Gremmelspacher, Schlund; Walter (3), Catherina Harder (2), Kubasta, Jahn (7), Kovacs (3), Alena Harder (6), Mengele (1), Jorga (6), Schütte (2), Deutschenbauer.

Schiedsrichter: Schaub/Seidl (Marktoberdorf/Kempten). - Zuschauer: 60. - Zeitstrafen: 3:4. - Siebenmeter: 3/3:4/2.

Nach dem Spiel der Frauen errang das zweite Männerteam mit dem 25:20 (13:8) gegen Gundelfingen 2 einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf der Bezirksliga. Damit verbesserte sich die von Markus Meier und Stefan Walther gecoachte Truppe mit 10:20 Punkten vom elften und letzten auf den achten Rang. Gregor Triltsch (7/3), Christian Neumair (6) und Christian Borowitzki (5) waren die besten Torschützen beim Sieger. Wichtiger Sieg für zweites Männerteam


Von Heribert Oberhauser
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