Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 13.01.2018 12:00

Im Angriff am Krückstock

Nachdem er seine Grippe   auskuriert hat, steht Sebastian Lenz heute gegen Bobingen wieder im Aichacher Kader. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Nachdem er seine Grippe auskuriert hat, steht Sebastian Lenz heute gegen Bobingen wieder im Aichacher Kader. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Nachdem er seine Grippe auskuriert hat, steht Sebastian Lenz heute gegen Bobingen wieder im Aichacher Kader. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Nachdem er seine Grippe auskuriert hat, steht Sebastian Lenz heute gegen Bobingen wieder im Aichacher Kader. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Nachdem er seine Grippe auskuriert hat, steht Sebastian Lenz heute gegen Bobingen wieder im Aichacher Kader. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Für Schwabmünchen (21:5 Punkte), Aichach (20:6) und Göggingen (19:7) geht es nur noch um den wertlosen Vizemeister. Dass Haunstettens Reserve das Aufstiegsrecht noch einbüßt, weil die „Erste” aus der Bayernliga absteigt, kann man vergessen. Haunstetten 1 ist respektabler Vierter.

Für die Aichacher steht immerhin noch der Nimbus, in eigener Halle ungeschlagen zu sein, auf dem Spiel, am Samstag (19.15 Uhr) zunächst gegen den TSV Bobingen. Die bisherigen sechs Heimspiele hat die Mannschaft von Trainer Manfred Szierbeck meist klar für sich entschieden.

Gegen Bobingen ist der Fortbestand der Serie durchaus gefährdet, wenn sich die Rot-Weißen nicht besser präsentieren als in der Rebay-Halle. Vor allem die Chancenverwertung lag im Argen. „Wer so viele klare Möglichkeiten vergibt wie wir, darf sich nicht wundern, wenn er leer ausgeht”, analysierte Szierbeck den wenig erquicklichen Auftritt.

Abgesehen davon spielten in den Augen des Vorarbeiters vier weitere Faktoren eine wesentliche Rolle: Die aufgrund eines Unfalls auf der Autobahn verspätete Ankunft in Günzburg, die ungewohnte Anwurfzeit (10.30 Uhr), die Ersatzgestellung (ohne Felix Schilberth, Sebastian Lenz, Timo Stuber und Manuel Euba) sowie der aufgerüstete Kader der Gastgeber.

Vor allem der wie Lenz erkrankte Schilberth habe an allen Ecken und Enden gefehlt, rekapituliert Szierbeck. Er befürchtet, auch gegen Bobingen auf seinen Spielmacher verzichten zu müssen: „Schilberth konnte diese Woche nicht trainieren, eine Grippe über zehn Tage geht nicht spurlos an einem vorüber.”

Damit nicht genug des personellen Ungemachs. Jetzt hat sich auch noch Thomas Bauer krank gemeldet, und Philipp Dachser ist beruflich in Belgien. „Ohne Schilberth, Bauer und Dachser fehlen uns 75 Prozent unserer Angriffsleistung”, stellt Szierbeck klar. Wenigstens Stubner und Lenz stehen ihm wieder zur Verfügung.

Die Konstellation könnte für den TSV günstiger sein, um das nach der Günzburger Abfuhr ramponierte Selbstvertrauen wieder aufzubauen. „Es wird am Samstag verdammt schwierig”, prophezeite Szierbeck gestern.

Nachdem sie in der Saison 2016/17 nur durch einen famosen Endspurt mit fünf Siegen den Abstieg noch abgewendet haben, geht's den Bobingern aktuell vergleichsweise blendend. Mit 13:11 Punkten sind die Farbenstädter Fünfter. Mario Stadlmair ist seit dieser Saison alleinverantwortlicher Trainer, da sich sein einstiger Kollege Dominik Mrasek nach Abschluss des BWL-Studiums jetzt auf seinen Job konzentriert.

Die Bobinger wollen Revanche für das 27:32 aus der Hinrunde. Für dieses Unterfangen kämen sie mit der besten Aufstellung nach Aichach, hat Szierbeck erfahren, also mit den Gerstenberg-Brüdern Michael und Mathias, mit Nico Muliyanto und Altantuul Tuvshinbaatar. Allen voran vor dem Mongolen Tuvshinbaatar müssen sich die Hausherren in Acht nehmen. Der Nachfahre Dschingis Khans hat ihnen mit seiner unorthodoxen Spielweise schon einmal übel mitgespielt, beim verheerenden 24:35 in der vergangenen Saison.

Für die TSV-Frauen beginnt am Samstag um 17.15 Uhr mit dem Heimspiel gegen den HCD Gröbenzell 2 die Rückrunde in der Landesliga Süd. Beim Aufsteigerduell zum Saisonstart in Gröbenzell hatte sich bei den Aichacherinnen nach dem 16:37 gleich mal Ernüchterung breitgemacht. Es folgten elf zum Teil noch heftigere Niederlagen, gegen den Vorletzten Schleißheim gelang der Mannschaft von Trainer Martin Fischer mit 28:21 der bis dato einzige Sieg.

Beim Hinrundenfinale gegen die SG Biessenhofen-Marktoberdorf waren die Aichacher nicht weit entfernt vom zweiten Erfolg, aber letztlich hat es doch wieder nicht gereicht (21:24). Fischer ist trotzdem optimistisch. Auf den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit, als der TSV aus einem 8:13 ein 17:16 machte, ließe sich aufbauen, findet der Coach. Jetzt gehe es nur noch darum, den Gegner nicht wieder durch eine eklatante Schwächephase davonziehen zu lassen, wie es gegen die Ostallgäuer von der achten bis zur 20. Minute der Fall gewesen sei (von 4:3 auf 4:9). Von einem Klassenunterschied, stellt Fischer klar, sei jedenfalls nichts zu sehen gewesen.

Die Reserve des Zweitligisten kommt mit der Empfehlung eines 35:26 vom Spiel in Günzburg in die Paarstadt. Verena Oßwald erzielte zehn Tore.

Bei den Gastgebern fehlt Bettina Bölk berufsbedingt. Verena Merker und Tini Wonnenberg sind angeschlagen, Martin Fischer geht aber davon aus, die beiden Routiniers einsetzen zu können. TSV-Frauen starten gegen Gröbenzell 2 in die Rückrunde


Von Heribert Oberhauser
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