Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.03.2023 18:14

„Ich habe drei Mal aufs Tor geschossen - und drei Mal getroffen”

Zumindest in der Bezirksliga   wird das Kunststück wohl noch nicht vielen Fußballern gelungen sein: Dem Aindlinger Matthias Schuster (weißes Trikot) gelang am vergangenen Sonntag beim Auswärtssieg beim TSV Rain 2 in nicht einmal vier Minuten ein lupenreiner Hattrick.	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Zumindest in der Bezirksliga wird das Kunststück wohl noch nicht vielen Fußballern gelungen sein: Dem Aindlinger Matthias Schuster (weißes Trikot) gelang am vergangenen Sonntag beim Auswärtssieg beim TSV Rain 2 in nicht einmal vier Minuten ein lupenreiner Hattrick. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Zumindest in der Bezirksliga wird das Kunststück wohl noch nicht vielen Fußballern gelungen sein: Dem Aindlinger Matthias Schuster (weißes Trikot) gelang am vergangenen Sonntag beim Auswärtssieg beim TSV Rain 2 in nicht einmal vier Minuten ein lupenreiner Hattrick. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Zumindest in der Bezirksliga wird das Kunststück wohl noch nicht vielen Fußballern gelungen sein: Dem Aindlinger Matthias Schuster (weißes Trikot) gelang am vergangenen Sonntag beim Auswärtssieg beim TSV Rain 2 in nicht einmal vier Minuten ein lupenreiner Hattrick. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Zumindest in der Bezirksliga wird das Kunststück wohl noch nicht vielen Fußballern gelungen sein: Dem Aindlinger Matthias Schuster (weißes Trikot) gelang am vergangenen Sonntag beim Auswärtssieg beim TSV Rain 2 in nicht einmal vier Minuten ein lupenreiner Hattrick. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

AZ: Kennen Sie den Schotten Tommy Ross?

Matthias Schuster: Nein, noch nie von ihm gehört.

AZ: Auf Fifa.com wird der offiziell schnellste Hattrick aller Zeiten mit 90 Sekunden angegeben, aufgestellt eben von jenem gerade einmal 18-jährigen Tommy Ross im November 1964 beim 8:1-Sieg seines Klubs Ross County (heute Mitglied der schottischen Premiership/1. Liga) gegen Nairn County. Für den Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde reicht es somit für Sie nicht ganz.

AZ: Einen lupenreinen Hattrick in nicht einmal vier Minuten erzielt man aber auch nicht alle Tage. Haben Sie schon realisiert, was Ihnen da am Sonntag gelungen ist?

Schuster: Diese paar Minuten haben alles wettgemacht, nachdem ich mir die 50 Minuten davor auf dem kleinen Kunstrasen wie Falschgeld vorgekommen bin (lacht). Dann habe ich drei Mal aufs Tor geschossen - und drei Mal getroffen. Es war aber nicht nur mein Verdienst. Beim ersten Tor musste ich nach einer Flanke von Fatlum Talla nur den Schädel, beim 3:0 nach Vorarbeit von Florian Bobinger nur noch den Fuß hinhalten. Das zweite Tor fiel nach einem Distanzschuss.

AZ: Im Herrenbereich sind Ihnen, in der Bezirksliga-Saison 2016/17, damals noch im Trikot des TSV Meitingen, geich zwei Mal drei Tore in einem Spiel gelungen, einmal sogar hintereinander, aber eben in zwei Halbzeiten.

Schuster: An den ersten Dreierpack kann ich mich noch super erinnern, weil es dann später ärgerlich war, weil mir die drei Tore weggenommen wurden. Denn der damalige Gegner (Stadtwerke SV Augsburg/ Anm. d. Red. ) hat sich später aus dem Spielbetrieb zurückgezogen.

AZ: Hinter Ihnen liegt eine lange Verletzungspause, nachdem Sie sich nach dem Wechsel nach Aindling Ende August des vergangenen Jahres schon bei Ihrem zweiten Einsatz schwer am Sprunggelenk verletzten. Wie weit sind Sie inzwischen schon wieder nach dieser Verletzung?

Schuster: Zu Beginn der Wintervorbereitung hatte ich schon noch ein bisschen Angst. Aber es ist dann von Training zu Training besser geworden, auf die 100 Prozent fehlt aber noch ein bisschen. In der Woche davor in Maihingen spielte ich 60 Minuten, jetzt in Rain waren es schon 75. Der Kopf ist wieder frei und ich bin auch froh, wieder in Aindling kicken zu dürfen.

AZ: Am Freitagabend geht es unter Flutlich gegen Ihren ehemaligen Klub TSV Meitingen, für den Sie von 2015 bis 2022 spielten. Wie groß ist die Freude auf dieses Duell?

Schuster: Es ist schon ein wenig ein zwiespältiges und komisches Gefühl. Ich habe dort noch immer viele Freunde, wie etwa Daniel Deppner, mit dem ich schon beim TSV Aindling zusammengespielt habe. Oder auch Arthur Fichtner, mit dem ich in Augsburg in einer WG zusammengelebt habe. Ich freue mich jedenfalls, gegen die Jungs zu spielen - und ihnen vielleicht eins einschenken zu können (lacht).

AZ: Der Sieg am Sonntag hatte neben Ihren Hattrick auch den schönen Nebeneffekt, dass der TSV Aindling die Tabellenführung erobert hat.

Schuster: Diesmal konnten wir den Aussetzer von Günzburg (0:3 gegen Wörnitzstein/ Anm. d. Red. ) nutzen, nachdem wir eine Woche zuvor den Sieg in Maihingen (2:2 nach 2:0-Führung/ Anm. d. Red. ) noch aus der Hand gegeben haben. Jetzt hoffen wir natürlich, dass wir den ersten Platz nicht mehr hergeben. Wir haben es selbst in der Hand und jeder würde jetzt lügen, der nicht den Anspruch an sich selbst hat, am Ende ganz oben zu stehen und den Aufstieg zu feiern.

Das Gespräch führte

Herbert Walther


Von Herbert Walther
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