Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 26.08.2022 22:41

FCP schlägt Türkgücü

Der Pipinsrieder Jubel   kannte mal wieder keine Grenzen. Diesmal beim mutmaßlichen BFV-Tor des Jahres durch Claudio Milican (links). Dahinter reihen sich Daniel Jelsiic, Benedikt Lobenhofer und Bernard Mwarome als Erste ein, gleich folgt die gesamte Mannschaft.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Der Pipinsrieder Jubel kannte mal wieder keine Grenzen. Diesmal beim mutmaßlichen BFV-Tor des Jahres durch Claudio Milican (links). Dahinter reihen sich Daniel Jelsiic, Benedikt Lobenhofer und Bernard Mwarome als Erste ein, gleich folgt die gesamte Mannschaft. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Der Pipinsrieder Jubel kannte mal wieder keine Grenzen. Diesmal beim mutmaßlichen BFV-Tor des Jahres durch Claudio Milican (links). Dahinter reihen sich Daniel Jelsiic, Benedikt Lobenhofer und Bernard Mwarome als Erste ein, gleich folgt die gesamte Mannschaft. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Der Pipinsrieder Jubel kannte mal wieder keine Grenzen. Diesmal beim mutmaßlichen BFV-Tor des Jahres durch Claudio Milican (links). Dahinter reihen sich Daniel Jelsiic, Benedikt Lobenhofer und Bernard Mwarome als Erste ein, gleich folgt die gesamte Mannschaft. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Der Pipinsrieder Jubel kannte mal wieder keine Grenzen. Diesmal beim mutmaßlichen BFV-Tor des Jahres durch Claudio Milican (links). Dahinter reihen sich Daniel Jelsiic, Benedikt Lobenhofer und Bernard Mwarome als Erste ein, gleich folgt die gesamte Mannschaft. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Riesiger Jubel, eine noch größere Spielertraube. Abpfiff. Die Pipinsrieder Mannschaft hatte auf ihre 0:1-Niederlage gegen die SpVgg Ansbach eine beeindruckende Reaktion gezeigt. Gegen einen starken Gegner. Spielertrainer Nikola Jelisic lächelte glücklich: „Ein verdienter Sieg, wenn man beide Halbzeiten zusammennimmt.” Zu den beiden Aktionen, die zu den Toren führten, meinte er mit einem Schmunzeln: „So sind die Jungs.”

Jelisic und sein Trainerteam hatten die in Ansbach nicht überzeugende Elf deutlich umgebaut: Der zuletzt gesperrte Alexander Langen kehrte in die Abwehr zurück, als rechter Außenmann einer Viererkette. Der Spielertrainer spielte wieder als Sechser, neben ihm sein Bruder Daniel sowie Marin Pudic. Co-Trainer Pablo Pigl ging wieder im Sturm auf Torejagd, an seiner Seite Yilmaz. Die beiden Spitzen der vergangenen Wochen, Marvin Jike und Nickoy Ricter, fanden sich in der Jokerrolle wieder - Jelisic war mit ihrem Defensivverhalten offenbar nicht zufrieden.

Bei Türkgücü standen bis auf Eren Emirgan die fünf ehemaligen Pipinsrieder im Startaufgebot: von Torwart Hipper über Abwehrchef Christoph Rech bis zu den Mittelfeldstrategen Ünal Tosun und Albano Gashi. Der prominenteste Neuzugang aber fehlte: der frühere Bundesliga-Profi Caiuby, er hat immer noch keine Arbeitserlaubnis erhalten.

Der FCP begann mutiger als der prominente Gegner aus der Landeshauptstadt. Nach einem Yilmaz-Freistoß hatte der FCP gleich eine Dreifachchance, doch Hipper und seine Verteidigerkollegen klärten im Kollektiv (9.). So ging es munter weiter. Ein Treffer wollte aber nicht fallen. Die Strafe wäre fast auf dem Fuße gefolgt. Der offensiv bärenstarke Linksverteidiger Faton Dzemailji hätte eine Gashi-Flanke von links fast ins eigene Tor gelenkt (37.), dann legte er dem Münchner Benedikt Auburger das Leder 14 Meter vor dem eigenen Kasten auf - dessen Schuss parierte Felix Thiel klasse zur Ecke (44.).

Dass Türkgücü nicht mehr vor dem gegnerischen Gehäuse zustande brachte, hatte einen klaren Grund: Den Münchnern fehlt ein Box-Stürmer. Fast schon bezeichnend, dass Gashi eine „falsche Neun” geben musste.

Nach der Pause übernahmen die Münchner die Kontrolle, weil sich der FCP zurückzog. „Um Kräfte zu sparen angesichts der Bedingungen”, wie Pigl hinterher sagte. Kurz vor Spielbeginn lagen die Temperaturen im Ilmtal bei schwülen 31 Grad. Allerdings konnten die Gäste aus ihrer Überlegenheit keine Vorteile zielen, geschweige sich denn eine Chance erspielen.

Nicht unwichtig für den Pipinsrieder Erfolg mag indes auch eine „Ampelkarte” gewesen sein, die der 1,95 Meter große Abwehrhüne Michael Zant kurz vor dem Elfmeter sah (85.). So sah es zumindest Türkgücü-Coach Alpar Kayabundar. Den Pipinsrieder Fans waren derlei Überlegungen freilich egal. Sie feierten. Wie übrigens auch der FCP-Kassier. Denn 615 Zuschauer wollten das Spitzenspiel sehen, eine Rekordkulisse in der laufenden Saison.

FC Pipinsried: Thiel - Langen (57. Rauscheder), Mwarome, Lobenhofer, Dzemailji -D. Jelisic, N. Jelisic, Pudic (81. Milican) - Idrizovic (69. Jike) - Yilmaz (90.+3Agbowo), Pigl (89. Ricter).

Türkgücü München: Hipper - Kebe, Zant, Rech, S. Hingerl, - K. Hingerl, Tosun - Auburger, Holz, Y. Woudstra (34. Assaf) - Gashi (71. J. Woudstra).

Tore: 1:0 Yilmaz (87., Foulelfmeter), 2:0 Milican (90.+3) - SR: Wittmann (Wendelskirchen/Ndb.) - Zuschauer: 615 - Gelbe Karte: Pudic, N. Jelisic - K. Hingerl, Rech - Gelb-rot: Zant (85.).

Alpar Kayabunar (Türkgücü München): Es ging uns wie schon so oft in dieser Saiso: Wir haben dieselbe Qualität wie der Gegner, machen aber einfach zu wenig Tore. Wenn Neuzugang Caiuby endlich für uns spielen darf, wird er uns sehr helfen.

Nikola Jelisic (FC Pipinsried): Bei diesem 1:0 und 2:0 darf man nicht meckern. Aber eigentlich hätten wir schon in der ersten Halbzeit die Tore machen müssen. In der zweiten Hälfte haben wir zwar wenig Chancen zugelassen, aber der Gegner hatte klar mehr vom Spiel. hok


Von Herbert Walther
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