Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 12.08.2022 22:49

Yilmaz tanzt Rain aus

Auf dem Weg zum 1:0:   Leo Benz (rechts) hat der Pipinsrieder Halit Yilmaz schon hinter sich gelassen, nun bringt er Rains Kapitän Lukas Gerlspeck (links) aus dem Gleichgewicht, der den „Man of the Match” nicht am Torschuss hindern kann.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Auf dem Weg zum 1:0: Leo Benz (rechts) hat der Pipinsrieder Halit Yilmaz schon hinter sich gelassen, nun bringt er Rains Kapitän Lukas Gerlspeck (links) aus dem Gleichgewicht, der den „Man of the Match” nicht am Torschuss hindern kann. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Auf dem Weg zum 1:0: Leo Benz (rechts) hat der Pipinsrieder Halit Yilmaz schon hinter sich gelassen, nun bringt er Rains Kapitän Lukas Gerlspeck (links) aus dem Gleichgewicht, der den „Man of the Match” nicht am Torschuss hindern kann. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Auf dem Weg zum 1:0: Leo Benz (rechts) hat der Pipinsrieder Halit Yilmaz schon hinter sich gelassen, nun bringt er Rains Kapitän Lukas Gerlspeck (links) aus dem Gleichgewicht, der den „Man of the Match” nicht am Torschuss hindern kann. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Auf dem Weg zum 1:0: Leo Benz (rechts) hat der Pipinsrieder Halit Yilmaz schon hinter sich gelassen, nun bringt er Rains Kapitän Lukas Gerlspeck (links) aus dem Gleichgewicht, der den „Man of the Match” nicht am Torschuss hindern kann. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Das Lob war einhellig. „Die Wende ist gelungen nach dem misslungenen Start. Die letzten Siege waren keine Eintagsfliegen”, lobte Präsident Roland Küspert. Tatsächlich war der FCP eine Klasse besser als der TSV Rain. Manager Tarik Sarisakal wurde deutlicher: „Ein großartige Leistung des gesamten Teams, ein hochverdienter Sieg!” Ähnlich äußerte sich auch Spielertrainer Nikola Jelisic: „Was die Mannschaft die ersten 50 bis 60 Minuten geleistet hat, war großartig. Außerdem hatten wir noch sieben bis acht hundertprozentige Chancen. Halit war überragend.” Und nicht zuletzt Yilmaz, der betonte: „Wir sind jetzt eine Einheit: Mannschaft, Funktionäre und die Fans!” Yilmaz, ein kluger Kopf, hob die Trainer hervor: „Nikola und sein Team haben einen sehr guten Matchplan ausgedacht und uns hervorragend eingestellt.”

Aus der Aufstellung war dieser Plan nicht sofort ersichtlich. Denn Jelisic hatte im Prinzip dieselbe Startelf wie in Nürnberg auf den Rasen geschickt. Mit einer Ausnahme. Für die Sechser-Position hatte er die „Option” Nikola Jelisic gezogen. Pablo Pigl nahm dafür zunächst auf der Bank Platz. Erstmals wieder im Aufgebot: die zuvor verletzten Belmin Idrizovic und Alexander Langen. Ryosuke Kikuchi stand nicht auf dem Personalzettel: Auf dem Spielberichtsbogen dürfen nur drei Nicht-EU-Ausländer aufgeführt werden: Die Quote war mit Faton Dzemailji, Idrizovic und Munkyu Seo erfüllt.

Der TSV Rain war ohne die Brüder Stefan und Johannes Müller angereist. Einer der beiden heiratete am Samstag, der andere war der Trauzeuge. So bekam auch der Ex-Hollenbacher Patrick Högg eine Chance in der Anfangself.

Der von Nikola Jelisic erwartete Ansturm der Rainer fand vielleicht auch deswegen nicht statt. Doch es gab auch einen weiteren Grund: Der Pipinsrieder Spielertrainer ließ sein Team von Anfang an dagegen halten. Mit Tempo, mit Zweikampfhärte, mit Entschlossenheit. So hatten die Hausherren von Anfang an klare Vorteile.

Das 1:0 war schon überfällig, als Nikola Jelisic dynamisch in der eigenen Hälfte antrat, 30 Meter sprintete und das Leder dem mitgelaufenen Yilmaz präzise vor die Füße legte. Der immer noch 18-Jährige wirbelte um drei Rainer herum und zog aus 15 Metern ab (1:0, 23.). Ricter und Nikola Jelisic hatten prima Chancen, um auf 2:0 zu stellen. Dann zündet Yilmaz den Turbo, bei dem der Ball an den Pfosten klatschte (39.). Bei seinem nächsten Versuch traf der Zauberfuß das Gehäuse-Dreieck (42.). Es war wie verhext, aber dann war's doch so weit: Yilmaz zog aus 17 Metern ab (2:0, 43.).

Nach dem Seitenwechsel schraubten beide Mannschaft das Tempo etwas herunter. Bis Yilmaz wieder antrat und in den Gäste-Strafraum sprintete. TSV-Kapitän Lukas Gerlspeck stellte ihm ein Bein. Die souverän leitende Schiedsrichterin Angelika Söder zeigte auf den Punkt. Yilmaz legte sich die Kugel zurecht, Kevin Schmidt reckte sich richtig ins rechte untere Eck, aber der Ball kam zu schnell herangesaust (3:0, 56.). Der FCP hätte in Folge noch zwei- oder dreimal jubeln können. Aber auch ein 3:0 ist ein schönes Ergebnis, dachte sich der Fußballgott wohl und öffnete den Vorhang für die Schlussshow. Zu der gehörte schon in der 60. Minute die vorzeitige Auswechslung von Yilmaz. Er ging unter dem Beifall des gesamten Stadions und wirkte rundum glücklich.

FC Pipinsried: Thiel - Lobenhofer, Mwarome, Daniel Jelisic - Agbowo (83. Grotz), Nikola Jelisic (63. Pigl), Milican (79. Langen), Dzemailji - Yilmaz (60. Idrizovic) - Jike, Ricter (71. Seo).

TSV Rain: Schmidt - Gerlspeck, Schuster, Maxhuni - Benz (80. Benz), Schraufstetter (66. Mirza), Schröder, Mayer - Högg (46. Dewein), Greppmeir (66. Gerstmayer), Gutia (66. Bischofberger).

Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Yilmaz (22., 43., 57., Foulelfmeter - Schiedsrichter: Angelika Söder (Ochenbruck) - Zuschauer: 512 - Gelbe Karte: Milican, Agbowo/Gerls-peck Yilmaz: „Wir sind jetzt eine Einheit”


Von Herbert Walther
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