Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.03.2023 18:14

FCP braucht ein Wunder

In Gedanken versunken   nach dem Vilzing-Match: (von links) Co-Trainer Enver Maltas, Teammanager Atdhedon Lushi und Spielertrainer Herbert Paul. Der Verein möchte das Trio für die kommende Saison halten. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
In Gedanken versunken nach dem Vilzing-Match: (von links) Co-Trainer Enver Maltas, Teammanager Atdhedon Lushi und Spielertrainer Herbert Paul. Der Verein möchte das Trio für die kommende Saison halten. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
In Gedanken versunken nach dem Vilzing-Match: (von links) Co-Trainer Enver Maltas, Teammanager Atdhedon Lushi und Spielertrainer Herbert Paul. Der Verein möchte das Trio für die kommende Saison halten. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
In Gedanken versunken nach dem Vilzing-Match: (von links) Co-Trainer Enver Maltas, Teammanager Atdhedon Lushi und Spielertrainer Herbert Paul. Der Verein möchte das Trio für die kommende Saison halten. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
In Gedanken versunken nach dem Vilzing-Match: (von links) Co-Trainer Enver Maltas, Teammanager Atdhedon Lushi und Spielertrainer Herbert Paul. Der Verein möchte das Trio für die kommende Saison halten. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Am heutigen Dienstag ist eine Spitzenmannschaft in Pipinsried zu sehen. Paul hält den U 23-Nachwuchs des Zweitligisten als eine der spielstärksten Teams in der Staffel. Eine Mannschaft, die sich sicherlich nicht hinten verschanzen wird. Eröffnet sich dadurch vielleicht ein kleines Türchen für die Pipinsrieder? „Wenn wir weiter so auftreten wie in der ersten Halbzeit gegen Vilzing, werden wir uns irgendwann belohnen”, macht Paul seinen Mannen, dem Anhang und wohl auch sich selber Mut. Der Ex-Löwe erinnert an die Hinrunde: „Bis zum Nürnberg-Spiel lief es damals auch nicht gut. Dann platzte der Knoten. Warum soll uns das nicht wieder gelingen?”

Zumal die Aufgaben in den folgenden Wochen nicht einfacher werden: Am kommenden Samstag reist der gelb-blaue Tross nach Aschaffenburg, am Ostermontag ist der Tabellenführer SpVgg Unterhaching zu Gast im Dachauer Hinterland und fünf Tage später steht der nächste Unterfranken-Trip nach Schweinfurt auf dem Programm.

Aller Voraussicht nach werden in der Zwischenzeit einige Würfel für die kommende Saison gefallen sein. „Wir haben schon einige Gespräche geführt und uns eine Frist gesetzt”, berichtet Sarisakal, „wir wollen gerne mit dem bisherigen Trainerteam weitermachen. Egal, in welcher Liga.” Paul bestätigt die Diskussionen und erklärt: „Nach dem Nürnberg-Match werde ich mir Gedanken über meine Zukunft machen.” Er habe drei Optionen: Als Spieler ins Profigeschäft zurückkehren, den Weg als Spielertrainer fortsetzen oder ganz auf Trainer umsatteln. Seine bisherigen Trainererlebnisse haben ihm das Leben an der Seitenlinie allerdings nicht sonderlich schmackhaft gemacht, gibt der 29-Jährige zu. Als Vorentscheidung will Paul diese Aussage jedoch nicht gewertet wissen. Atdhedon Lushi will auf jeden Fall als Teammanager weitermachen. Auch in der Bayernliga, wie er unserer Redaktion nach dem Vilzing-Spiel versicherte. Womöglich ein Indiz dafür, dass auch Enver Maltas an Bord bleibt - der immerhin über die B-Lizenz verfügt.

Paul will das Thema derzeit nicht vertiefen. Er steckt mitten in den Vorbereitungen auf das Duell mit der Nürnberger U 23. Deren Trainer Cristian Fiel ist inzwischen Co-Trainer bei den „Club”-Profis, als rechte Hand von Dieter Hecking.

Fiels U 23-Assistent Vincent Novak (38) ist nun der Chef im Nachwuchsstall. Die FCN-Youngster haben unter seiner Ägide drei von vier Partien gewonnen. Nur zum Auftakt gegen den VfB Eichstätt (2:2) und zuletzt gegen Viktoria Aschaffenburg (1:1) musste sich der FCN mit Unentschieden begnügen. Vor allem auf die hochbegabten Jermain Nischalke (11 Tore, 7 Assists) und Leonardo Vonic (18, 6) dürfen sich die Fans von feiner Fußballkost freuen. Zu den Stützen des Teams zählt der 29-jährige, langjährige Drittliga-Profi Fabian Mening, der wie Paul einige Zeit in Österreich gekickt hat.

Am Pipinsrieder Kader wird sich wenig ändern, berichtet der Spielertrainer. Außer, dass er auf Ahanna Agbowo verzichten muss, der am vergangenen Samstag das fünfte Mal eine gelbe Karte gesehen hat. Zeuge vor Ort war der Unterschenkel-verletzte FCP-Kapitän Simon Rauscheder. Allerdings nicht in Sportkleidung. „Simon wollte beim Team dabei sein”, erzählt Paul. Bis der Innenverteidiger wieder auf einem Fußballfeld zu sehen ist, wird indes einige Zeit vergehen, dämpft der Coach eventuelle Comeback-Hoffnungen des FCP-Anhangs. Das Nachdenken über die Zukunft läuft auf Hochtouren


Von Herbert Walther
north