Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.07.2022 21:17

FCP belohnt sich nicht

Die große Ausgleichschance   für den FC Pipinsried: Marvin Jike zielte zu ungenau und schoss den Foulelfmeter links am Fürther Tor vorbei. Mit einer 0:1-Niederlage bei der U 23 von Greuther Fürth startete der FCP in die neue Regionalligasaison.	Foto: Wolfgang Zink (Foto: Wolfgang Zink)
Die große Ausgleichschance für den FC Pipinsried: Marvin Jike zielte zu ungenau und schoss den Foulelfmeter links am Fürther Tor vorbei. Mit einer 0:1-Niederlage bei der U 23 von Greuther Fürth startete der FCP in die neue Regionalligasaison. Foto: Wolfgang Zink (Foto: Wolfgang Zink)
Die große Ausgleichschance für den FC Pipinsried: Marvin Jike zielte zu ungenau und schoss den Foulelfmeter links am Fürther Tor vorbei. Mit einer 0:1-Niederlage bei der U 23 von Greuther Fürth startete der FCP in die neue Regionalligasaison. Foto: Wolfgang Zink (Foto: Wolfgang Zink)
Die große Ausgleichschance für den FC Pipinsried: Marvin Jike zielte zu ungenau und schoss den Foulelfmeter links am Fürther Tor vorbei. Mit einer 0:1-Niederlage bei der U 23 von Greuther Fürth startete der FCP in die neue Regionalligasaison. Foto: Wolfgang Zink (Foto: Wolfgang Zink)
Die große Ausgleichschance für den FC Pipinsried: Marvin Jike zielte zu ungenau und schoss den Foulelfmeter links am Fürther Tor vorbei. Mit einer 0:1-Niederlage bei der U 23 von Greuther Fürth startete der FCP in die neue Regionalligasaison. Foto: Wolfgang Zink (Foto: Wolfgang Zink)

Das erste Spiel war noch kein Gradmesser, inwieweit die neu zusammengestellte Pipinsrieder Mannschaft schon in der Regionalliga angekommen ist. Denn das Nachwuchsteam der „Kleeblätter”, bei dem gestern vier Jungprofis aus dem Zweitligakader mitwirkten, wird wohl auch in der neuen Saison eher in der zweiten Tabellenhälfte zu finden sein. Bekanntlich hat die Zweitvertretung des Bundesliga-Absteigers in der zurückliegenden Runde den Klassenerhalt erst in der Relegation geschafft. Umso ärgerlicher aus Pipinsrieder Sicht, dass sie die Heimreise mit leeren Händen antreten mussten. „Wir hätten einen Punkt mitnehmen müssen”, betonte Jelisic.

Durch die Ausfälle in der Abwehr musste Jelisic improvisieren, die Viererkette spielte gestern erstmals in dieser Formation zusammen. Der Anfang vergangener Woche erst verpflichtete Benedikt Lobenhofer feierte ein sehr gutes Debüt, bildete zusammen mit Fabian Willibald das Abwehrzentrum, während Bernard Mwarome („Er hat ein tolles Spiel gemacht”/Nikola Jelisic) zusammen mit Daniel Jelisic das Sechserpärchen bildete.

Nach nicht einmal zwei Minuten die erste Schrecksekunde für Pipinsried: Ein Fehlpass von Torhüter Felix Thiel im Spielaufbau wäre fast ins Auge gegangen. Mit seiner Rettungstat gegen den 20-m-Schlenzer von David Ismail machte der FCP-Kapitän seinen Fehler wieder wett, lenkte den Ball noch zur Ecke, krachte dabei aber an den rechten Pfosten. Nach kurzer Behandlungspause konnte Thiel weitermachen.

Das war jedoch nicht die einzige kuriose Szene in der Anfangsphase. Nach einem Pressschlag an der Strafraumgrenze zwischen Fürths Routinier Daniel Adlung und Faton Dzemailji flog der Ball, zuletzt vom FCP-Linksverteidiger berührt, in hohem Bogen über Thiel hinweg zum 1:0 für die U 23 ins Netz. Es sollte das Tor des Tages werden. Schlechter hätte der Einstand in die neue Saison nicht laufen können.

Die Pipinsrieder sollten aber recht bald die Gelegenheit erhalten, den Rückstand zu korrigieren. Nach einer guten Kombination am linken Flügel zwischen Dzemailji und Pablo Pigl brachte Jungprofi Lucien Littbarski, Sohn von Weltmeister Pierre Littbarski, den FCP-Torjäger im Strafraum zu Fall. Den Elfmeter vergab Marvin Jike, der noch in den Vorbereitungsspielen zwei Mal vom Punkt aus getroffen hatte. Der Ball hoppelte am linken Pfosten vorbei (18.). Eine Großchance war damit vertan.

Einen Knacks versetzte indes Jikes Fehlschuss dem Dorfklub keineswegs. Im Gegenteil: Anders als noch vor etwas mehr als zwei Monaten, als er bei der 0:3-Niederlage im Fürther Ortsteil Burgfarrnbach noch heillos unterlegen war, ergriff er mehr und mehr die Initiative. Pigls 22-m-Schuss konnte Keeper Lasse Schulz noch um den Pfosten drehen (37.), kurz vor der Pause strich ein abgefälschter Schuss von Halit Yilmaz knapp am Fürther Gehäuse vorbei (45.+1) - der Ausgleich wäre inzwischen keineswegs unverdient gewesen.

Nach dem Wechsel tat sich zunächst lange Zeit nicht viel, was vor allem den hochsommerlichen Temperaturen geschuldet war. Beide Mannschaften hatten kaum zwingende Aktionen. So mussten die Pipinsrieder entweder auf einen Standard hoffen - ein Freistoß von Dzemailji flog knapp vorbei (69.) - oder auf einen Fehler der Mittelfranken lauern; und den begingen diese auch. Nach einem Fehlpass in die Mitte hatte Yilmaz plötzlich freie Bahn, hämmerte die Kugel frei vor Schulz an den rechten Pfosten (74.) - wieder eine Großchance leichtfertig vergeben. Und kurz darauf bot sich Jike die Gelegenheit, seinen Fehlschuss aus der 18. Minute wettzumachen: Der FCP-Angreifer war einen Tick eher am Ball als Schulz, köpfte diesen jedoch über den Kasten (78.).

Die Pipinsrieder waren in der Schlussphase dem Ausgleich näher als der Nachwuchs des Zweitligisten dem zweiten Treffer. Der brachte den knappen Vorsprung dennoch über die Zeit. „Uns hat das nötige Glück gefehlt, ein Punkt wäre absolut verdient gewesen”, sagte FCP-Manager Tarik Sarisakal.

SpVgg Greuther Fürth 2: Schulz - Zebrauskas, Fobassam, Baumgärtl, Pfeil - Dietz - Raebiger (56. Kamm), Littbarski (53. Hofmann)- Adlung (87. Littig) - Ismail (79. Grigoriadis), Kirsamer (65. Kratzer).

FC Pipinsried: Thiel - Greifenegger (85. Agbowo), Lobenhofer, Willibald, Dzemailji - Daniel Jelisic, Mawarome - Kikuche (62. Ricter), Pigl (73. Milican), Yilmaz - Jike.

Tor: 1:0 Dzemailji (6./Eigentor) - SR: Stein (Homburg/Ufr.) - Z.: 285 - Gelbe Karte: Dietz/Mwarome - Bes. Vork.: Jike verschießt Foulelfmeter (18.).


Von David Libossek
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