Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 19.03.2023 20:41

FC Pipinsried: Die Fans sprechen vom Offenbarungseid

Viele Vorstöße, kein Ertrag:   Hier steht Pipinsrieds Spielertrainer Herbert Paul neben Türkgücüs Maximilian Berwein auch noch Schiedsrichter Maximilian Riedel im Weg.	Foto: Josef Demmelmaier (Foto: Josef Demmelmaier)
Viele Vorstöße, kein Ertrag: Hier steht Pipinsrieds Spielertrainer Herbert Paul neben Türkgücüs Maximilian Berwein auch noch Schiedsrichter Maximilian Riedel im Weg. Foto: Josef Demmelmaier (Foto: Josef Demmelmaier)
Viele Vorstöße, kein Ertrag: Hier steht Pipinsrieds Spielertrainer Herbert Paul neben Türkgücüs Maximilian Berwein auch noch Schiedsrichter Maximilian Riedel im Weg. Foto: Josef Demmelmaier (Foto: Josef Demmelmaier)
Viele Vorstöße, kein Ertrag: Hier steht Pipinsrieds Spielertrainer Herbert Paul neben Türkgücüs Maximilian Berwein auch noch Schiedsrichter Maximilian Riedel im Weg. Foto: Josef Demmelmaier (Foto: Josef Demmelmaier)
Viele Vorstöße, kein Ertrag: Hier steht Pipinsrieds Spielertrainer Herbert Paul neben Türkgücüs Maximilian Berwein auch noch Schiedsrichter Maximilian Riedel im Weg. Foto: Josef Demmelmaier (Foto: Josef Demmelmaier)

Beim FCP, der auf die gesperrten Faton Dzemailji und Benedikt Lobenhofer sowie auf Marvin Jike (war die Woche über erkältet, saß aber auf der Bank) verzichten musste, passte am Samstag gar nichts. Am Ende stand ein 1:4, mit dem die Gelb-Blauen noch gut bedient waren. Nach der Auseinandersetzung war bei Zuschauern, die dem Dorfklub durchaus wohlgesinnt sind, von Offenbarungseid die Rede. Präsident Roland Küspert meinte sarkastisch: „Immerhin haben wir ein Tor geschossen.” Im Kampf um den Erhalt der Regionalliga kann sich der FCP auf dem vorletzten Rang nur noch an den abgedroschenen Spruch von der zuletzt sterbenden Hoffnung klammern. In diese Richtung äußerte sich Enver Maltas: „Wir geben uns nicht auf.” Aber die „schlechteste Leistung nach der Winterpause” ließ den Co-Trainer schon ratlos zurück.

Türkgücüs Sportlicher Leiter Roman Plesche machte kein Hehl daraus, dass er sich von seinem Ex-Verein mehr erwartet hatte. Darob wollte er die Vorstellung seiner Mannschaft auch nicht überbewerten; die sei „solide” gewesen „mit Luft nach oben”. Beim Tabellensechsten fehlte Albano Gashi, der sich vor Wochenfrist in Nürnberg einen vierfachen Oberarmbruch zugezogen hatte.

Abgesehen von seinem Tor zum 1:3, das Marin Pudic nach einem feinen Doppelpass mit Belmin Idrizovic erzielte (82.), hatte der FCP nur eine nennenswerte Torchance, als Johann Hipper einen kernigen Zwölf-Meter-Schuss von Halit Yilmaz an die Latte lenkte (35.). Ansonsten war der frühere Pipinsrieder Keeper beschäftigungslos. „Ich konnte Vitamin D tanken”, sagte er und dachte an sein kaum gestörtes Sonnenbad. So sehr sich Spielertrainer Herbert Paul auch mühte, das Pipinsrieder Spiel aus dem Abwehrzentrum heraus zu lenken, Verheißungsvolles entsprang seinen Vorstößen nicht. Zuhauf gingen die Bälle rasch verloren.

Auf der anderen Seite schafften es die Gäste nie, Marco Holz, den überragenden Spieler auf dem tiefen Platz, an die Kandare zu nehmen. Vor dem Elfmeter, bei dem Kevin Hingerl Daniel Witetschek in die falsche Ecke schickte, wusste sich Alexander Langen gegen den Freigeist im Türkgücü-Balltreiben nur mit einem Foul zu helfen.

Wer unter der Pipinsrieder Fangemeinde zur Pause noch auf eine Wende gesetzt hatte, der konnte nach 54 Minuten endgültig einpacken. Mert Sahin mit einem Linksschuss von der rechten Flanke, bei dem der Ball an allen vorbei ins linke Eck flog und Witetschek nur verdutzt dreinschauen konnte, und Yannick Woudstra aus kurzer Distanz schraubten das Resultat auf 3:0.

Dass Paul zum Wiederbeginn gleich dreimal tauschte, zeugte von seiner Unzufriedenheit. Mit dem neuen Personal wurde es jedoch keinen Deut besser. So konnte sich Türkgücü für zuletzt zwei empfindliche Niederlagen in Nürnberg und gegen Bayern locker rehabilitieren. Der FCP wiederum ist inzwischen seit neun Spielen ohne Sieg.

Für das 4:1 war Mario Crnicki mit einem sehenswerten Volleyschuss aus 18 Metern zuständig (86.). Bald darauf machte sich der Schmid Schorsch auf den Weg zur S-Bahn, die ihn heim nach Röhrmoos brachte.

Türkgücü München: Hipper - Kebe (46. Auburger), Kevin Hingerl (72. Zant), Rech, Heigl - Sascha Hingerl (76. Cernicki) - Sahin, Holz, Tosun (55 Shabani), Berwein (68. Emirgan) - Woudstra.

FC Pipinsried: Witetschek - Greifenegger, Paul, Willibald (46. Agbowo), Langen - Pudic - Idrizovic, Amdouni, Milican (46. Keßler) - Ricter (46. Seo), Yilmaz (60. Kikuchi).

Tore: 1:0 Kevin Hingerl (Foulelfmeter/21.), 2:0 Sahin (50.), 3:0 Woudstra (54.), 3:1 Pudic (82.), 4:1 Crnicki (86.). - Schiedsrichter: Riedel (Horgau). - Zuschauer: 200. - Gelbe Karte: Pudic, Langen, Paul Torwart Hipper tankt Vitamin D

Alper Kayabunar (Türkgücü): Der Elfmeter kam zur rechten Zeit. Danach hat Pipinsried zu wenig gemacht. Wir wollten unbedingt ein Erfolgserlebnis, nachdem die letzten Tage sehr hart waren.

FC Augsburg 2 - Wacker Burghausen 3:1 (2:1): 1:0 Saranren Bazee (5.), 2:0 Ivanovic (30.), 2:1 Bachschmid (36.), 3:1 Kömür (90.+3.). Zuschauer: 450. Rote Karte: Oxford (FCA 2/76.). Gelb-rote Karte: Sommerauer (Burghausen/90.+1.)

1. FC Schweinfurt - TSV Aubstadt 2:1 (0:1): 0:1 Harlass (22.), 1:1 Müller (64./Eigentor), 2:1 Hadzic (90.). Zuschauer: 1456. Rote Karte: Kraus (Schweinfurt) und Köttler (Aubstadt/jeweils 80.)

Regionalliga Bayern

1. Jabiri (Schweinfurt) 17

Vonic (Nürnberg 2) 17

3. Sane (Würzburg) 16

4. Ranos (Bayern 2) 15 Hobsch (Unterhaching) 15

6. Ivanovic (FCA 2) 14

7. Laverty (Aschaffenburg) 13

8. Jünger (Vilzing) 12

9. Franjic (Würzburg) 11 Endres (Aubstadt) 11

Nischalke (Nürnberg 2) 11

12. u. a. Haubner (Eichstätt) 10 Eberle (Eichstätt) 10 :

25. u.a. Yilmaz (Pipinsried) 7

33. u.a. Greppmeir (Rain) 6

42. u.a. Jike (Pipinsried) 5 Ekin (Rain) 5 Quelle: BFV


Von Heribert Oberhauser
north