Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.05.2022 21:35

Egger wie Courtois Kreisklasse Aichach

Gerolsbachs Torhüter Christian Sturm   streckt sich vergeblich. Elias Landsbeck (Nr. 8) hat den Foulelfmeter zu scharf und platziert getreten. Mit dem 2:2 war der TSV Inchenhofen im Wettbewerb um Platz zwei wieder obenauf.
Gerolsbachs Torhüter Christian Sturm streckt sich vergeblich. Elias Landsbeck (Nr. 8) hat den Foulelfmeter zu scharf und platziert getreten. Mit dem 2:2 war der TSV Inchenhofen im Wettbewerb um Platz zwei wieder obenauf.
Gerolsbachs Torhüter Christian Sturm streckt sich vergeblich. Elias Landsbeck (Nr. 8) hat den Foulelfmeter zu scharf und platziert getreten. Mit dem 2:2 war der TSV Inchenhofen im Wettbewerb um Platz zwei wieder obenauf.
Gerolsbachs Torhüter Christian Sturm streckt sich vergeblich. Elias Landsbeck (Nr. 8) hat den Foulelfmeter zu scharf und platziert getreten. Mit dem 2:2 war der TSV Inchenhofen im Wettbewerb um Platz zwei wieder obenauf.
Gerolsbachs Torhüter Christian Sturm streckt sich vergeblich. Elias Landsbeck (Nr. 8) hat den Foulelfmeter zu scharf und platziert getreten. Mit dem 2:2 war der TSV Inchenhofen im Wettbewerb um Platz zwei wieder obenauf.

Ein 3:2 für Inchenhofen wäre die Entscheidung gewesen. So aber mussten die Blauhemden, die mit sechs Siegen in Serie in den finalen Spieltag gegangen waren, noch fast zwei Minuten zittern, ehe das 2:2 (1:1) und Platz zwei in der Kreisklasse Aichach perfekt waren. Da auch das Hinspiel 2:2 ausgegangen war, musste als zweites Kriterium das Torverhältnis herhalten. Und in dieser Kategorie ist der TSV (+39) deutlich besser als der FC (+29). Damit bestreitet Inchenhofen die Relegation zur Kreisliga Ost und trifft in der ersten von voraussichtlich zwei Runden am Donnerstag (18.30 Uhr) in Pöttmes auf die TSG Untermaxfeld.

„Was für ein Herzschlagfinale”, tat TSV-Spielertrainer Maximilian Heilgemeir noch merklich außer Atem kund, nachdem er auf der Gegengeraden die ersten Glückwünsche aus der Leahader Fangemeinde entgegengenommen hatte. Fürs Gemüt war die Begegnung wie eine Achterbahnfahrt. Vom Anpfiff weg war Gerolsbach in der Relegation, nach dem 0:1 (21.) für 25 Minuten Inchenhofen, nach dem 1:1 (45.+1) dann wieder für 29 Minuten die Grenzgänger aus dem Landkreis Pfaffenhofen, ehe mit dem 2:2 (74.) erneut der Gast Zugriff auf die Qualifikation hatte.

„Es wird heute verdammt, verdammt schwer”, prognostizierte Gerolsbachs junger Abteilungsleiter Korbinian Reiner, 25, unmittelbar vor dem Anpfiff und sollte Recht behalten. „Wir waren in der ersten halben Stunde die bessere Mannschaft”, bilanzierte Heilgemeir korrekt. Entsprechend ging die Führung durch Elias Landsbeck total in Ordnung. Der Rechtsaußen hatte im Nachsetzen aus 14 Metern getroffen, nachdem Christian Sturm den Schuss des agilen Appel nicht festgehalten hatte. Inchenhofen machte in der Offensive deutlich mehr von sich reden als der Widersacher. „Wir haben im Angriff ein Problem”, räumte Reiner auch ein. Nicht umsonst musste Spielertrainer Aydin Güner, etatmäßig Innenverteidiger, den Mittelstürmer geben, und mit Brosi war eine Alternative auf der Bank ein Fußball-Methusalem.

So musste eine von Alexander Gräf von rechts mit links und Effet direkt verwandelte Ecke für den Gerolsbacher Ausgleich herhalten. Der am vorderen Pfosten postierte Thomas Plöckl hatte der TSV-Abwehr samt Egger erfolgreich irritiert.

Es sollte noch besser kommen für die Weiß-Schwarzen. Als die Gästeabwehr weit aufgerückt und Eggers Rettungsversuch außerhalb des Strafraums misslungen war, brauchte Daniel Fischer den Ball nur noch ins leere Tor zu schieben. Die Gerolsbacher indes wussten: Das 2:1 war nicht viel mehr wert als das 1:1. Denn mit einem Tor hätten die Inchenhofener so oder so wieder die Oberhand. Und dieses Tor gelang ihnen in der 74. Minute. Nach Korbinian Schmids Foul an Sebastian Pachaly versenkte Landsbeck den Strafstoß. Über den linken Pfosten fand der Ball den Weg ins Netz. „Wir sind in die zweite Halbzeit nicht gut reingekommen, waren erst nach dem Elfmeter wieder da”, urteilte Heilgemeir.

In der Schlussviertelstunde waren beide Mannschaften einem weiteren Treffer ganz nahe. Gerolsbach durch Brosi, der frei vor Egger am Ball vorbeisäbelte (84.), Inchenhofen durch Andreas Manhard, der aus ein paar Metern schier unfassbar den leeren Kasten verfehlte (90.+1).

Der Aichacher Landesliga-Referee Abdullah Carman, der der Bedeutung der Partie gemäß von Bernd Ziegler und Marvin Tukhi an den Seitenlinien unterstützt wurde, gab fünf Minuten drauf. Gerolsbach rannte mit dem Mut der Verzweiflung an. Güners Treffer wurde wegen Abseits annulliert (90.+2). Dann schlug die große Stunde von Andreas Egger.

Im Publikum war auch Daniel Eisenhofer, Spielertrainer des ersten Leahader Relegationsgegners Untermaxfeld. „Inchenhofen hat eine Mannschaft mit Qualität. Die Aufgabe für uns ist schwer, aber machbar”, beschrieb der 26-Jährige seine Eindrücke.

TSV Inchenhofen: Egger - Hoffmann, Ostermeier, Heilgemeir, Schrittenlocher - Wenczel, Wieland - Tobias Pachaly (55. Sebastian Pachaly/82. Bergmair) - Landsbeck (77. Tobias Pachaly), Manhard (90+2 Appel), Appel (62. Weiß).

Tore: 0:1 Landsbeck (21.), 1:1 Gräf (45.+1), 2:1 Fischer (56.), 2:2 Landsbeck (Foulelfmeter/74.). - Schiedsrichter: Carman (Aichach). - Zuschauer: 350. Gemüter fahren Achterbahn


Von David Libossek
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