Aus, vorbei - mit diesem Fehlschuss endete die bemerkenswerte Spielrunde des TSV Dasing am Samstagabend mit einem an Dramatik und Spannung wohl kaum zu überbietenden Schlussakt. Die Begegnung zwischen den Vizemeistern der Kreisligen Ost und West, die nach 120 Minuten 1:1 (1:1;0:1) endete, war wahrlich nichts für Nervenschwache.

”Bin froh, dass ich

Die Anspannung entlud sich nach Kargs Parade; während die Gundelfinger ihren Schlussmann schier erdrückten, standen die Rot-Schwarzen wie versteinert auf dem grünen Rasen. Trainer Jürgen Schmid, für den es das letzte Spiel als verantwortlicher Übungsleiter beim TSV war, bedankte sich mit einer innigen Umarmung bei jedem Spieler für die tolle Saisonleistung. „Das war ein sehr schwieriges Spiel für uns”, fasste er zusammen: „Ich und der Verein sind mächtig stolz auf die Jungs, sie haben alles versucht - am Ende fehlte dann halt das letzte Quäntchen.”

Schmid sprach von einer in dieser Saison gereiften jungen Dasinger Mannschaft, „die sich dieses Spiel redlich verdient hatte. Aber es muss eben einen Sieger geben. Wir haben wieder ein Stück dazugelernt.” FCG-Trainer Peter Stegner war ebenfalls ergriffen nach dem Spektakel: „Ich bin froh, dass ich noch atmen kann, vermutlich hat mich das ein paar Jahre gekostet. Dasing hat es uns sehr schwer gemacht und nahezu nichts zugelassen. Wir sind glücklich, nun die nächste Runde bestreiten zu können.”

Die Nervosität war in der Anfangsphase auf beiden Seiten zu spüren, wobei die Dasinger den besseren Start erwischten. Gabriel Ögünc hatte aber bei seinem Versuch nach nur drei Minuten Pech. Gundelfingen kam dagegen nicht richtig in Schwung, denn die TSV-Abwehrreihe agierte aufmerksam. Umso überraschender dann der Führungstreffer für den West-Vize nach einer halben Stunde. Nach einem raffinierten Freistoß-Aufsetzer vom Bayernliga-erfahrenen Johannes Hauf konnte TSV-Schlussmann Maximilian Stahler den Ball nur abklatschen, und der routinierte Christoph Schnelle stocherte den Ball über die Torlinie.

Dasinger vergeben

Die Schmid Elf zeigte sich keineswegs geschockt, sondern kam mit frischen Wind aus der Kabine. Simon Gilg spitzelte den Ball im Strafraum an Torhüter Karg vorbei, Milan Vajagic war zur Stelle und glich für die Rot-Schwarzen aus. Die mitgereisten Fans, die auf den Rängen deutlich in der Überzahl waren, unterstützten nun noch lautstärker mit ihren Trommeln und Gesängen.

Fast wäre Vajagic noch der Siegtreffer gelungen: Gabriel Ögünc narrte erfolgreich seine Gegenspieler und legte den Ball an die Strafraumgrenze zurück, aber Vajagic zimmerte das Spielgerät über die Querlatte.

In der Verlängerung fielen keine Treffer mehr, zwingende Chancen konnten sich weder Gundelfingen noch Dasing herausspielen. Vielmehr merkte man den Kontrahenten die lange Saison deutlich an, zumal im Entscheidungsspiel entgegen den Punktspielen keine Rückwechslung möglich war.

Das Elfmeterschießen hatte es dann in sich. Gundelfingen begann, Dasings junger Schlussmann Stahler wehrte den Elfmeter von Schnelle ab. Marco Ruppenstein brachte den TSV in Führung, die Florian Heiß wieder einstellte. Vajagic traf dann ebenso wie Peter Matkey, während Gabriel Ögünc und auch FCG- Spielführer Vincent Danzer scheiterten. Simon Gilg und Johannes Hauf verwandelten wiederum ihre Elfmeter. Nun hatte Fabian Schmid, die Chance, für den TSV den Sack zuzumachen - er scheiterte. Stahler wehrte dann gegen Gundelfingens Darius Leimer erneut ab. Nun trat TSV-Spielführer Markus Kreutmayr an, der ebenfalls die Entscheidung verpasste. Grepper und Tobias Jedlicka zeigten sich als sichere Schützen. Dann prallte Sailers Versuch von der Latte hinter die Linie, und Karg hielt gegen Kanzler.

Der Dasinger Anhang feierte seine Elf trotzdem. Abteilungsleiter Michael Schaeffer griff sich zum Abschluss noch das Mikrofon und bedankte sich beim Dasinger Trainerteam um Jürgen Schmid und der gesamten Mannschaft „für eine ganz besonders geile Spielrunde”.

Tore: 0:1 Schnelle (32.), 1:1 Vajagic (47.). - SR: Schädle (Wörnitzstein). - Zuschauer: 500.