Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.04.2022 17:56

„Dann hat es schon gescheppert”

Doppelter Totalschaden:   Rechts das Auto von Martin Brodowski, links das des Unfallverursachers. 	Fotos: Kerpf/privat (Fotos: Kerpf/privat)
Doppelter Totalschaden: Rechts das Auto von Martin Brodowski, links das des Unfallverursachers. Fotos: Kerpf/privat (Fotos: Kerpf/privat)
Doppelter Totalschaden: Rechts das Auto von Martin Brodowski, links das des Unfallverursachers. Fotos: Kerpf/privat (Fotos: Kerpf/privat)
Doppelter Totalschaden: Rechts das Auto von Martin Brodowski, links das des Unfallverursachers. Fotos: Kerpf/privat (Fotos: Kerpf/privat)
Doppelter Totalschaden: Rechts das Auto von Martin Brodowski, links das des Unfallverursachers. Fotos: Kerpf/privat (Fotos: Kerpf/privat)

Aichacher Zeitung: Johannes, das Wichtigste zuerst: Wie geht es den Unfallbeteiligten?

Johannes Brandner: Brode (Martin Brodowski, Anm. d. Red. ) ist noch im Krankenhaus. Er hat sich an der Hand verletzt, zum Glück ist nichts gebrochen, nur eine schwere Prellung. Außerdem hatte er Schmerzen am Rücken und im Nacken. Zur Überwachung wurde er über Nacht im Klinikum behalten. Uns anderen ist nichts weiter passiert - wenn man bedenkt, dass wir mit Tempo 100 unterwegs waren, und wenn man die Bilder von den Autos anschaut, die beide einen Totalschaden haben, muss man sagen: Gott sei Dank ist nichts Schlimmers passiert.

AZ: Du warst Beifahrer. Wie hast du den Unfall erlebt?

Brandner: Man versucht instinktiv, mitzubremsen. Anfangs hatte ich die Hoffnung, dass wir es schaffen. Als ich gemerkt habe, dass es doch nicht klappt, habe ich einfach nur die Hände vor den Kopf gehalten, dann hat es auch schon gescheppert und die Airbags sind aufgegangen. Als klar war, dass bei uns alle ansprechbar sind, bin ich gleich raus zum anderen Auto. Ich hatte richtig Schiss um den anderen Fahrer, seine Seite war voll eingedrückt. Zum Glück sind er und seine Mitfahrer alleine ausgestiegen und waren wohlauf. Sehr schnell waren dann auch Sanka und Feuerwehr da. Das Kuriose war: Das waren auch Fußballer, die zum Auswärtsspiel wollten.

AZ: War für euch sofort klar, dass ihr in Altenmünster auf dem Platz steht?

Brandner: Wir sind etwa 50 Minuten vor Anpfiff in Altenmünster angekommen, haben uns dann in der Kabine zusammengehockt. Hinter uns waren ja dann auch noch Autos mit Mitspielern, die an die Unfallstelle gekommen sind. Wir haben es abhängig gemacht von den dreien, die mit im Unfallauto saßen - und ich und die beiden anderen fühlten uns spielfähig. Als Abteilungsleiter hatte ich auch gleich Gedanken wie: Wann sollen wir das Spiel denn bei diesem vollen Terminkalender nachholen (lacht) .

AZ: Aber der Unfall war während des Spiels bestimmt mindestens noch im Hinterkopf, oder?

Brandner: Also ich kann von mir sagen: Mich hat es nicht beeinträchtigt. Nur am Ende hat mein Rücken zugemacht, ich habe mich verspannt gefühlt, was wohl vom Aufprall auf den Airbag kam. Aber da war das Spiel schon entschieden. Der Unfall soll auch nicht als Ausrede für unsere Niederlage herhalten. Wir haben schlecht gespielt und verdient verloren. Gespräch: David Libossek


Von David Libossek
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