Doch dafür ist der Aichacher Weihnachtscup 2019 so stark besetzt wie lange nicht - zumindest auf dem Papier. Letztendlich wird sich erst am Donnerstag zeigen, in welcher Besetzung die höherklassigen Klubs nach Aichach kommen. Als Ersatz für den TSV Bobingen, der aufgrund des Erreichens der Endrunde um die Augsburger Landkreismeisterschaft, wie mit Brunner vereinbart, seine Teilnahme zurückzog, konnte der BCA mit dem TSV 1865 Dachau einen Bayernligisten gewinnen. Der triumphierte am zweiten Weihnachtsfeiertag 2003 in der Aichacher Vierfachturnhalle. Neben den Dachauern sind mit dem TSV Friedberg (2009), dem FC Stätzling (2017) und dem Gastgeber BC Aichach (1991, 2011) noch drei weitere Weihnachtscup-Sieger am Start. Mit dem SV Mering nimmt ein zweiter Klub aus einer Verbandsspielklasse am Weihnachtscup teil. Der Landesligist erreichte 2012 und 2013 das Endspiel in Aichach, zog aber in beiden Jahren jeweils gegen den TSV Rain den Kürzeren. Mit dem VfL Ecknach (4.), TSV Hollenbach (5.) und FC Stätzling (6.) aus der Nordstaffel sowie dem TSV Friedberg (14.) aus dem Süden stellt die Bezirksliga am Donnerstag ein Quartett. Komplettiert wird das Zehnerfeld vom Kreisliga-Spitzenreiter BC Aichach, dem Kreisklassisten SV Wulfertshausen sowie dem TSV Weilach aus der A-Klasse. Vor allem die Hollenbacher Zusage freute Brunner nach vergeblichem Werbens der vergangenen Jahre besonders. Denn bislang haben sich die Fußballer aus dem Krebsbachtal unter dem Dach rar gemacht. Als Spielertrainer Christian Adrianowytsch bei seinen Kickern nachfragte, ob denn überhaupt Bereitschaft vorhanden wäre, in Aichach mitzuspielen, seien gerade die jungen Spieler Feuer und Flamme gewesen, erzählt der 33-Jährige. Vor allem Nikolaos Pitsias oder Dennis Ruisinger seien wahre „Hallenspezialisten”, so Adriano-wytsch. Er selbst wird am Donnerstag in Aichach fehlen, Martin Aechter, Co-Trainer der Reserve, wird das Team betreuen. Dabei hat Adrianowytsch an die Veranstaltung in der Sporthalle am Gymnasium nur die besten Erinnerungen, spielte dort den Weihnachtscup einst mit dem FC Pipinsried und dem TSV Aindling. „Das war schon immer ein tolles Event”, so Adrianowytsch. Er macht keinen Hehl daraus, dass er den Hallenfußball mit Rundumbande „interessanter” findet als die Futsal-Variante. Apropos Rundumbande: Entgegen der Ankündigung von vor einem Jahr, dass die Ausgabe 2018 womöglich die letzte mit Rundumbande war, wird auch heuer wieder mit einer kompletten Umrandung gespielt. Der für die Sommerferien 2019 angedachte Austausch des Hallenbodens in der Vierfachturnhalle wurde nach den zunächst durchgeführten Renovierungsarbeiten an den Außenanlagen zumindest für ein Jahr hintangestellt. Ob mit einem neuen Bodenbelag weiterhin mit Rundumbande gespielt werden kann, bleibt dann abzuwarten. Rechnung getragen haben die Organisatoren den Erfahrungen aus dem Vorjahr, die unsäglichen Platzierungsspiele um die Ränge fünf bis neun zu streichen. 2018 wurden diese Partien nach Intervention der beteiligten Vereine in einem Neunmeterschießen durchgeführt, 2019 gibt es nun einen neuen Modus. Erstmals wird beim Weihnachtscup nach Abschluss der Gruppenspiele ein Viertelfinale gespielt. So hat dann auch noch der Vierte seiner Gruppe die Möglichkeit, Turniersieger zu werden. Für die Gruppenletzten ist die Veranstaltung nach der Vorrunde beendet.