Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.12.2019 21:03

Mit 60 Punkten in die Winterpause

Ein sehenswertes Kopfballtor   von Stephan Thee (links) und eine unfreiwillige Schweißdusche für seinen Ingolstädter Gegenspieler Ünal Altintas: Das zwischenzeitliche 2:0 für den FCP nach einer Krautschneider-Ecke von rechts.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Ein sehenswertes Kopfballtor von Stephan Thee (links) und eine unfreiwillige Schweißdusche für seinen Ingolstädter Gegenspieler Ünal Altintas: Das zwischenzeitliche 2:0 für den FCP nach einer Krautschneider-Ecke von rechts. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Ein sehenswertes Kopfballtor von Stephan Thee (links) und eine unfreiwillige Schweißdusche für seinen Ingolstädter Gegenspieler Ünal Altintas: Das zwischenzeitliche 2:0 für den FCP nach einer Krautschneider-Ecke von rechts. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Ein sehenswertes Kopfballtor von Stephan Thee (links) und eine unfreiwillige Schweißdusche für seinen Ingolstädter Gegenspieler Ünal Altintas: Das zwischenzeitliche 2:0 für den FCP nach einer Krautschneider-Ecke von rechts. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Ein sehenswertes Kopfballtor von Stephan Thee (links) und eine unfreiwillige Schweißdusche für seinen Ingolstädter Gegenspieler Ünal Altintas: Das zwischenzeitliche 2:0 für den FCP nach einer Krautschneider-Ecke von rechts. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Die Partie begann mit einer Überraschung. Statt Fabian Müller, der auf dem Spielberichtsbogen stand, lief Thee auf. Der FCP begann mit der Dreierkette Alexander Langen, Dennis Hoffmann und Christoph Rech. Die Folge: Schon in der dritten Minute konnte der unglaublich schnelle Gabriel Weiß aus 14 Metern abziehen, völlig frei stehend. FCP-Keeper Johann Hipper rettete mit einer Fußabwehr, die einem Handball-Weltklasse-Torhüter wie Henning Fritz zur Ehre gereicht hätte. Kurz darauf war Hipper erneut gefordert, als er ein Acht-Meter-Geschoss von Götzendörfer mit einer unglaublichen Reaktion über die Latte lenkte (8.). Dann zog Ünal Altintas aus 20 Metern ab (9.).

Es musste etwas geschehen und zwar schnell. Hürzeler beorderte Thee von der Sechs in die Innenverteidigung, Rech schob er auf den rechten Verteidigerposten. Aber auch nur kurz. Sein Gegenüber Alex Reifschneider hatte nach dem Elfmetertreffer von Vierer- auf Dreierabwehrreihe umgestellt, um den Druck auf die unsichere FCP-Defensive zu erhöhen - und Laufduelle zu erzwingen, bei denen die Pipinsrieder Routiniers (mit Ausnahme des Ex-Ingolstädters Langen) gegen die sprintstarken FCI-Jungspunde ziemlich alt aussahen. Erneute Umstellung: Rech rutschte neben Hoffmann in die Innenverteidigung, Langen verteidigte links und Thee rechts. „Für die Zuschauer war es kein attraktives Match, aber als Trainer macht so etwas Spaß”, erzählte Hürzeler nach dem Abpfiff.

Der Elfmeter zum 1:0 war etwas glücklich für den FCP: Paolo Cipolla - der den an der Hand verletzten Amar Cekic sehr gut doubelte - drang von rechts in den FCI-Strafraum und versuchte, sich zwischen Felix Bachmann und Götzendörfer durchzumogeln. Bachmann rutschte aus, Götzendörfer schubste Cipolla ungeschickt von hinten, der prompt über Bachmann stolperte. Pigl bedankte sich mit seinem 20. Saisontor, seinem dritten vom Strafstoßpunkt (1:0, 10.).

Die Platzherren ließen das Leder nun flüssiger laufen, doch außer Eckbällen sprang nicht viel heraus. Das reichte dennoch. Eine Krautschneider-Ecke von rechts wuchtete Thee mit dem Schädel unhaltbar unter die Latte (2:0, 22.). Ein beruhigender Vorsprung in einer Partie, in der sich die Mannschaften bis zur Halbzeit weitgehend neutralisierten.

Nach dem Seitenwechsel versuchten beide Teams (und ihre Trainer) sich gegenseitig auszutricksen. Das Mittel: Den Gegner in die eigene Hälfte locken, Ball erobern und schnell umschalten. Auf diese Weise wäre Pigl fast zu seinem Treffer Nummer 21 gekommen. Nach einem One-Touch-Pass von FCP-Spielertrainer Muriz Salemovic setzte sich der Torjäger gegen zwei Ingolstädter durch und überlupfte klug FCI-Schlussmann Lukas Schellenberg - jedermann und jederfrau sahen die Kugel schon hinter die Linie rollen. Bis auf Paul Polauke. Der 19-Jährige schaltete den Turbo ein und brachte ein extralanges Bein gerade noch rechtzeitig vor das Leder (52.). Es blieb eine offene Partie. Bis zu einer Krautschneider-Ecke von rechts. Die landete schlussendlich bei Daniel Leugner auf der anderen Seite. Der Feinfuß schnibbelte die Kugel genau auf den Volleyschlappen von Krautschneider, der mittlerweile an der Fünf-Meter-Kante angekommen war (3:0, 69.).

Die Partie war gelaufen, FCI-Coach Reifschneider sprach sogar von einem „Genickbruch”. Die Besucher in der NAT-Arena zitterten sich zum Schlusspfiff, denn inzwischen war es klirrend kalt geworden. Der Gegentreffer von Götzendörfer - ein schöner Schuss genau unter die Latte des linken Tordreiecks - kam zu spät, um den FCP-Sieg noch zu gefährden (3:1, 83.).

Bei der Pressekonferenz bedankte sich Hürzeler im Namen des Teams bei den ehrenamtlichen Helfern, den Fans und den Vereinsverantwortlichen für „die tolle Unterstützung”. Der Vorsprung des FCP auf die Verfolger FC Deisenhofen und TSV 1880 Wasserburg beträgt in den kommenden zwei Monaten satte 19 Punkte. Die Wasserburger kassierten ein 0:3 in Ismaning, die Partie der Deisenhofener bei Türkspor Augsburg wurde abgesagt.

FC Pipinsried: Hipper - Thee, Hoffmann, Rech, Langen - Zischler - Cipolla (71. Wargalla), Salemovic (71. Ebeling), Krautschneider - Pigl.

FC Ingolstadt 2: Schellenberg - Neuberger, Altintas, Polauke, Bachmann - Weiß, Kraus, Pintinidis, Götzendorfer - N'gatie (66. Süß), Herrmann.

Tore: 1:0 Pigl (10., Foulelfmeter), 2:0 Thee (22.), 3:0 Krautschneider (68.), 3:1 Götzendorfer (83.) - Schiedsrichter: Kierner (Lichtenfels) - Zuschauer: 425 - Gelbe Karte: Rech, Hürzeler, Thee/Pintinidis, Altintas.


Von Herbert Walther
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