Nun ist für die neue Saison ein Erfolgstrainer auf dem Markt. Im Frühjahr 2020 ist für Adrianowytsch nach fünf „wahnsinnig erfolgreichen” Jahren in Hollenbach Schluss, darauf einigten sich beide Seiten einvernehmlich. „Er war sportlich und fachlich ein wahnsinniger Gewinn und hat beim TSV eine Ära geprägt. Auch charakterlich war er stets korrekt”, betont der 3. Abteilungsleiter Bernhard Fischer. Neben den sportlichen Erfolgen stellte der Klubfunktionär auch die Arbeit des 33-Jährigen mit den eigenen Nachwuchsspielern heraus. „In jedem Jahr konnte er Spieler aus unserer eigenen Jugend bei den Herren integrieren”, lobt Fischer das Händchen des Trainers für junge Fußballer. Adrianowytschs Entscheidung nahm ihren Anfang vor genau zwölf Monaten, nach der Geburt seines heute einjährigen Sohns: „Ich habe damals schon länger überlegen müssen, noch eine Saison in Hollenbach dranzuhängen.” Nun sucht der frühere Pipinsrieder und Aindlinger Bayernligaspieler eine neue Herausforderung. „Mit mir haben die Spieler ihren Höhepunkt erreicht, jetzt muss für sie ein neuer Reiz her, der die Jungs weiter voranbringt.” Er sieht das Team noch längst nicht am Ende des Entwicklungsprozesses; auch sich selbst nicht. Das Trainergeschäft macht ihm „einen Riesenspaß”, aber an seinen neuen Verein stellt er schon den Anspruch, dass dieser auch das Potenzial habe, etwas zu erreichen. Letztendlich muss für den Personalreferent an der Augsburger Hochschule alles passen, vor allem darf sein Familienleben auch bei seinem neuen Klub nicht zu kurz kommen. Ein Ziel für seine letzten Monate beim TSV hat sich Adrianowytsch nicht gesetzt, aber wer ihn kennt, der weiß, dass der ehrgeizige Augsburger in der Frühjahrsrunde noch das „Maximum herausholen” möchte. Ob man ihn allerdings noch einmal im TSV-Trikot sehen wird, bleibt abzuwarten, wie der Heilungsprozess verläuft. Beim Jubiläumsspiel im Juni gegen Rain riss sich Adrianowytsch das Kreuzband im linken Knie. Derzeit ackert er in vielen Stunden bei der Physiotherapie für sein Comeback. Stabilität, Koordination und Sprünge gingen schon wieder sehr gut, erzählt er. „An Fußball ist aber noch nicht zu denken, da muss ich mich langsam herantasten.” Ende März will er wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen. Noch nicht geklärt ist, wer die Nachfolge von Adrianowytsch antritt. Die Verpflichtung eines reinen Trainers sei genauso vorstellbar wie ein Spielertrainerengagement, so Fischer. Natürlich denkt man zuerst an den spielenden Assistenten Christoph Burkhard. „Er war auch unsere erste Adresse”, sagt Fischer, „aber er ist in der Rolle als Co-Trainer glücklich.” (mit FF) „Adrianowytsch hat ein gutes Händchen für junge Fußballer”