Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.11.2019 21:08

Aushilfstorwart beim FC Pipinsried: Roman Artes hält den Punkt fest

Alles im Griff:  Der Pöttmeser Coach und frühere BCA-Aufstiegsheld Roman Artes hält das Remis für den FC Pipinsried gegen den TSV Schwaben Augsburg fest.   	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Alles im Griff: Der Pöttmeser Coach und frühere BCA-Aufstiegsheld Roman Artes hält das Remis für den FC Pipinsried gegen den TSV Schwaben Augsburg fest. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Alles im Griff: Der Pöttmeser Coach und frühere BCA-Aufstiegsheld Roman Artes hält das Remis für den FC Pipinsried gegen den TSV Schwaben Augsburg fest. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Alles im Griff: Der Pöttmeser Coach und frühere BCA-Aufstiegsheld Roman Artes hält das Remis für den FC Pipinsried gegen den TSV Schwaben Augsburg fest. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Alles im Griff: Der Pöttmeser Coach und frühere BCA-Aufstiegsheld Roman Artes hält das Remis für den FC Pipinsried gegen den TSV Schwaben Augsburg fest. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Der aktuelle Coach des Kreisligisten TSV Pöttmes, Roman Artes, stand überraschend im Kasten des Dorfklubs, dem in den vergangenen Wochen die Torhüter ausgegangen waren. Der 31-jährige Artes - bis August 2018 als Keeper aktiv, zuletzt beim FC Affing - hatte den Pipinsriedern einen Punkt gerettet. Nach dem Abpfiff schwankte der Hüne zwischen Euphorie und Trauer: „Schade, dass es nicht zum Sieg gereicht hat.” Die Pipinsrieder Siegesserie von 14 „Dreiern” in Folge ist mit dem Remis beendet. Zudem hat sich Benjamin Kauffmann bei seinem Comeback nach dreimonatiger Pause erneut verletzt: Nach 80 Minuten humpelte der Ex-Profi mit Verdacht auf Bänderriss im Sprunggelenk vom Feld. Dass die Bayernliga-Überflieger nicht über ein Unentschieden gegen das Schlusslicht hinauskamen, lag an der Abschlussschwäche, die Manager Roman Plesche später in die ratlosen Worte fasste: „Die Kugel wollte heute einfach nicht ins Netz.” Dabei hatte alles so gut angefangen: Muriz Salemovic legte nach fünf Minuten von der linken Seite zurück, Paolo Cipolla zog durch (1:0, 6.). Schon zuvor hatten sich Salemovic (2.) und Amar Cekic (3.) gute Chancen geboten. Die beste der Anfangsphase hatte Oliver Wargalla: Der Indersdorfer nahm dem Schwaben-Innenverteidiger Kenan Ersoy die Kugel kurz hinter der Mittellinie ab und stürmte Richtung Gäste-Gehäuse. Aus 14 Metern schloss Wargalla ab - schoss aber genau auf Schlussmann Fabio Zache (13.).

Beim Augsburger Treffer sah Artes nicht glücklich aus, allerdings war die Situation schwierig: Simon Hille flankte von der linken Außenlinie, der Ball wurde immer länger, Schwaben-Goalgetter Michael Geldhauser stahl sich hinter Verteidiger Timon Kuko davon und köpfte aus vier Metern genau in den Winkel (1:1, 23.). Kuko hatte sich wohl verrechnet, Artes streckte sich vergeblich. Die Gäste setzten sofort nach, mit gefährlichen Abschlüssen des quirligen Gabriel Merane (27.) und des routinierten Geldhauser (31.). Dann herrschte sogar Chaos im FCP-Strafraum: Steffen Krautschneider schnibbelte den Ball von der eigenen Torauslinie auf den Strafstoßpunkt, Cipolla und Cekic brachten das Leder nicht weg, so dass Geldhauser abziehen konnte (44.). Auf der anderen Seite wurde es bezeichnenderweise nur gefährlich, wenn Salemovic, Cekic oder Krautschneider Sololäufe starteten oder ruhende Bälle in den Strafraum schlenzten. So deutete sich schon zur Pause eine Sensation an. Ebenso unmittelbar danach, als der völlig ungedeckte Geldhauser die Führung auf dem Fuß hatte: Doch der 29-Jährige schaffte es, aus zehn Metern den leeren Pipinsrieder Kasten zu verfehlen (48.). In der Kabine stellten Trainer Fabian Hürzeler und sein Kollege Salemovic die Mannschaft komplett um: Anfänglich war der FCP mit einer neu formierten Dreierkette aus Fabian Müller, Dennis Hoffmann und Kuko sowie den beiden Sechsern Stephan Thee und Kauffmann aufgelaufen. Vorne stürmten Cekic, Wargalla und Krautschneider; Cipolla und Salemovic sollten in die Lücken gehen. Nach dem Seitenwechsel ersetzte Pablo Pigl (der in der vergangenen Woche berufsbedingt nicht trainieren konnte) den unglücklichen Wargalla. Statt Cipolla kam Zischler, der Thees Sechser-Position einnahm, der Kapitän rückte ins offensive Mittelfeld. Die Umstellungen zeigten Wirkung: In der Folge erarbeitete sich der FCP ein Dutzend hochrangiger Torgelegenheiten. So setzte Cekic eine kurze Ecke an die Latte (53.), Pigl schoss erst aus neun Metern um Millimeter daneben (55.), dann aus fünf Metern (57.); schließlich traf der Torjäger den linken Pfosten (82.), dazwischen verpassten Zischler (73., 78.) und Cekic (76.). Dem FCP fehlte das Schussglück - oder die letzte Entschlossenheit. In der Schlussphase war es Roman Artes, der den Pipinsriedern zumindest den Nimbus der Unbesiegbaren rettete. FC Pipinsried: Artes - Müller, Hoffmann, Kuko - Kauffmann (80. Muslimovic), Thee - Cekic, Cipolla (46. Zischler), Salemovic, Krautschneider - Wargalla (46. Pigl). TSV Schwaben Augsburg: Zeche - Baier (58.Schöttgen), Ersoy, Sakrak, Hille - Rusche, Fiedler - Merane, Löw, Friedrich - Geldhauser (54. Simonovic). Tore: 1:0 Cipolla (5.), 1:1 Geldhauser (23.) - SR: Gitopoulos (FC Bayern München) - Gelb: Cipolla, Thee, Kuko, Hürzeler / Löw, Rusche, Hille - Zuschauer: 405.


Von David Libossek
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