Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.10.2019 18:45

„Die Vorfreude ist spürbar”

Lässt sich von der Euphorie   aus der Vorsaison durch die aktuelle Spielzeit tragen: der Aufsteiger SC Mühlried. 	Foto: Helmut Steurer (Foto: Helmut Steurer)
Lässt sich von der Euphorie aus der Vorsaison durch die aktuelle Spielzeit tragen: der Aufsteiger SC Mühlried. Foto: Helmut Steurer (Foto: Helmut Steurer)
Lässt sich von der Euphorie aus der Vorsaison durch die aktuelle Spielzeit tragen: der Aufsteiger SC Mühlried. Foto: Helmut Steurer (Foto: Helmut Steurer)
Lässt sich von der Euphorie aus der Vorsaison durch die aktuelle Spielzeit tragen: der Aufsteiger SC Mühlried. Foto: Helmut Steurer (Foto: Helmut Steurer)
Lässt sich von der Euphorie aus der Vorsaison durch die aktuelle Spielzeit tragen: der Aufsteiger SC Mühlried. Foto: Helmut Steurer (Foto: Helmut Steurer)

Umso mehr freut er sich auf das Spiel am Sonntag beim SSV Alsmoos-Petersdorf (Anpfiff 15 Uhr). „Endlich wieder ein Gegner, der in der Offensive sein Glück sucht”, begründet Winkler und schwärmt weiter: „Noch dazu ist es ein Derby. Vorfreude und Anspannung sind bei der Mannschaft im Training spürbar.” Alsmoos attestiert er eine „absolute Berechtigung, unter den Top fünf zu sein”.

Seine Erklärung dafür darf seine Mannschaft zugleich als Warnung auffassen: „Vor dieser Saison galt: Alsmoos ist Simonovic.” Doch den Abgang der personifizierten Tormaschine zu Bayernligist Schwaben Augsburg habe der SSV nicht nur „sehr gut weggesteckt”, findet Winkler. Er mache ihn sogar gefährlicher. „Jetzt hat Alsmoos in der Offensive mehrere Möglichkeiten, ist dadurch viel schwerer auszurechnen und zu bespielen.”

SSV-Trainer Frank Mazur hebt nicht nur seinen Sturm hervor. Er merkt an, dass am Sonntag die beste (BCA, elf Gegentore) und die zweitbeste Defensivreihe (Alsmoos, wie Burgheim zwölf Gegentore) der Liga aufeinander treffen. In diesem Zusammenhang interessant: In den vergangenen zehn Kreisligaduellen der beiden Kontrahenten fielen 49 Treffer, also fast fünf pro Spiel.

Beide Mannschaften haben derzeit einen Lauf, haben von den fünf vorangegangenen Ligapartien je vier gewonnen und eine verloren. Alsmoos siegte zuletzt 4:1 in Dasing: „Das war ein Sieg in einem schweren Spiel bei einem starken Gegner”, sagt Mazur und fasst das derzeitige Selbstvertrauen des SSV in Worte: „Wir haben Respekt vor Aichach, aber keine Angst.”

Wie Winkler wählt auch Mazur für seine Spielvoraussage die Worte „spannend”, „eng” und „heiß”. Letzteres Adjektiv passt auch, um ein Wortgefecht zwischen Co-Trainer Lars Jaud und Marco Lechner in Dasing zu beschreiben. „Ein kleiner Disput, so etwas gehört dazu”, kommentiert Mazur und erläutert: „Marco war unzufrieden mit der Defensivarbeit von Lars und hat ihm das mitgeteilt. Da spricht man danach drüber und dann ist's wieder gut.”

”Brutal, extrem gut”

Bei einem anderen Mitglied des Kreisliga-Spitzenquintetts „passt einfach alles”. Sagt Heiko Krupa - und der muss es wissen. Der sportliche Leiter des SC Mühlried ist begeistert, wie der Aufsteiger die Aufgabe Kreisliga bewältigt. Momentan steht der Sportclub, der seinen Kader nicht durch externe Zugänge verstärkt hat, auf Rang vier. Die Euphorie der erfolgreichen Vorsaison, die gekrönt wurde von den Relegationsspielen - 2:1 in Ecknach gegen Pfersee und 4:2 in Dasing gegen Lagerlechfeld - hat Mühlried einfach mitgenommen in die Kreisliga. „Der mannschaftliche Zusammenhalt ist brutal, einfach extrem gut”, nennt Krupa das, was seiner Ansicht nach der Schlüssel der positiven Entwicklung ist.

Gleichzeitig tritt er auch auf die Bremse. „Die Saison ist noch lang”, erinnert Krupa und ergänzt: „Wir sind realistisch: Alle Punkte, die wir bisher gesammelt haben, sind Punkte gegen den Abstieg.” 20 sind es an der Zahl, denn der SCM hat nur zweimal verloren; und zwar gegen die Spitzenmannschaften aus Aichach und Pöttmes. Eine Leistung, die Krupa auch Trainer Tobias Goebel gutschreibt: „Er findet in jeder Situation die richtige Ansprache”, lobt der 30-Jährige.

Die wird auch am Sonntag (Anpfiff 15 Uhr) nötig sein, denn mit dem SC Griesbeckerzell kommt ein Gast, den Krupa „nach wie vor als einen der Aufstiegsfavoriten” sieht. Das „nach wie vor” deshalb, weil Zell derzeit nur auf Rang acht des Klassements zu finden ist. „Aber wenn die mal ins Rollen kommen”, prophezeit Krupa, „dann werden die mächtig Punkte sammeln.” Aber, schränkt er ein, „hoffentlich erst nach Sonntag”.

Die weiteren Spiele: Der TSV Pöttmes muss beim FC Gerolsbach gewinnen, um nicht den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren. Nach dem 3:4 gegen Thierhaupten stehen Mannschaft und Trainer am Sonntag (15 Uhr) beim Vorletzten gehörig unter Druck. Der TSV Dasing tritt bereits am Samstag (15.30 Uhr) bei Schlusslicht Langenmosen an, das zuletzt beim 3:4 gegen Mühlried eine verbesserte Leistung zeigte. Ebenfalls samstags (16 Uhr) empfängt Thierhaupten das erstarkte Untermaxfeld. Der SV Feldheim gastiert tags darauf in der Firnhaberau (15 Uhr) und der BC Rinnenthal am Sonntag um 16.30 Uhr beim TSV Burgheim.


Von David Libossek
north