Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.08.2019 08:28

FC Pipinsried: Im Torrausch zur Tabellenführung der Bayernliga Süd

Die beste gelb-blaue Chance   in der ersten Halbzeit: Pablo Pigl (links) setzt sich gegen Marco Miller durch, verfehlt aber knapp. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Die beste gelb-blaue Chance in der ersten Halbzeit: Pablo Pigl (links) setzt sich gegen Marco Miller durch, verfehlt aber knapp. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Die beste gelb-blaue Chance in der ersten Halbzeit: Pablo Pigl (links) setzt sich gegen Marco Miller durch, verfehlt aber knapp. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Die beste gelb-blaue Chance in der ersten Halbzeit: Pablo Pigl (links) setzt sich gegen Marco Miller durch, verfehlt aber knapp. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Die beste gelb-blaue Chance in der ersten Halbzeit: Pablo Pigl (links) setzt sich gegen Marco Miller durch, verfehlt aber knapp. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Die Schlussszene war typisch für das gesamte Auftreten des FC Pipinsried: Alle Spielern war der Siegeswille anzumerken, alle arbeiteten füreinander und freuten sich miteinander. Hernach in der Kabine wurde die Stimmung noch besser, als das Team und seine Spielertrainer Muriz Salemovic und Fabian Hürzeler erfuhren, dass der bisherige Tabellenführer TSV Wasserburg zur Halbzeit schon mit 0:3 gegen den TSV Landsberg zurücklag (Endstand 0:4). Der Dorfklub führt nun die Bayernliga an.

Die Partie hatte erstaunlich begonnen. Die Gäste überraschten ihre Gastgeber mit einem aggressiven Pressing - der FCP kam kaum aus der eigenen Hälfte. Obwohl die Pipinsrieder Vorturner auf die selben Spieler gesetzt hatten, die vor Wochenfrist die Startelf beim 5:1 Hankofen gebildet hatten. Kotterns Coach Esad Kahric hingegen ließ seinen Torjäger Achim Speiser erst einmal auf der Bank; doch nur bis zur 39. Minute, dann ersetzte er den angeschlagenen Armin Rausch. Eine klare Schwächung für die Allgäuer, die sich schon nach zehn Minuten hinter die Mittellinie zurückzogen und den Kickern aus dem Altoland die Initiative überließen.

Die Hausherren versuchten es immer wieder über Außen: von links durch Müller und Krautschneider, von rechts durch Amar Cekic oder Langen - doch keine ihrer Flanken fand einen Abnehmer. Ebenso wenig bei den fünf Ecken der ersten Halbzeit (bei denen „Kopfballungeheuer” Rech immer in Manndeckung genommen wurde). Auffällig: Die Allgäuer vermieden jegliche Fouls in der gefährlichen Zone rund um den Strafraum. Die beste Einschussgelegenheit bot sich Pablo Pigl, als er sich energisch gegen Simikic und dessen linken Seitenmann Marco Miller durchsetzte, die Kugel aber knapp neben den linken Pfosten setzte (30.). „Danach verloren wir ein wenig den Faden”, analysierte Hürzeler.

So dauerte es bis zur 51. Minuten und einer Krautschneider-Ecke von rechts, bis das 1:0 fiel: Zischler köpfte in Richtung Tor, der Ball trudelte durchaus haltbar über die Linie.

Nun wurde die Partie zum Selbstläufer, Torszene reihte sich an Torszene. Ein Treffer war schöner als der andere. So Krautschneiders Volleyannahme aus der Luft am langen Pfosten, nach einer überragenden Cekic-Flanke von rechts (2:0, 63.). Oder des Unterfranken 3:0: ein satter Schuss aus 20 Metern ins linke Eck (68.). Mustergültig herausgespielt dann das 4:0. Muslimovic setzte Krautschneider auf dem linken Flügel ein, der ließ seinen Gegenspieler stehen und tunnelte Kotterns Schlussmann Heiland mit einem Pass in die Mitte, wo Pigl nur noch den Fuß hinhalten musste (85.). Und auch dem Strafstoß ging ein Duett von Muslimovic und Krautschneider auf der linken Seite voraus. Mit einem präzisen Pass des späteren Elfmeterschützen auf Müller, der dann gefoult wurde. Hätte der Unparteiische noch die eine oder andere Minute nachspielen lassen, wären wohl weitere Treffer gefallen - die Pipinsrieder waren schließlich wie im Torrausch.

FC Pipinsried: Hipper - Langen, Rech, Kuko - Müller, Zischler (81. Wargalla) - Cekic (81. Jike), Salemovic, Krautschneider - Pigl, Ebeling (78. Muslimovic).

TSV 1874 Kottern: Heiland - Kaya, Simikic, Miller - Fichtl (76. Wegrath), Geiger, Mihajlovic - Barbera (76. Redle), Rausch (39. Speiser), Yazir.

Tore: 1:0 Zischler (51.), 2:0 Krautschneider (68.), 3:0 Krautschneider (73.), 4:0 Pigl (85.), 5:0 Muslimovic (90.+1, FE) - SR: Julian Kreye (Warmensteinach) - Zuschauer: 495.

Trainerstimmen Esad Kahric (TSV 1874 Kottern): Eine verdiente Niederlage. Nach dem 0:1 haben wir völlig die Ordnung verloren, jeder spielte, was er wollte. In den ersten Minuten ließen uns die Pipinsrieder Räume, die wir natürlich nutzten. Wir hatten sogar Chancen. Doch in der zweiten Halbzeit war die Leistung indiskutabel.

Fabian Hürzele r (FC Pipinsried): Ab der zehnten Minute fassten wir Tritt. Unser Ziel war es, durch Spielverlagerungen Räume zu schaffen, was auf dem kleinen Platz natürlich schwierig ist. Nach dem 1:0 musste Kottern öffnen, das kam uns entgegen. Ab da haben wir unsere Chancen richtig gut herausgespielt. (hok) TSV Schwabmünchen - FC Ingolstadt 2 1:1 (0:1): 0:1 Büch (15.), 1:1 Müller (68.). Rot: Süß (74./FCI/grobes Foul). Zuschauer: 317.


Von Horst Kramer
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