Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 28.06.2019 10:37

BC Adelzhausen holt neuen Cheftrainer vom FC Augsburg: Klar weicht für Putz

Klopfte zuerst bei seinem neuen Trainerkollegen an:   Wolfgang Klar (links) fädelte das Engagement von Johannes Putz als Cheftrainer des BC Adelzhausen ein. Während Putz von der Seitenlinie aus coacht, wird Klar dessen spielender Assistent. 	Fotos: Reini Rummel/Siegfried Kerpf (Fotos: Reini Rummel/Siegfried Kerpf)
Klopfte zuerst bei seinem neuen Trainerkollegen an: Wolfgang Klar (links) fädelte das Engagement von Johannes Putz als Cheftrainer des BC Adelzhausen ein. Während Putz von der Seitenlinie aus coacht, wird Klar dessen spielender Assistent. Fotos: Reini Rummel/Siegfried Kerpf (Fotos: Reini Rummel/Siegfried Kerpf)
Klopfte zuerst bei seinem neuen Trainerkollegen an: Wolfgang Klar (links) fädelte das Engagement von Johannes Putz als Cheftrainer des BC Adelzhausen ein. Während Putz von der Seitenlinie aus coacht, wird Klar dessen spielender Assistent. Fotos: Reini Rummel/Siegfried Kerpf (Fotos: Reini Rummel/Siegfried Kerpf)
Klopfte zuerst bei seinem neuen Trainerkollegen an: Wolfgang Klar (links) fädelte das Engagement von Johannes Putz als Cheftrainer des BC Adelzhausen ein. Während Putz von der Seitenlinie aus coacht, wird Klar dessen spielender Assistent. Fotos: Reini Rummel/Siegfried Kerpf (Fotos: Reini Rummel/Siegfried Kerpf)
Klopfte zuerst bei seinem neuen Trainerkollegen an: Wolfgang Klar (links) fädelte das Engagement von Johannes Putz als Cheftrainer des BC Adelzhausen ein. Während Putz von der Seitenlinie aus coacht, wird Klar dessen spielender Assistent. Fotos: Reini Rummel/Siegfried Kerpf (Fotos: Reini Rummel/Siegfried Kerpf)

Das neue Übungsleiterduo kennt sich aus gemeinsamen Jahren im Dress des TSV Aindling. Bereits im Frühjahr hatte der BCA bei Putz angefragt. „Damals bin ich gerade Vater geworden”, begründet der neue Trainer, warum er dem Bezirksligisten zunächst absagte. Jetzt aber passte es.

Putz arbeitete in der abgelaufenen Spielzeit noch als Co-Trainer der U 16 des FC Augsburg. Fünf Mal Training pro Woche, dazu weite Auswärtsfahrten am Wochenende - diesen Aufwand zu reduzieren, war ein Grund. Ein weiterer: Fuß fassen als Trainer im Herrenfußball. Erfahrungen als Coach machte der B-Lizenzinhaber bisher 2012/13 als Spielertrainer des Kreisligisten SSV Dillingen und 2017/18 als Co-Trainer von Sören Dreßler beim TSV Schwaben Augsburg. Im September will Putz zudem die A-Lizenz absolvieren.

Seine neue Station bezeichnet der 33-Jährige als „Katze im Sack” und muss lachen. Viel habe er über Adelzhausen vorher nicht gewusst. Also tat Putz, der für den FCA auch weiterhin als Videoanalyst für U 23, U 19 und U 17 Spiele studiert, das, was er aus dieser Arbeit kennt: Er setzte sich an den Bildschirm. Auf Sporttotal zog er sich Rückrundenpartien seiner künftigen Mannschaft rein. Und er sah eine Menge.

„Sie sind besser, als sie letzte Saison dastanden”, befindet Putz. Dann kommt auch ein Aber. „Die Arbeit gegen den Ball müssen wir verbessern”, kündigt er an. Neben der bisher praktizierten Dreierkette soll der BCA künftig auch eine Viererreihe beherrschen. „Wir wollen flexibel sein”, begründet der Trainer.

Dass der Neue viel Wert auf taktische Aspekte legt, ist auch Dumbs in der ersten Einheit aufgefallen. „Immer wieder hat er das Spiel unterbrochen, um zu justieren. Die Spieler waren sehr angetan, zumal er auch menschlich super reinpasst”, beschreibt der Spartenchef, der gleichzeitig feststellt, dass Putz trotz Videoanalysen und umfangreichem taktischen Know-How keinesfalls einer jener Übungsleiter sei, die den Fußball manchmal etwas zu analytisch betrachten und denen abschätzig der Begriff „Laptoptrainer” angeheftet wurde.

”Gegenpressing ist

Auch Putz, der in Ehingen bei Meitingen wohnt, zählt sich gewiss nicht zu dieser Kategorie. „Ich war als Spieler schon einer, der alles rausgehauen hat, der immer ans Limit gegangen ist. Das will ich vorleben.” Das soll sich in seiner Art, Fußball spielen zu lassen, widerspiegeln: Aktiv soll seine Elf agieren, der Putz schnelle vertikale Pässe in die Tiefe verordnet und von der er bei Ballverlust eine umgehende Rückeroberung einfordert - „möglichst nahe am gegnerischen Tor”, merkt Putz an, der dann doch einen Satz spricht, der ein wenig nach neuem Fußball-Jargon klingt: „Gegenpressing ist der beste Spielmacher.”

Genau das, fährt er fort, „ist doch das Spannende”. In seiner Stimme liegt Begeisterung. Die Dinge, die der 33-Jährige in Trainerseminaren, bei Schwaben und besonders unter den professionellen Bedingungen im Nachwuchsleistungszentrum des FCA gelernt hat, auf den Amateurfußball zu übertragen. „Alles natürlich angepasst an die Qualität der Mannschaft”, schränkt Putz ein. Man müsse eben nach nun nach sehen, wie die Spieler darauf reagieren. Mit dem BC Adelzhausen, schließt er, „ist da sicher was drin”.


Von David Libossek
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