Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.06.2019 12:00

Daferner wird ein Kumpel

Der Spielertunnel   im Erzgebirgsstadion gleicht einem Bergwerksstollen. Ein erster Vorgeschmack für Christoph Daferner bei der Begrüßung durch Aues Präsident Helge Leonhardt (linkes Foto). Bei seinem ersten Einsatz für seinen neuen Klub am vergangenen Mittwoch war der Stürmer mit der Rückennummer 33 dann gleich fünf Mal erfolgreich.	Fotos: Ronny Graßer/FC Erzgebirge Aue (Fotos: Ronny Graßer/FC Erzgebirge Aue)
Der Spielertunnel im Erzgebirgsstadion gleicht einem Bergwerksstollen. Ein erster Vorgeschmack für Christoph Daferner bei der Begrüßung durch Aues Präsident Helge Leonhardt (linkes Foto). Bei seinem ersten Einsatz für seinen neuen Klub am vergangenen Mittwoch war der Stürmer mit der Rückennummer 33 dann gleich fünf Mal erfolgreich. Fotos: Ronny Graßer/FC Erzgebirge Aue (Fotos: Ronny Graßer/FC Erzgebirge Aue)
Der Spielertunnel im Erzgebirgsstadion gleicht einem Bergwerksstollen. Ein erster Vorgeschmack für Christoph Daferner bei der Begrüßung durch Aues Präsident Helge Leonhardt (linkes Foto). Bei seinem ersten Einsatz für seinen neuen Klub am vergangenen Mittwoch war der Stürmer mit der Rückennummer 33 dann gleich fünf Mal erfolgreich. Fotos: Ronny Graßer/FC Erzgebirge Aue (Fotos: Ronny Graßer/FC Erzgebirge Aue)
Der Spielertunnel im Erzgebirgsstadion gleicht einem Bergwerksstollen. Ein erster Vorgeschmack für Christoph Daferner bei der Begrüßung durch Aues Präsident Helge Leonhardt (linkes Foto). Bei seinem ersten Einsatz für seinen neuen Klub am vergangenen Mittwoch war der Stürmer mit der Rückennummer 33 dann gleich fünf Mal erfolgreich. Fotos: Ronny Graßer/FC Erzgebirge Aue (Fotos: Ronny Graßer/FC Erzgebirge Aue)
Der Spielertunnel im Erzgebirgsstadion gleicht einem Bergwerksstollen. Ein erster Vorgeschmack für Christoph Daferner bei der Begrüßung durch Aues Präsident Helge Leonhardt (linkes Foto). Bei seinem ersten Einsatz für seinen neuen Klub am vergangenen Mittwoch war der Stürmer mit der Rückennummer 33 dann gleich fünf Mal erfolgreich. Fotos: Ronny Graßer/FC Erzgebirge Aue (Fotos: Ronny Graßer/FC Erzgebirge Aue)

„Das ist für mich der nächste Schritt auf der Karriereleiter”, sagt Daferner. 2017 kam der 1,87 Meter große Angreifer von den Münchner „Löwen” in den Breisgau, spielte dort zwei Spielzeiten im Regionalliga-Team des Sportclubs. Und in der U 23 des Bundesligisten lief es für ihn prima - sowohl in der Saison 2017/18 (zehn Tore) als auch in der Saison 2018/19 (14 Tore) war er jeweils erfolgreichster Schütze seines Teams. Mit den Profis hat er da schon immer unter Trainer Christian Streich mittrainiert - sein bislang größter Moment folgte vor zwei Monaten, als er sein erstes Bundesligaspiel bestritt - und dann auch noch gegen Borussia Dortmund. Einen Tag vor dem Spiel hat Daferner von seiner Kader-Nominierung erfahren.

„Das war schon ein Wahnsinnserlebnis, überhaupt ein aufregender Tag. Aber darauf hat man die ganze Zeit hingearbeitet”, erzählt Daferner, der das Fußballspielen beim TSV Pöttmes erlernte. Im ersten Moment war die Freude über sein 25-minütiges Bundesliga-Debüt - er wurde in der 66. Minute für den inzwischen zum FC Augsburg transferierten Florian Niederlechner eingewechselt - etwas begrenzt, nachdem der Sportclub 0:4 gegen den BVB verloren hatte. „Aber jetzt geht's weiter”, sagt Daferner.

Schon vor geraumer Zeit bekundeten die „Veilchen”, wie die Auer wegen ihrer lilafarbenen Trikots bezeichnet werden, Interesse an Daferner. Auch für ihn selbst hörte sich das alles „sehr interessant” an, ein Leihgeschäft konnte er sich „gut vorstellen”, nachdem er sich die Gegebenheiten bei einem Besuch im Erzgebirge vor Ort angeschaut hatte.

Wie gesagt, in der 2. Bundesliga will Daferner nun den nächsten Schritt machen, mit Aue eine gute Saison spielen und den Klassenerhalt erreichen. „Persönlich will ich mich weiter verbessern und viele Spiele bestreiten”, sagt der Stürmer, der in Aue die Rückennummer 33 tragen wird. Von ihrem neuen Angreifer konnten sich die Fans bereits ein erstes Bild machen - beim 26:0-Kantersieg im ersten Vorbereitungsspiel am Mittwochabend im nahen Albernau hat sich der in der ersten Hälfte eingesetzte Daferner mit einem Fünferpack gleich gut eingeführt. „Christoph hat eine hervorragende Ausbildung in Freiburg genossen. Er hat sein Bundesligadebüt gefeiert, was für eine hohe Wertschätzung im Klub spricht. Ein Stürmer, der vieles verkörpert, was wir gesucht haben, nachdem wir Emma (Emmanuel Iyoha, Leihspieler zurück nach Düsseldorf/Anm. d. Red.) jetzt nicht mehr bei uns haben: Geschwindigkeit, Beidfüßigkeit, Körpergröße, Beweglichkeit. Das ist ein Junge, der uns Spaß machen wird dieses Jahr”, sagt Aues Cheftrainer Daniel Meyer auf der klubeigenen Homepage nach Daferners Verpflichtung.

Keineswegs aus den Augen verloren hat Daferner auch seine Karriere in den Nachwuchs-Mannschaften des Deutschen Fußballbundes (bisher elf Einsätze und vier Tore für die U 18 und U 20), auch wenn er letztmals das Trikot mit dem Adler auf der Brust im September 2018 trug. Damals gelang ihm der 3:2-Siegtreffer für die U 20 gegen Tschechien. Ab der kommenden Saison käme er dann für die U 21 infrage, die ab September die Qualifikationsspiele für die EM 2021 bestreitet. „Daran denke ich nicht”, sagt Daferner, „wenn man im Verein die Leistung bringt, kommt alles von alleine.”

Einen ersten Vorgeschmack, wie sehr sich der Verein (zu DDR-Zeiten Wismut Aue, Namensgeber war das staatliche Bergbauunternehmen) mit der Bergbautradition im Erzgebirge identifiziert, bekam Daferner bei seiner Vorstellung vor dem Trainingsauftakt am vergangenen Montag geliefert. Das erste offizielle Foto wurde im Spielertunnel gemacht, der einem Bergwerkstollen gleicht. Und den Text des Steigerliedes wird er als neuer Kumpel auch bald gelernt haben... In der 2. Liga will Daferner den nächsten Schritt machen


Von Herbert Walther
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