Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.05.2019 12:00

Entscheidung in der Kreisliga Ost: Die Hilfe der anderen

Wo geht die Reise hin?   Metin Bas (links) steht mit dem SC Griesbeckerzell, Thomas Wiesmüller mit dem TSV Rehling vor richtungsweisenden Partien. Der SCG-Trainer, der den Klub zum Saisonende verlässt, möchte zum Abschied in die Relegation zur Bezirksliga einziehen, Rehlings Übungsleiter will über die Entscheidungsrunde den Abstieg in die Kreisklasse verhindern. 	Fotos: Siegfried Kerpf/Josef Abt (Fotos: Siegfried Kerpf/Josef Abt)
Wo geht die Reise hin? Metin Bas (links) steht mit dem SC Griesbeckerzell, Thomas Wiesmüller mit dem TSV Rehling vor richtungsweisenden Partien. Der SCG-Trainer, der den Klub zum Saisonende verlässt, möchte zum Abschied in die Relegation zur Bezirksliga einziehen, Rehlings Übungsleiter will über die Entscheidungsrunde den Abstieg in die Kreisklasse verhindern. Fotos: Siegfried Kerpf/Josef Abt (Fotos: Siegfried Kerpf/Josef Abt)
Wo geht die Reise hin? Metin Bas (links) steht mit dem SC Griesbeckerzell, Thomas Wiesmüller mit dem TSV Rehling vor richtungsweisenden Partien. Der SCG-Trainer, der den Klub zum Saisonende verlässt, möchte zum Abschied in die Relegation zur Bezirksliga einziehen, Rehlings Übungsleiter will über die Entscheidungsrunde den Abstieg in die Kreisklasse verhindern. Fotos: Siegfried Kerpf/Josef Abt (Fotos: Siegfried Kerpf/Josef Abt)
Wo geht die Reise hin? Metin Bas (links) steht mit dem SC Griesbeckerzell, Thomas Wiesmüller mit dem TSV Rehling vor richtungsweisenden Partien. Der SCG-Trainer, der den Klub zum Saisonende verlässt, möchte zum Abschied in die Relegation zur Bezirksliga einziehen, Rehlings Übungsleiter will über die Entscheidungsrunde den Abstieg in die Kreisklasse verhindern. Fotos: Siegfried Kerpf/Josef Abt (Fotos: Siegfried Kerpf/Josef Abt)
Wo geht die Reise hin? Metin Bas (links) steht mit dem SC Griesbeckerzell, Thomas Wiesmüller mit dem TSV Rehling vor richtungsweisenden Partien. Der SCG-Trainer, der den Klub zum Saisonende verlässt, möchte zum Abschied in die Relegation zur Bezirksliga einziehen, Rehlings Übungsleiter will über die Entscheidungsrunde den Abstieg in die Kreisklasse verhindern. Fotos: Siegfried Kerpf/Josef Abt (Fotos: Siegfried Kerpf/Josef Abt)

Um das, was am Samstag in Rinnenthal passiert, schert sich Metin Bas herzlich wenig. Zumindest vorerst. „Wenn ich mir jetzt darüber einen Kopf mache, und dann verlieren wir unser Spiel, habe ich meine Zeit vergeudet”, begründet der Trainer des SC Griesbeckerzell. Es ist allerdings davon auszugehen, dass - sollte seine Mannschaft beim TSV Firnhaberau gewinnen - Bas spätestens um 16.45 Uhr an seinem Smartphone kleben und nervös den Liveticker der Begegnung des BCR mit dem TSV Burgheim aktualisieren wird.

Schon ein Remis der beiden würde dem Tabellendritten genügen, um Rinnenthal noch die Relegationsspiele um den Bezirksligaaufstieg abzunehmen. Allerdings, warnt Bas, „ist der Platz in der Firnhaberau eng, die Mannschaft schwierig zu bespielen”. Mit einer Leistung wie zuletzt beim 0:2 gegen Rinnenthal macht er sich jedoch keine Sorgen, dass seine Elf ihre Hausaufgaben erledigt. „Uns hat gegen den BCR das Glück gefehlt. Mal stand Torhüter Felix Fuhrmann im Weg, mal die Latte”, hadert der 36-Jährige, für den die Partie am Samstag möglicherweise die letzte als SCG-Trainer ist. „Damit beschäftige ich mich erst auf der Abschlussfeier”, kommentiert Bas, der auf drei „wahnsinnig gute” Jahre in Griesbeckerzell zurückblickt. Dieses Urteil, versichert er, gelte unabhängig von dem, was morgen passiert.

Ein bisschen angespannt sei er schon, räumt derweil Thomas Wiesmüller ein. Der Trainer des TSV Rehling merkt jedoch an, dass Druck und Abstiegskampf nach seinem Engagement in Aindling nichts ungewohntes für ihn seien. Speziell nach dem 0:4 bei der von Sebastian Kalkbrenner, Wiesmüllers Vorgänger in Rehling, trainierten DJK Lechhausen steht die Falltür in Richtung Kreisklasse für den TSV weit offen - und ein Rehlinger Bein baumelt bereits bedrohlich über dem Abgrund.

Aus dieser misslichen Lage befreien kann sich die Wiesmüller-Elf nur mit Hilfe von außen. Der SV Feldheim muss Lechhausen besiegen, um den TSV aus dem Schlamassel zu ziehen. „Wir werden uns erkenntlich zeigen”, kündigt Wiesmüller an und ergänzt, Feldheim habe seine Bereitschaft zum Rettungseinsatz schon signalisiert. Gleichzeitig bedarf es allerdings eines Rehlinger Erfolgs gegen Schlusslicht SV Münster.

Daran, dass seine Mannschaft ihren Teil der Vorgaben erledigt, hat Wiesmüller keinen Zweifel. „Die Jungs haben schon bewiesen, dass sie nach Niederlagen zurückkommen können”, betont der 32-Jährige. Auch wenn das 0:4 von Lechhausen seine Spielern im Dienstagstraining schon noch merklich beschäftigte. Die Donnerstagseinheit, verspricht der Trainer, widme sich der Zukunft. Besondere Maßnahmen wolle er nicht ergreifen, lieber „eine gewöhnliche Spielvorbereitung” durchziehen. „Wir haben die Qualität, wir müssen sie nur auf den Platz bringen”, ist der Übungsleiter überzeugt.

Sollte davon am Samstag auf dem Rasen nichts zu sehen sein und der TSV sich aus der Kreisliga verabschieden, wird Wiesmüller, so sagt er, auch eine Liga tiefer Trainer sein. „Ich gehe stark davon aus”, betont er. Auch an der Kaderplanung sei er beteiligt. Die laufe, so viel verrät er, für beide Ligen.

Weitere Spiele: DJK Langenmosen - BC Aichach, TSV Friedberg - TSV Pöttmes, FC Gerolsbach - SSV Alsmoos-Petersdorf (alle Samstag, 15 Uhr).

Der SV Münster wäre nach Punkten eigentlich nicht mehr vor dem Abstieg zu retten. Gäbe es da nicht den Fall Haci Ay. Der Flügelstürmer wurde, nachdem er sich bereits beim FC Affing abgemeldet hatte, noch einmal in einem Hallenturnier eingesetzt, ehe er zum TSV Pöttmes wechselte. In der Kreisliga Ost spielte er unter anderem beim 5:2-Sieg gegen Münster - und wäre dazu mutmaßlich gar nicht berechtigt gewesen.

Der SVM erfuhr aus einem Bericht der Aichacher Zeitung davon. „Wir waren die letzten Tage alle niedergeschlagen, jetzt kommt dieser Strohhalm daher”, sagt Abteilungsleiter Tobias Helfer. Münster zeigte den Fall nun offiziell beim Sportgericht an. Sollten ihnen die Punkte zugesprochen werden, bestünde für das Schlusslicht die Chance, an Relegationsplatz-Inhaber Lechhausen und dem Vorletzten, dem kommenden Gegner Rehling, vorbeizuziehen. Allerdings, erinnert Helfer, müsse die DJK dazu erst einmal in Feldheim verlieren. „Und wir sind momentan auch nicht in der Lage, jetzt richtig einen rauszuhauen”, befürchtet er für die Partie in Rehling. Nichtsdestotrotz bekommt der Abstiegskampf durch den Fall Ay eine weitere spannende Komponente hinzu. (lib).


Von David Libossek
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