Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 13.05.2019 12:00

FCP gewinnt Abstiegsgipfel

Kasim Rabihic   hebt nach seinem zweiten Treffer ab, SVH-Kapitän Matthias Regal (links) und sein Kollege Ali Ulusoy tragen Trauer - doch beide Teams haben am letzten Spieltag nur noch eine Minimalchance, in die Relegationsrunde zu rutschen. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Kasim Rabihic hebt nach seinem zweiten Treffer ab, SVH-Kapitän Matthias Regal (links) und sein Kollege Ali Ulusoy tragen Trauer - doch beide Teams haben am letzten Spieltag nur noch eine Minimalchance, in die Relegationsrunde zu rutschen. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Kasim Rabihic hebt nach seinem zweiten Treffer ab, SVH-Kapitän Matthias Regal (links) und sein Kollege Ali Ulusoy tragen Trauer - doch beide Teams haben am letzten Spieltag nur noch eine Minimalchance, in die Relegationsrunde zu rutschen. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Kasim Rabihic hebt nach seinem zweiten Treffer ab, SVH-Kapitän Matthias Regal (links) und sein Kollege Ali Ulusoy tragen Trauer - doch beide Teams haben am letzten Spieltag nur noch eine Minimalchance, in die Relegationsrunde zu rutschen. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Kasim Rabihic hebt nach seinem zweiten Treffer ab, SVH-Kapitän Matthias Regal (links) und sein Kollege Ali Ulusoy tragen Trauer - doch beide Teams haben am letzten Spieltag nur noch eine Minimalchance, in die Relegationsrunde zu rutschen. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Kaum war der Schlusspfiff erklungen, erkundigten sich die Spieler nach dem Ergebnis des bisherigen Vorletzten TSV 1860 Rosenheim beim SV Schalding-Heining. 3:1 hatten die Voralpen-Sechziger gewonnen. Reaktion von Oliver Wargalla: „So eine Sch ...” Rabihic prophezeite trocken die Ergebnisse des letzten Spieltags: „Wir gewinnen in Schweinfurt, Rosenheim verliert.”

Mit anderen Worten: Die Tabellenlage bleibt dramatisch. Heimstetten ist nun Letzter (32 Punkte), davor rangieren der FCP (33), Rosenheim (34) und die SpVgg Greuther Fürth 2 (35). An Garching und den FCA 2 (je 38) kann keiner des Schlusstrios mehr herankommen. Eines ist jetzt auch klar: Der FCP kann die Relegationsrunde nicht mehr aus eigener Kraft erreichen. Ein weiterer Wermutstropfen vor dem letzten Saisonspiel: Spielertainer Fabian Hürzeler wird in Schweinfurt fehlen, er kassierte am Samstag seine 15. (!) gelbe Karte.

Doch es bleibt die Frage: Warum ruft das Team erst jetzt ab, was es eigentlich drauf hat? Hürzeler setzte wie erwartet auf die vor zwei Wochen gegen Rosenheim erfolgreiche Elf: Thomas Berger, Maximilian Zischler und Rabihic nahmen wieder ihre Plätze ein.

Die Pipinsrieder waren von Anfang an spielbestimmend, begünstigt freilich durch ein sehr defensiven Auftreten der Heimstettener. Nichtsdestotrotz erarbeiteten sich die Hausherren allein in den ersten 25 Minuten ein halbes Dutzend Riesenchancen, durch Rabihic (10.), den immens fleißigen Amar Cekic (12., 15.) oder auch durch einen Kopfball des Kilometer-Königs Wargalla (16.). Zischler schaffte zudem das Kunststück, den erstklassigen SVH-Keeper Maximilian Riedmüller aus acht Metern zu tunneln und den Ball trotzdem über die Querlatte zu befördern (24.). Der Druck der Gastgeber ließ nach, Pipinsrieds Tormann Thomas Reichlmayr bekam trotzdem nichts zu tun.

Das änderte sich nach der Pause. SVH-Coach Dominik Schmitt hatte seine Jungs offenbar nach vorne beordert, wohl in Erinnerung an das Hinspiel, als die Rot-Weißen den Gelb-Blauen zwei Treffer unmittelbar nach dem Seitenwechsel einschenkten. Tatsächlich konnten sich die Gäste drei Ecken binnen fünf Minuten erarbeiten, aber keine klare Einschussmöglichkeit (oder gar einen Elfmeter). Dann zündete der FCP den Turbo: Hürzeler schickte Philipp Schmidt in die Gasse, der lange Stürmer legte von der Torauslinie auf den Elfmeterpunkt zurück, Rabihic schob das Leder unten links ein (1:0, 56.). Das Team hätte sofort nachlegen können, durch Wargalla (60.), Schmidt (62.) oder Rabihic (67.). Die Gäste versuchten dazwischen mit weiten und hohen Bällen Druck aufzubauen - doch die überragenden Pipinsrieder Innenverteidiger Luis Grassow und Noel Knothe konnten sie auf diese Weise nie in Verlegenheit bringen. Nach einem klugen Lupfer Hürzelers ging Rabihic allein auf Heimstettens Tormann Maximilian Riedmüller zu - und scheiterte an dem vielarmigen Keeper (83.). Dann war es doch so weit. Wieder ein Pass Hürzelers, diesmal auf den eingewechselten Fadhel Morou. Der Ex-Föhringer sprintete davon, stürmte von links in den SVH-Strafraum, schoss Riedmüller an - Rabihic köpfte den Abpraller ein (2:0, 86.).

FC Pipinsried: Reichlmayr - Berger, Grassow, Knothe, Schuster, Wargalla - Zischler, Hürzeler - Cekic (85. Kelmendi), Schmidt (80. Morou), Rabihic (90.+2, Nsimba)

SV Heimstetten: Riedmüller - Wellmann, Regal, Beierkuhnlein (68, Duhnke) - Ulusoy, Hannemann, Schels Sabbagh - Ebeling (78. Weser), Awati, Riglewski (68. Laverty).

Tore: 1:0 Rabihic (56.), 2:0 Rabihic (87.) - Schiedsrichter: Hanslbauer (Altenberg) - Zuschauer: 520 - Gelbe Karte: Reichlmayr, Hürzeler/Sabbagh, Schels, Awata.


Von Herbert Walther
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