Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.04.2019 12:00

Mit Hürzeler ins Saisonfinale

Läuft auch heute   in der Startelf in der NAT-Arena auf (wie hier gegen den FCA 2): Fabian Hürzeler (zweites Gelbhemd von rechts). Auch der direkt hinter ihm grimmig blickende Luis Grassow ist wieder mit von der Partie. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Läuft auch heute in der Startelf in der NAT-Arena auf (wie hier gegen den FCA 2): Fabian Hürzeler (zweites Gelbhemd von rechts). Auch der direkt hinter ihm grimmig blickende Luis Grassow ist wieder mit von der Partie. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Läuft auch heute in der Startelf in der NAT-Arena auf (wie hier gegen den FCA 2): Fabian Hürzeler (zweites Gelbhemd von rechts). Auch der direkt hinter ihm grimmig blickende Luis Grassow ist wieder mit von der Partie. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Läuft auch heute in der Startelf in der NAT-Arena auf (wie hier gegen den FCA 2): Fabian Hürzeler (zweites Gelbhemd von rechts). Auch der direkt hinter ihm grimmig blickende Luis Grassow ist wieder mit von der Partie. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Läuft auch heute in der Startelf in der NAT-Arena auf (wie hier gegen den FCA 2): Fabian Hürzeler (zweites Gelbhemd von rechts). Auch der direkt hinter ihm grimmig blickende Luis Grassow ist wieder mit von der Partie. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Hürzeler war vor dem Buchbach-Match von Vereinsseite bedeutet worden, dass er im Falle einer Niederlage den Hut nehmen muss, wie der 26-Jährige auf Nachfrage bestätigt. „Obwohl mir zwei Wochen zuvor das Vertrauen für die kommende Saison ausgesprochen wurde.” Hürzeler löst den Widerspruch indirekt auf, indem er fast wehmütig erklärt: „Früher hat der Conny Höß gesagt, wo es lang geht. Damit war alles klar.” Die Botschaft lautet wohl: Inzwischen reden viele mit, die nicht immer einer Meinung sind. Der starke Auftritt seiner Elf am Ostersonntag im Landkreis Mühldorf rettete dem Spielertrainer wohl den Kopf - trotz der 0:1-Niederlage.

Hürzeler klingt deprimiert ob der jüngsten Ereignisse, er sagt: „Abstiegskampf ist schwer, wenn sieben von elf Mann wissen, dass sie in der nächsten Saison bei einem anderen Verein spielen werden.” Der Vorturner räumt indes auch eigene Fehler ein, freilich ohne zum gegenwärtigen Zeitpunkt ins Detail gehen zu wollen. Manager Roman Plesche erklärt nüchtern: „Wir sind Letzter, das ist Fakt. Kritik in so einer Situation ist selbstverständlich.” Insbesondere, wenn er von allen Seiten höre, dass der Verein angesichts der Qualität seines Kaders nichts am Tabellenende verloren hätte.

Eine Aussage, die kürzlich auch der in der Winterpause zum Rosenheimer Chefcoach beförderte Thomas Kasparetti gegenüber seiner Lokalpresse traf. Vermutlich in Erinnerung an die 0:2-Hinspielniederlage gegen den FCP am 6. Oktober (bei der übrigens Manfred Bender auf der Trainerbank saß). Zwischen Mangfall und Inn ist der Respekt vor den Gelb-Blauen anscheinend weiterhin groß. Zu Recht, finden sowohl der Manager wie der Spielertrainer. „Wenn wir einen guten Tag haben, dann sind Siege wie gegen Schweinfurt oder Bayern möglich”, erinnert Hürzeler.

Der Spielertrainer wie der Kaderplaner setzen darauf, dass der heutige Samstag so ein Tag ist. Plesche nennt eine Voraussetzung: „Wir müssen es schaffen, unsere Fans durch unseren Einsatz zu begeistern. Dann ist alles möglich.” Hürzeler ergänzt: „Wir glauben einhundertprozentig an unsere Chance.”

Der Trainer schätzt, dass sich die Gäste aus der Voralpenmetropole (16./31 Punkte) defensiv präsentieren werden: „Vermutlich wären sie auch mit einem Remis zufrieden.” Für den FCP (18./26 Punkte) zählt freilich nur ein Sieg, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Und die Hoffnung, dass der Vorletzte SV Heimstetten (17./29) am gestrigen Freitag beim FC Bayern 2 keinen Blumentopf gewinnen konnte und dass zeitgleich die Profis des FC Ingolstadt gegen Dresden gestolpert sind und auf einem Abstiegsplatz verharren (mit den bekannten Folgen für den FCI 2). „Es gibt noch so viele Unwägbarkeiten”, findet Plesche, „deswegen lohnt es sich, bis zur letzten Minute des letzten Spieltags zu kämpfen!”

Kampfkraft ist auch eine Eigenschaft, die Rosenheim auszeichnet. Keiner repräsentiert das besser als Torjäger Markus Einsiedler (12 Treffer), der seinem Klub mit drei Toren vier Punkte aus den jüngsten beiden Partien bescherte - beim 1:1 gegen Bayern 2 und beim 2:1 gegen Ingolstadt 2. „Auf Einsiedler und seinen Sturmpartner Danijel Majdancevic müssen wir besonders aufpassen”, warnt Hürzeler daher, „bei Kontersituationen sind die Rosenheimer brandgefährlich.”

Dem Coach und seinem Kompagnon Marcel Richter steht heute wieder der zuletzt vergrippte Luis Grassow zur Verfügung, Kevin Nsimba hat seine rote Karte aus dem Ingolstadt-Match abgesessen. Marian Knecht ist weiterhin am Muskel verletzt - dass der künftige Türkgücü-Angreifer nochmals in Gelb-Blau aufläuft, erscheint unwahrscheinlich.

Gäste-Trainer Kasparetti muss auf den jungen Stürmer Luftetar Mushkolaj (20) verzichten, der albanische Winter-Neuzugang musste am vergangenen Samstag vorzeitig vom Platz.


Von Herbert Walther
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