Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.04.2019 12:00

FCP: Großer Kampf wird nicht belohnt

Ingolstadts Torhüter Fabijan Buntic   streckt sich vergeblich, erreicht den Kopfball von Pipinsrieds Angreifer Philipp Schmidt (Nr. 30) nicht mehr. Bis in die Nachspielzeit lagen die Gastgeber mit 1:0 in Front, ehe sie doch noch den Ausgleich hinnehmen mussten. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Ingolstadts Torhüter Fabijan Buntic streckt sich vergeblich, erreicht den Kopfball von Pipinsrieds Angreifer Philipp Schmidt (Nr. 30) nicht mehr. Bis in die Nachspielzeit lagen die Gastgeber mit 1:0 in Front, ehe sie doch noch den Ausgleich hinnehmen mussten. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Ingolstadts Torhüter Fabijan Buntic streckt sich vergeblich, erreicht den Kopfball von Pipinsrieds Angreifer Philipp Schmidt (Nr. 30) nicht mehr. Bis in die Nachspielzeit lagen die Gastgeber mit 1:0 in Front, ehe sie doch noch den Ausgleich hinnehmen mussten. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Ingolstadts Torhüter Fabijan Buntic streckt sich vergeblich, erreicht den Kopfball von Pipinsrieds Angreifer Philipp Schmidt (Nr. 30) nicht mehr. Bis in die Nachspielzeit lagen die Gastgeber mit 1:0 in Front, ehe sie doch noch den Ausgleich hinnehmen mussten. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Ingolstadts Torhüter Fabijan Buntic streckt sich vergeblich, erreicht den Kopfball von Pipinsrieds Angreifer Philipp Schmidt (Nr. 30) nicht mehr. Bis in die Nachspielzeit lagen die Gastgeber mit 1:0 in Front, ehe sie doch noch den Ausgleich hinnehmen mussten. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Bis auf zwei Punkte hätten die Pipinsrieder an Relegationsrang 16 heranrücken können. Und vom vielleicht noch ganz wichtig werdenden vorletzten Platz (bei einem Abstieg Ingolstadts aus der 2. Liga) wären sie nur noch einen Zähler entfernt gewesen.

Bei der FCP-Startaufstellung hatte sich gegenüber dem 1:3 vor drei Tagen gegen Garching einiges getan. Bekanntlich saßen Thomas Berger und Kasim Rabihic gestern Abend eine Gelbsperre ab (jeweils fünfte Verwarnung), Top-Vorbereiter Amar Cekic und Oliver Wargalla hatten ein Plätzchen auf der Ersatzbank. Dafür kehrte der am Samstag gesperrte Spielertrainer Fabian Hürzeler ins Team zurück, ebenso der zuletzt nicht berücksichtigte Marian Knecht. Pipinsrieds zweiterfolgreichster Torschütze (neun Treffer) bildete zusammen mit dem ebenfalls in die Anfangself gerutschten Philipp Schmidt das Sturmduo. Vieter Neuer war der links verteidigende Sebastian Süß.

Es dauerte, bis sich vor beiden Toren etwas Nennenswertes tat. Die ersten Halbchancen besaßen die Gastgeber durch Schmidt. Erst rutschte der lange Angreifer am Fünfmeterraum an Kevin Nsimbas Hereingabe vorbei (26.). Kurz darauf durfte er sich bei einem weiten Ball in den Strafraum drehen, doch aus neun Metern brachte er nur ein Schüsschen zustande (28.). Dann war zwischendurch die Reserve des stark abstiegsbedrohten Zweitligisten an der Reihe. Ein Schuss von Marcus Pöllner aus der zweiten Reihe (35.) verfehlte knapp sein Ziel, Marcel Kosuch traf das Außennetz. (41.).

Vorausgegangen war dieser Aktion ein Freistoß nach Nsimbas Foul am davoneilenden Patrick Hasenhüttl. Der rechte FCP-Außenverteidiger kam beim Tackling zu spät - die rote Karte durchaus vertretbar (38.). Doch in Unterzahl gaben die Pipinsrieder die richtige Antwort. Hürzeler zirkelte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld genau auf Schmidts Kopf, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einnickte (44.). Mit einem Mann weniger kurz vor der Halbzeit in Führung gegangen - der Vorteil lag jetzt in dieser so wichtigen Partie bei den Pipinriedern.

Die neun Gelbhemden zogen sich mit der Führung im Rücken verständlicherweise weit zurück, attackierten erst 25 Meter vor dem eigenen Gehäuse und machten so die Räume für die Gäste von der Donau sehr eng. Die bissen sich bei weiten Bällen in den FCP-Strafraum die Zähne aus, dort hatten Dennis Grassow und Noel Knothe die Lufthoheit. Gefährlicher wurde es, wenn der FCI über die Außen spielte, Hasenhüttls Schlenzer strich knapp vorbei (60.). Entlastungsangriffe fanden kaum mehr statt, die Pipinsrieder taten sich schwer, vorne die Bälle festzumachen. Wie lange würde der FCP dem Ingolstädter Druck noch standhalten? Der Ausgleich lag in der Luft, aber Thomas Kurz' Kopfball wurde von Knothe noch zur Ecke abgefälscht (66.).

Mit zunehmender Dauer fiel den Ingolstädtern nicht mehr viel ein, wie sie den gelb-blauen Abwehrriegel knacken könnten. Leidenschaftlich fighteten die Gastgeber um jeden Zentimetr Boden - doch ihr großer Kampf wurde dann doch nicht belohnt. Es lief die 91. Minute, als die FCP-Abwehr den Ball nicht mehr aus der Gefahrenzone brachte und eine Flanke noch einmal quer durch den Strafraum segelte. Am hinteren Pfosten stand Thomas Keller mutterseelenallein und köpfte vom Fünfmeter-eck aus unbedrängt zum 1:1 ein. Ein am Ende ganz bitterer Abend für den FC Pipinsried.

FC Pipinsried: Reichlmayr - Knothe, Grassow, Schuster - Zischler - Nsimba, Grahammer (89. Achatz), Hürzeler, Süß - Knecht (40. Wargalla), Schmidt (80. Kelmendi).

FC Ingolstadt 2: Buntic - Gerlspeck, Keller, Grauschopf - Pöllner - Langen (65. Weiß), Sussek, Rinderknecht, Senger (61. Suljic) - Kosuch (46. Kurz), Hasenhüttl.

Tore: 1:0 Schmidt (44.), 1:1 Keller (90.+1) - Schiedsrichter: Schwarzmann (Schesslitz/Ofr.) - Zuschauer: 355 - Gelbe Karte: Hürzeler, Reichlmayr, Schmidt, Grahammer/Rinderknecht, Keller - Rote Karte: Nsimba (38.)


Von Herbert Walther
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