Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 18.03.2019 12:00

Pipinsried ist wieder da

„Riesenjubel”:   Arijanit Kelmendi (links) gratuliert dem einen Kopf kleineren Torschützen Kasim Rabihic auf besonders beeindruckende Art und Weise. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
„Riesenjubel”: Arijanit Kelmendi (links) gratuliert dem einen Kopf kleineren Torschützen Kasim Rabihic auf besonders beeindruckende Art und Weise. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
„Riesenjubel”: Arijanit Kelmendi (links) gratuliert dem einen Kopf kleineren Torschützen Kasim Rabihic auf besonders beeindruckende Art und Weise. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
„Riesenjubel”: Arijanit Kelmendi (links) gratuliert dem einen Kopf kleineren Torschützen Kasim Rabihic auf besonders beeindruckende Art und Weise. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
„Riesenjubel”: Arijanit Kelmendi (links) gratuliert dem einen Kopf kleineren Torschützen Kasim Rabihic auf besonders beeindruckende Art und Weise. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

„Die Mannschaft ist an dem Druck gewachsen - und ich auch”, schnaufte Hürzeler nach dem hart erkämpften Erfolg durch. Die Ausgangslage war tatsächlich dramatisch: Bei einer Niederlage drohte das Liga-Schlusslicht den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren. Hürzelers Startelf bot zwar keine Überraschungen, ihre taktische Ausrichtung hingegen schon. Der DFB-Trainer hatte eine variable 4-3-3-Formation gewählt, die sich zuweilen zu einem 4-5-1 oder gar 6-3-1 zusammenzog.

Bei den Gästen saß der seit Oktober angeschlagene Spielertrainer Stefan Köck auf der Bank, die meisten seiner Stammkräfte - mit Ausnahme einiger Langzeitverletzter - standen dem 34-Jährigen jedoch zur Verfügung.

Die gelb-blauen Hausherren begannen nervös, ihre grün-weißen Besucher hätten schon nach zehn Minuten mit 3:0 führen können: durch Fabian Schnabel, der ein Laufduell mit FCP-Torwart Thomas Reichlmayr nur haarscharf verlor (3.), durch einen Schuss von Martin Tiefenbrunner, der die Unterkante der Latte traf (5.), und einen Tiefenbrunner-Heber - Marke „Vom Winde verweht” (9.).

Völlig unvermittelt drehte sich das Match: Wargalla verzog noch nach einem Sturmlauf um wenige Millimeter (14.); Rabihic machte es besser, nach einen Gassenpass von Cekic Richtung Strafstoßpunkt (1:0, 15.). Es war ein Wirkungstreffer, die Schaldinger ließen in der Folge die Konzentration vermissen. Hürzeler (31.) und Rabihic (per Fallrückzieher, 35.) hätten erhöhen müssen, ebenso Wargalla, der aus fünf Metern ins Nichts zurücklegte statt einzuschieben (39.).

Plötzlich lag der Ball im anderen Netz: Lohberger war Kelmendi entwischt und hämmerte die Kugel ins lange Eck (1:1, 42.).

Ein Schock? Im Gegenteil. „Wie das Team aus der Pause zurückgekommen ist, war überragend”, lobte der zweite FCP-Coach, Marcel Richter, später seine Mannen. Sein Kollege Hürzeler war es, der die Kugel am gegnerischen Sechzehner eroberte und nach links zu Schmidt lupfte - der lange Ex-Dachauer fackelte nicht lange und zog mit Schmackes ab (2:1, 49.). Indes, die Partie war noch nicht entschieden, Schnabel hätte den SVS fast auf Augenhöhe gebracht (65.).

Alagöz sieht „Rot”

Als Rabihic das 3:1 markierte, schien das Happy End zum Greifen nah (83.). Bis Schiedsrichter Thomas Ehrnsperger auf der anderen Seite pfiff, nach einem Strafraum-Duell zwischen Achatz und Manuel Mader, bei dem der Niederbayer auf dem Boden landete. „Das war nie ein Foul, ich war zuerst am Ball”, ärgerte sich Achatz hinterher, zumal er am kommenden Samstag gesperrt ist, weil er in dieser Szene die „Ampelkarte” sah. SVH-Kapitän Stefan Rockinger war das egal, er schob den Strafstoß problemlos unten links ein (3:2, 90.).

Doch die Pipinsrieder behielten in der fünfminütigen Nachspielzeit die Nerven und brachten den Sieg über die Zeit, der so viel Wert ist: Denn der Liga-17. Rosenheim verlor 0:1 in Schweinfurt, der 16. Heimstetten gegen Memmingen 1:2. Wenig überraschend unterlag der 14. Garching am Sonntag beim Tabellenführer FC Bayern München 2 mit 2:3. Der FC Pipinsried trägt zwar weiterhin die rote Laterne der Regionalliga, aber der Abstand zu einem Relegationsrang ist auf ein winziges Pünktchen zusammen geschrumpft. Selbst der 14. Rang, der zum direkten Ligaverbleib berechtigt, ist bei drei Zählern Rückstand wieder in Reichweite.

FC Pipinsried: Reichlmayr - Berger, Kelmendi, Achatz, Schuster - Wargalla, Sütlü, Hürzeler - Rabihic - Cekic (90. Kammergruber), Schmidt (75. Süß).

SV Schalding-Heining: Schöller - Tiefenbrunner, Alagöz, Burmberger (66. Stockinger), Dantscher, Kurz - Knochner, Jünger - Rockinger, Lohberger (66. Mader), Schnabel (85. Chrubasik).

Tore: 1:0 Rabihic (15.), 1:1 Lohberger (42.), 2:1 Schmidt (49.), 3:1 Rabihic (83.), 3:2 Rockinger (90., Foulelfmeter). - Schiedsrichter: Thomas Ehrnsperger (Amberg). - Zuschauer: 310. - Gelbe Karten: Reichlmayr, Hürzeler / Schnabel. Gelb-rot: Achatz (89., wdh. Foulspiel). Rot: Alagöz (77., Tätlichkeit).


Von David Libossek
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