Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.03.2019 18:33

Pipinsrieds Trainer im Doppel-Interview: „Wir können jeden Gegner schlagen”

Lenken zumindest   bis zum Saisonende die sportlichen Geschicke des FC Pipinsried: Spielertrainer Fabian Hürzeler (rechts) und sein Kompagnon Marcel Richter.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Lenken zumindest bis zum Saisonende die sportlichen Geschicke des FC Pipinsried: Spielertrainer Fabian Hürzeler (rechts) und sein Kompagnon Marcel Richter. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Lenken zumindest bis zum Saisonende die sportlichen Geschicke des FC Pipinsried: Spielertrainer Fabian Hürzeler (rechts) und sein Kompagnon Marcel Richter. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Lenken zumindest bis zum Saisonende die sportlichen Geschicke des FC Pipinsried: Spielertrainer Fabian Hürzeler (rechts) und sein Kompagnon Marcel Richter. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Lenken zumindest bis zum Saisonende die sportlichen Geschicke des FC Pipinsried: Spielertrainer Fabian Hürzeler (rechts) und sein Kompagnon Marcel Richter. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Aichacher Zeitung: Hallo Herr Hürzeler, wie haben Sie Ihre Erkältung überstanden?

Fabian Hürzeler: (mit leicht verschnupfter Stimme) Es geht schon wieder, bis Sonntag bin ich fit.

AZ: Welche Ziele haben Sie vor dem Match in Nürnberg ausgegeben? Unentschieden?

Hürzeler: Wir fahren nach Nürnberg, um zu gewinnen - das ist doch klar! Die Prämisse ist erst einmal die Null. Wir müssen mutig und engagiert auftreten, dürfen aber nicht ins offene Messer laufen.

Marcel Richter: Die Chance auf einen Sieg ist real. Je nach Spielverlauf könnte es aber auch sein, dass wir mit einem Punkt zufrieden sind.

AZ: Bis Ende März stehen fünf schwere Spiele an - in Illertissen, gegen Schalding-Heining, in Bayreuth und gegen Garching. Wo soll der FCP am 30. März um 15.45 Uhr stehen?

Hürzeler: Für uns ist jedes Spiel ein Endspiel. Wir gehen deswegen Spiel für Spiel vor. Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass jeder Spieler in jeder Partie das Maximum gibt. Unkonzentriertheiten können wir uns nicht mehr leisten. Ich bin überzeugt, dass wir gegen jeden Verein gewinnen können.

Richter: Rein rechnerisch müssen wir bis Saisonende eineinhalb Punkte pro Spiel holen. In 13 Partien kämen rund 19 Zähler zusammen, wir hätten dann insgesamt 38 Punkte. Das könnte schon zum direkten Klassenverbleib reichen. Der März könnte vorentscheidend sein, vor allem das Duell gegen den Abstiegskonkurrenten Garching am 30. März.

AZ: Stichwort Garching. Trainer Daniel Weber tritt zum Saisonende zurück wie auch Buchbachs Anton Bobenstetter oder Memmingens Stephan Baierl. Gleichzeitig drängen immer mehr Spieler aus dem Ausland oder dem Profibereich in die Liga. Was sagt diese Fluktuation über die Regionalliga aus?

Hürzeler: Die Liga wird attraktiver. Für Spieler, Trainer oder auch Berater. Hier wird nicht der schönste Fußball gespielt, aber es gibt durchaus Spieler, die von ihrem Regionalliga-Einkommen leben. Man muss wissen, was man will - egal, ob als Spieler, Trainer oder Verein: Profi sein oder Amateur. Allerdings muss man aufpassen, dass Fußball Fußball bleibt und die Fans Spaß haben, ins Stadion zu kommen.

Richter: Es fließt immer mehr Geld im Amateurbereich. In den Regionalligen Nord oder Nordost übrigens viel mehr als bei uns. Deswegen sieht man bei uns viel weniger Ex-Profis als anderswo. Richtig Sorgen macht mir, dass auch in den unteren Ligen immer mehr Kicker nur noch gegen Bezahlung aktiv werden. Selbst in der Kreisklasse.

AZ: Es gibt nicht wenige Bezirks- und Kreisligisten, die im Februar ein Trainingslager am Gardasee oder in der Türkei absolvieren. Sie übten bei Minusgraden in Niederscheyern. Hätten Sie sich ein Trainingslager im Süden gewünscht?

Hürzeler: Eigentlich bin ich ein großer Freund von Trainingslagern. Aus sportlichen Gründen sowieso, aber auch aus menschlichen. Man lernt sich besser kennen, redet auch mal über Dinge, die über den täglichen Horizont hinausgehen. Aber es war schon okay, so wie es war.

AZ: Herr Richter, in den vergangenen Jahren waren Sie beim TSV 1865 Dachau vornehmlich im Hintergrund tätig. Wie erging es Ihnen, als Sie jetzt wieder mit Pfeife, Bällen und Hütchen auf dem Kunstrasen standen?

Richter: (lacht) Also ganz ehrlich, bei den ersten Einheiten bei Schnee und Eis fragte ich mich: ,Warum tust Du Dir das an?' Doch dann hat mich ganz schnell wieder das Fußballfieber gepackt. Jetzt bin ich froh, dass es endlich um Punkte geht.

AZ: Wo steht der FCP nach dem letzten Spieltag?

Beide: Auf einem Platz, der zum Klassenerhalt reicht!

AZ: Zum Abschluss eine persönliche Frage: Sieht man Sie beide auch ab dem Sommer in Gelb-Blau?

Hürzeler: Stand jetzt ist, dass ich in der kommenden Spielzeit beim FC Pipinsried bin. Deswegen habe ich mich auch schon mit Transfer-Kandidaten getroffen und führe viele Gespräche. Doch im Fußball ist bekanntlich vieles möglich. Jetzt zählt erst einmal nur der Klassenerhalt, dann sehen wir weiter.

Richter: Ich konzentriere mich ebenfalls komplett auf den Rest der Saison. Was ich danach mache, ist offen. Allerdings planen Fabian, Roman (FCP-Manger Plesche/Anm. d. Red.) und ich schon den ganzen Winter für die Saison 2019/2020, reden mit Spielern oder vereinbaren Testspiele.

AZ: Wir danken für das Gespräch und wünschen viel Erfolg für den Rest der Saison.


Von Horst Kramer
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