Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.02.2019 22:00

Der Trainer aus dem Hinterkopf: Roland Bahl kehrt zum TSV Aindling zurück

Szenen aus der Vergangenheit:   Roland Bahl im Training mit Patrick Modes (oben rechts) und nach einer gerade noch abgewendeten Niederlage gegen Türkspor 2016/2017 mit Simon Knauer. Das Trio wird voraussichtlich kommenden Sommer wieder beim TSV Aindling vereint sein. Das Bild rechts unten zeigt Bahl kurz vor seiner Entlassung im Sommer 2017. 	Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Szenen aus der Vergangenheit: Roland Bahl im Training mit Patrick Modes (oben rechts) und nach einer gerade noch abgewendeten Niederlage gegen Türkspor 2016/2017 mit Simon Knauer. Das Trio wird voraussichtlich kommenden Sommer wieder beim TSV Aindling vereint sein. Das Bild rechts unten zeigt Bahl kurz vor seiner Entlassung im Sommer 2017. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Szenen aus der Vergangenheit: Roland Bahl im Training mit Patrick Modes (oben rechts) und nach einer gerade noch abgewendeten Niederlage gegen Türkspor 2016/2017 mit Simon Knauer. Das Trio wird voraussichtlich kommenden Sommer wieder beim TSV Aindling vereint sein. Das Bild rechts unten zeigt Bahl kurz vor seiner Entlassung im Sommer 2017. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Szenen aus der Vergangenheit: Roland Bahl im Training mit Patrick Modes (oben rechts) und nach einer gerade noch abgewendeten Niederlage gegen Türkspor 2016/2017 mit Simon Knauer. Das Trio wird voraussichtlich kommenden Sommer wieder beim TSV Aindling vereint sein. Das Bild rechts unten zeigt Bahl kurz vor seiner Entlassung im Sommer 2017. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Szenen aus der Vergangenheit: Roland Bahl im Training mit Patrick Modes (oben rechts) und nach einer gerade noch abgewendeten Niederlage gegen Türkspor 2016/2017 mit Simon Knauer. Das Trio wird voraussichtlich kommenden Sommer wieder beim TSV Aindling vereint sein. Das Bild rechts unten zeigt Bahl kurz vor seiner Entlassung im Sommer 2017. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)

Freilich weiß Kigle um das Risiko der Rückholaktion. Schließlich ist Bahl nach sechs Niederlagen in den sieben Auftaktspielen der Saison 2017/18 nicht ohne Nebengeräusche gegangen, wurde unter anderem während einer Pressekonferenz von einem Zuschauer verbal angegangen. „Alle werden nicht hurra schreien”, vermutet der Eisingersdorfer. Doch er ist überzeugt, dass der „erfolgsbesessene” Bahl den „kompletten Neustart” hinbekommt. „Wir sind froh, dass wir ihn haben.”

Das sieht Kigle zufolge auch die Mannschaft so, die zu einem großen Teil jener aus Bahls letzter Saison beim TSV ähnelt. „Die Spieler haben positiv reagiert, als wir ihnen beim Donnerstagstraining den Entschluss mitgeteilt haben”, berichtet der 63-Jährige.

Bahl selbst erzählt, dass er zu Knauer, Modes und Co. weiterhin „guten Kontakt hatte”, ebenso zum Vorstand. Dennoch habe er „überhaupt nicht damit gerechnet”, in das Profil der Aindlinger Trainerfahnder zu passen. „Überrascht” sei er gewesen, sagt er, als Kigle vor 14 Tagen vorfühlte, ob Bahl sich ab Sommer ein zweites Engagement beim TSV vorstellen könnte. Von da an trafen sich die beiden mehrmals, arbeiteten die viereinhalb Bahl-Jahre zwischen 2013 und 2017 „sachlich, aber auch kritisch”, auf.

Dann habe er abgewogen, schildert Bahl. Das letzte halbe Jahr in Aindling sei ein schwieriges gewesen, gerade der Vorfall auf der PK „hat mich sehr getroffen”. Andererseits hätte er sich davor „immer wohl gefühlt in Aindling”. Zumal er vor seiner Entlassung selbst „das Gefühl hatte, dass die Mannschaft nach dieser langen Zeit mal eine andere Ansprache braucht”. Am Ende seiner Entscheidungsfindung haben schließlich die positiven Erinnerungen überwogen, sagt er.

Dieses Mal möchte er „versuchen, ein paar Dinge anders zu machen”. Er spricht von neuen Blickwinkeln, die er zuletzt durch seine Arbeit am DFB-Jugendstützpunkt in Adelsried bekommen habe. Und davon, dass Aindling unbedingt mehr Tempo ins Spiel bekommen muss. Auch findet er, dass eine Auffrischung des Kaders nötig ist - fest steht, dass Emanuel Zach aus der U 19 zur Mannschaft stoßen wird. „Ein radikaler Rundumschlag muss aus meiner Sicht aber nicht sein.” Sukzessive wollen der 57-Jährige und Kigle nun entscheiden, wer auch in der kommenden Saison am Schüsselhauser Kreuz kickt. Diejenigen, die bleiben, „werde ich aber in die Pflicht nehmen”, kündigt Bahl an.

Benjamin Woltmann wird Bahl assistieren

Wer sicher über die Saison hinaus das TSV-Trikot trägt, ist Benjamin Woltmann. Der 28-Jährige wird der spielende Co-Trainer des neuen Übungsleiters. Bahl kennt Woltmann bereits aus der Jugend des FC Augsburg. „Er ist ein absoluter Führungsspieler”, schwärmt der 57-Jährige, „ich befürworte die Entscheidung absolut und freue mich darauf, mit ihm zusammen zu arbeiten.”

Ein konkretes Ziel für die Spielzeit 2019/20 möchte Bahl noch nicht ausrufen. Nur so viel: „Aindling ist ein Traditionsverein, dessen Ziel immer ist, eine Klasse höher zu kommen.” Geht es nach Kigle, ist das auch in dieser Saison noch machbar. „Wenn unsere Elf das auf den Platz bringt, was sie kann, wird das eine heiße Frühjahrsrunde”, prophezeit er und erinnert an die beiden ausstehenden Spiele gegen den Tabellenzweiten SC Bubesheim.

Wenn es doch nicht klappt, wird ab Sommer wohl der Trainer aus dem Hinterkopf das Vorhaben Landesligarückkehr angehen.

Sascha Söllner und Thomas Grammer bleiben über die Saison hinaus Trainer des TSV Aindling 2. Das bestätigte Spielbetriebsvorsitzender Josef Kigle gestern gegenüber unserer Zeitung. „Wir hoffen, dass sie den Aufstieg schaffen”, sagte Kigle. Der TSV 2 ist derzeit Dritter der A-Klasse Aichach.


Von David Libossek
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