Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 04.12.2018 15:06

TSV Hollenbach: „Die Erwartungen werden steigen”

Will ab Sommer womöglich kürzer treten:   Frederik Meissner, spielender Co-Trainer des TSV Hollenbach (links), der hier Glötts Mehmet Ali Taner auf Distanz hält. 	Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)
Will ab Sommer womöglich kürzer treten: Frederik Meissner, spielender Co-Trainer des TSV Hollenbach (links), der hier Glötts Mehmet Ali Taner auf Distanz hält. Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)
Will ab Sommer womöglich kürzer treten: Frederik Meissner, spielender Co-Trainer des TSV Hollenbach (links), der hier Glötts Mehmet Ali Taner auf Distanz hält. Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)
Will ab Sommer womöglich kürzer treten: Frederik Meissner, spielender Co-Trainer des TSV Hollenbach (links), der hier Glötts Mehmet Ali Taner auf Distanz hält. Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)
Will ab Sommer womöglich kürzer treten: Frederik Meissner, spielender Co-Trainer des TSV Hollenbach (links), der hier Glötts Mehmet Ali Taner auf Distanz hält. Foto: Willi Baudrexl (Foto: Willi Baudrexl)

Maximilian Golling weiß um die schlichte Schönheit des Zahlenwerks. „Ich habe die Tabelle ausgedruckt und sie in die Kabine gehängt”, erzählt der Abteilungsleiter über das Zeugnis dieser „tollen Phase”, mit der die Mannschaft gerade „ihr insgesamt tolles Jahr gekrönt hat”. Der TSV schwebt derzeit durch die Liga, sammelte in den vergangenen zwölf Spielen satte 27 Punkte und unterlag merkwürdigerweise ausgerechnet Schlusslicht Thannhausen mit 0:1.

Vielleicht trägt auch diese Niederlage ihren Teil dazu bei, weswegen Golling den Enthusiasmus, der gerade rund um die Kicker vom Krebsbach herrscht, ein wenig einzubremsen versucht. „Es kommen auch wieder andere Zeiten”, mahnt er und ergänzt: „Ich bin da demütig.”

Das dürfte anlässlich des Hypes um die Hollenbacher eine mittelschwere Herausforderung sein, der ab der Frühjahrsrunde mutmaßlich eine neue Dimension erreicht. Dann nämlich stößt Christoph Burkhard zum Kader. Burkhard, 34, Hollenbacher Eigengewächs und zuletzt für den FC Pipinsried in der Regionalliga am Ball, soll neben Frederik Meissner als spielender Co-Trainer von Chefcoach Christian Adrianowytsch agieren.

Um das alles einzuordnen, erinnert Golling an die Zielsetzung vor der Saison: Er habe keinesfalls auf einen Platz unter den ersten Fünf geschielt, vielmehr sei „dem ganzen Verein klar, dass es darum geht, uns in der Bezirksliga zu etablieren”. Aber, das ist freilich auch dem Spartenchef klar, „ist die Euphorie groß”. Und mit Burkhard, stellt er fest, „werden die Erwartungen an uns steigen”.

Dass die Verpflichtung Unruhe im Mannschaftsgefüge auslösen könnte, verneint er. „Es mag viele wundern, wieso wir ihn in der Winterpause verpflichten”, beginnt Golling zu begründen, „aber Christoph ist ein wichtiger Faktor. Wir möchten die Einheimischen Fußballer, die derzeit anderswo spielen, sukzessive zurückholen.” Und nachdem der erste Versuch, Burkhard nach Hollenbach zu lotsen, im Sommer noch scheiterte, ergriff der TSV im Winter die Gelegenheit.

Golling denkt nicht, dass seine Spieler mit dem namhaften Zugang Schwierigkeiten haben, unterstreicht, dass es ihnen schnell gelinge, Neulinge zu integrieren. Er betont zudem, dass es, Simon Fischer (über Pipinsried und Aindling zum TSV Rain) ausgenommen, lange keinen Abgang eines Eigengewächses mehr gegeben hat. Hollenbach sei eben ein junges Team mit ausgeprägtem Wohlfühlfaktor, eines, das auch abseits des Platzes viel gemeinsam unternehme.

Die Befürchtung, dass es aber zwischen Burkhard und den bisherigen Übungsleitern, Meissner und Adrianowytsch, zu einem Kompetenzgerangel kommen könnte, teilt Golling keinesfalls. Das Trio wird die Mannschaft bis zum Saisonende anleiten, versichert der 28-Jährige. Mit Adrianowytsch stehen diese Woche Gespräche an, wie es ab dem Sommer weitergeht, verrät Golling. „Es ist kein Geheimnis, dass er hier in den letzten Jahren tolle Arbeit geleistet hat”, sagt der Abteilungsleiter, gibt jedoch zu bedenken, dass der 32-Jährige gerade erstmals Vater geworden ist.

Auch bei Meissner sei noch nicht klar, wie seine TSV-Zukunft aussieht. Möglicherweise zieht es den 24-Jährigen des Studiums wegen weg aus der Region. Deshalb ist denkbar, dass er seine Aufgaben als Assistenztrainer nicht mehr erfüllen kann. Fest stehe Golling zufolge aber, „dass er dem Verein sicher treu bleibt”.

Während sich der Spartenchef um derlei Fragen kümmert, sollen die Spieler - Anweisung von oben - „erst einmal entspannen mit der Familie und den Freundinnen”. Für den 22. Dezember ist die Weihnachtsfeier angesetzt. Um die Stimmung anzuheizen, dürfte ein Blick auf die Kabinenwand genügen, auf jenes Fleckchen, an dem das neue Schmuckstück des TSV hängt. Ein schlichtes DIN-A4-Blatt voller wunderbarer Zahlen. Hollenbachs Plan mit Christoph Burkhard


Von David Libossek
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