Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.08.2018 12:00

Doppelter Stressfaktor: FCI-Reserve und FCP schon unter Druck

Fehlt Kapitän Thomas Berger   (rechts), der hier Burghausens Thorsten Nicklas davonläuft, heute ausgerechnet gegen seinen früheren Klub FC Ingolstadt?	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Fehlt Kapitän Thomas Berger (rechts), der hier Burghausens Thorsten Nicklas davonläuft, heute ausgerechnet gegen seinen früheren Klub FC Ingolstadt? Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Fehlt Kapitän Thomas Berger (rechts), der hier Burghausens Thorsten Nicklas davonläuft, heute ausgerechnet gegen seinen früheren Klub FC Ingolstadt? Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Fehlt Kapitän Thomas Berger (rechts), der hier Burghausens Thorsten Nicklas davonläuft, heute ausgerechnet gegen seinen früheren Klub FC Ingolstadt? Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Fehlt Kapitän Thomas Berger (rechts), der hier Burghausens Thorsten Nicklas davonläuft, heute ausgerechnet gegen seinen früheren Klub FC Ingolstadt? Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Indes, für die Pipinsrieder gilt es zuallererst, ihre wackelige Defensive zu stabilisieren. „Es wird Veränderungen geben”, erklärt Spielertrainer Fabian Hürzeler wenig überraschend. Eine Variante: Der bisher auf ganzer Linie enttäuschende Michael Denz rotiert auf die Bank, Hürzeler geht in die Innenverteidigung. Der FCP-Coach wollte sich aber nicht detailliert zu seinen Plänen äußern. Denz wurde seinerzeit von Plesche als „Königstransfer” bezeichnet. Es wäre eine immense Misstrauensbekundung gegenüber dem früheren Ingolstädter, wenn der zu diesem Saisonzeitpunkt schon aus der Startelf verschwände, zumal gegen seinen alten Klub. Der künftige Polizist (wird in Eichstätt ausgebildet) stand beim dortigen VfB-Coach Markus Mattes ob eines Wechsels schon im Wort. Nach Denz' kurzfristiger Unterschrift beim Ligakonkurrenten aus dem Dachauer Hinterland ist Mattes dem Abwehrspieler nachhaltig gram.

Ein Lichtblick für die Gelb-Blauen: Andreas Schuster hat nach seiner Hochzeitsreise wieder das Training aufgenommen. Sein Kollege Markus Achatz muss hingegen wegen seines Knöchelbruchs noch sechs Wochen mit einem Gipsfuß rumhumpeln. Danach müsse man weitersehen, äußert sich Plesche vorsichtig. Zu allem Überfluss litt Kapitän Thomas Berger zuletzt unter Rückenproblemen.

Plesche sichtete in den vergangenen Tagen intensiv den Transfermarkt. Sein Fazit: „Wir werden keine Schnellschüsse abgeben.” Das soll wohl bedeuten: Es gibt Kandidaten, aber die pokern zu hoch. Einer dieser Akteure könnte Kasim Rabihic heißen. „So einen Spieler kann man nicht ersetzen”, räumt der Manager ein. Meint dann aber auch: „Ich glaube, Rabihic will lieber ins Ausland.” Der Ex-Aichacher würde freilich nicht die Abwehrprobleme der Pipinsrieder beheben. „Wir haben noch bis Monatsende Zeit”, versucht der Allgäuer Optimismus zu verbreiten. „Es passiert auf alle Fälle noch etwas.”

Andererseits ist die Perspektive, aus den kommenden drei Punktspielen (FCI 2, FCN 2, FCB 2) null Zähler zu ergattern, durchaus realistisch und daher sehr beunruhigend.

Alles andere als ruhig scheint auch die Stimmung bei der U 23 des FCI zu sein. Dem Team von Ersin Demir scheint die Personalfluktuation (zehn Abgänge, elf Zugänge) nicht bekommen zu sein. Zudem hat der 40-Jährige lauf Hürzeler die Spielweise umgestellt: „Letztes Jahr sind sie mit einem 4-3-3 aufgelaufen, heuer 4-4-2.” Der Erfolg lässt auf sich warten.

Und dann ist da noch die Personalie Strobl. Der ehemalige Pipinsrieder ist ein veritabler Regionalliga-Coach, der trotz junger Jahre (er wird im Herbst 31) schon eine beeindruckende Trainer-Vita vorzuweisen hat. Sollte Demir weiterhin nicht liefern, stünde Strobl wohl in den Startlöchern.

Beide Teams leiden unter enormem Stress: Der FCP wie der FCI 2 haben einen Fehlstart nach allen Regeln der Kunst hingelegt, die „Schanzer” sogar ein kleines bisschen mehr als die Dorfklub-Kicker. Der Pipinsrieder Vorturner erwartet daher einen offensiven Auftritt der Gastgeber. Für die Hürzeler-Truppe wäre ein Punkt schon ein riesiger Fortschritt, für die Demir-Mannen wäre ein Remis gegen den Tabellenvorletzten hingegen ein Desaster. Man darf gespannt sein, wer heute besser mit der schwierigen Lage zurechtkommt.


Von Herbert Walther
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