Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.07.2018 12:00

Stadtmeisterschaft in Aichach: Sololäufe, Traumtore und ein zerbrochener Krug

Der Stadtmeister 2018:   Bezirksligist VfL Ecknach hat seinen Titel verteidigt. 	Foto: Sarina Schäffer (Foto: Sarina Schäffer)
Der Stadtmeister 2018: Bezirksligist VfL Ecknach hat seinen Titel verteidigt. Foto: Sarina Schäffer (Foto: Sarina Schäffer)
Der Stadtmeister 2018: Bezirksligist VfL Ecknach hat seinen Titel verteidigt. Foto: Sarina Schäffer (Foto: Sarina Schäffer)
Der Stadtmeister 2018: Bezirksligist VfL Ecknach hat seinen Titel verteidigt. Foto: Sarina Schäffer (Foto: Sarina Schäffer)
Der Stadtmeister 2018: Bezirksligist VfL Ecknach hat seinen Titel verteidigt. Foto: Sarina Schäffer (Foto: Sarina Schäffer)

Daniel Zakari sah die Lücke: 20 Meter vor dem Tor des BC Aichach nahm der Ecknacher Tempo auf, schlängelte sich an zwei Verteidigern vorbei und schlenzte den Ball über BCA-Torwart Peter Rinauer hinweg. Rinauer brachte zwar noch eine Hand an den Ball, das 1:0 im Finale um die Stadtmeisterschaft konnte er aber nicht mehr verhindern.

Somit führte der VfL bereits nach sieben Minuten mit 1:0. Und das verdient, spielte sich das Geschehen in der Anfangsphase doch beinahe ausschließlich in der Hälfte des Kreisligisten ab. Wie ein wütend-surrender Insektenschwarm wirkten die Ecknacher zwischen den blau-gewandeten Aichachern - und gingen dem BCA sichtbar auf die Nerven. Denn die Manislavic-Elf war gezwungen, ihren Spielaufbau ob des forschen Ecknacher Pressings mit unkontrollierten Befreiungsschlägen abzubrechen - oder sie verlor den Ball.

Derart forsch hielten es die Ecknacher bei 30 Grad freilich nicht durch. Doch sie bestimmten weiter die Partie und wurden stets gefährlich, wenn sie das Tempo wieder anzogen. Spielertrainer Daniel Framberger verfehlte mit einem Heber nur knapp das Ziel (18.). Nach einer halben Stunde bemerkte Kapitän Christoph Jung, dass der eingewechselte BCA-Schlussmann Tomislav Lucic zu weit vor seinem Tor stand und versuchte einen Volleyschuss aus 45 Metern, der nicht weit am rechten Pfosten vorbeiflog. Aichachs Andreas Tischner schrammte gerade so an einem Eigentor vorbei, als er eine VfL-Flanke unkontrolliert verlängerte.

Das 2:0 fiel unmittelbar vor der Pause. Und erneut nach einem Alleingang. Dieses Mal tänzelte Michael Eibel durch die Aichacher Hintermannschaft und schob den Ball überlegt an Lucic vorbei.

Nach einer Stunde hämmerte der eingewechselte Johannes Grimm einen Fernschuss derart satt aufs Tor, dass Aichachs rückgewechselter Torwart Rinauer nur mehr beobachten konnte, wie der Ball im Knick einschlug. Das vierte Tor für den Titelträger des Vorjahres fiel nur wenig später. Jung ließ sich die Gelegenheit, freistehend in der Aichacher Box an den Ball zu kommen, nicht nehmen und schob ein. Das 4:0 und gleichzeitig der Endstand.

„Wir waren einfach platt, das war mitentscheidend”, begründete Aichachs Trainer Vladimir Manislavic die Höhe der Finalniederlage. Dennoch hat er auch Positives anzumerken: „Wir haben den Ball bis 30 Meter vor das Ecknacher Tor ganz gut laufen lassen.” Und nach Bierkrugtreffern ist der BCA schließlich auch Stadtmeister.

Spiel um Platz drei, SC Oberbernbach - SC Griesbeckerzell 6:3:

Marco Huster vertrat beim SC Griesbeckerzell Spielertrainer Metin Bas. Das 1:0 von Manuel Schweizer - ein Schuss aus 20 Metern - bekam er noch mit. „Dann bin ich mich umziehen gegangen. Als ich zurück war, stand es 3:1 für Oberbernbach”, sagte Huster nach dem Spiel um Platz drei. Rifat Subasi per Abstauber sowie Aydin Güner, einmal nach Subasi-Zuspiel und einmal nach Vincent-Keil-Flanke, hatten die Partie bis zur Pause gedreht.

Güner, der Spielertrainer des Turnierausrichters, wurde dann erneut ideal freigespielt und schob zum 4:1 ein. Felix Homola legte das 5:1 nach. Dann tauchte Nico Ertl alleine vor dem Oberbernbacher Tor auf und stellte auf 2:5, Maxi Kopp traf sehenswert aus 35 Metern zum 3:5. Doch kurz vor dem Ende spielte der SCO Homola stark frei, der den 6:3-Endstand erzielte.

Ersatztrainer Huster grämte sich deshalb nicht, hatte er doch einen kleinen Kader zu verwalten, der sich durch Verletzungen noch weiter ausdünnte. „Wir haben das Spiel mit acht Mann beendet”, erklärte er später. Deshalb werde Cheftrainer Bas trotzdem zufrieden sein: „Es war ja eine gute Trainingseinheit.”

Spiel um Platz fünf, SG Mauerbach - VfL Ecknach 2 3:1:

Mit einem 3:1-Sieg über den VfL Ecknach 2 hat sich die SG Mauerbach den fünften Platz gesichert. „Ich denke, dass es verdient war”, resümierte SGM-Trainer Thomas Burkhart hernach. Seine Mannschaft habe gut verteidigt und hätte aus ihren Kontern heraus sogar noch mehr Tore machen können.

Allerdings musste Mauerbach zunächst einen Rückstand drehen. Ecknachs Thomas Egen hatte nach zehn Minuten aus 16 Metern abgezogen und getroffen. Norbert Kucera glich für die SGM aus, nachdem Marco Fürst ihn freigespielt hatte (20.). Noch vor der Pause staubte Andreas Fürst zum 2:1 ab. Dass es nicht mit 3:1 in die Halbzeit ging, lag auch an Marco Fürst: Der Mauerbacher Spielführer setzte einen Foulelfmeter neben das Tor.

Das machte er nach einer Stunde wieder gut, als er - dieses Mal aus dem Spiel heraus - volley das Tor zum 3:1-Endstand erzielte. Einziger Wehrmutstropfen für Burkhart: Mit Andreas Fürst und Andreas Schweiger nimmt Mauerbach neben Platz fünf auch zwei Verletzte von der Stadtmeisterschaft mit.

Das Spiel um Platz sieben fiel aus, weil die WF Klingen absagten. Aichach Türkspor wird somit als Siebter der Stadtmeisterschaft geführt.


Von David Libossek
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