Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.12.2009 15:28

Weihnachtscup: Tag der Außenseiter

<p> <x_bildunterschr> <b>Eine prima Rolle </b> spielte die von Oliver Remmert (Mitte, links Fatih Yeter) betreute Kreisligaauswahl, auch wenn es im Gruppenspiel gegen Cosmin Uilacan und dem BC Aichach eine 0:4-Niederlage setzte. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Eine prima Rolle </b> spielte die von Oliver Remmert (Mitte, links Fatih Yeter) betreute Kreisligaauswahl, auch wenn es im Gruppenspiel gegen Cosmin Uilacan und dem BC Aichach eine 0:4-Niederlage setzte. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Eine prima Rolle </b> spielte die von Oliver Remmert (Mitte, links Fatih Yeter) betreute Kreisligaauswahl, auch wenn es im Gruppenspiel gegen Cosmin Uilacan und dem BC Aichach eine 0:4-Niederlage setzte. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Eine prima Rolle </b> spielte die von Oliver Remmert (Mitte, links Fatih Yeter) betreute Kreisligaauswahl, auch wenn es im Gruppenspiel gegen Cosmin Uilacan und dem BC Aichach eine 0:4-Niederlage setzte. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Eine prima Rolle </b> spielte die von Oliver Remmert (Mitte, links Fatih Yeter) betreute Kreisligaauswahl, auch wenn es im Gruppenspiel gegen Cosmin Uilacan und dem BC Aichach eine 0:4-Niederlage setzte. </x_bildunterschr> </p>

Dass mit Friedberg die beste Mannschaft am zweiten Weihnachtsfeiertag triumphierte, darüber gab’s hinterher keinen Zweifel. Wer alle fünf Partien an einem Nachmittag gewinnt, und das auch noch mit einem Minikader von nur sechs Feldspielern, der hat’s am Ende auch verdient. Für Reinhard Kindermann, Trainer des TSV, war der Turniersieg in Aichach „eine Genugtuung“ nach den doch sehr enttäuschenden ersten Auftritten in dieser Hallensaison. Sowohl beim Kissinger Weihnachtscup als auch beim Friedberger Sparkassencup musste sein Team jeweils schon nach den Gruppenspielen als Letzter und ohne Punkt die Koffer packen. „Die Junges haben sich gewaltig gesteigert“, lobte der frühere Braunschweiger Bundesligaspieler Kindermann sein Team. Die erfahrenen Kräfte wie Damir Mackovic oder Michael Makowski führten glänzend Regie und vorne ließ der auch schon 35-jährige Cahit Karakurt seine Klasse aufblitzen. Mit zehn Treffern wurde der Türke Torschützenkönig.

Die Friedberger, vor drei Jahren erst im Finale an Thannhausen gescheitert, kamen gleich hervorragend in die Gänge und besiegten in ihrer Gruppe Meitingen (5:1), Gersthofen (2:1) und Aindling (3:2). Wenig Gegenwehr gab’s im Halbfinale von der Kreisliga-Auswahl (6:2), die aber ansonsten eine hervorragende Figur abgab. Im Endspiel führte der TSV im Landkreisderby gegen den BCA schon mit 3:1, ehe der Bezirksoberligist in der Schlussphase innerhalb einer Minute ausglich. Die Partie drohte zu kippen, aber die ob ihres dünnen Kaders schon geschlauchten Friedberger schlugen noch einmal zurück. „Die Mannschaft hat auf die Zähne gebissen“, so Kindermann. Unmittelbar nach Benedikt Neumanns 3:3 erzielte Michael Antony den 4:3-Siegtreffer für den TSV. „Ein dummer Fehler, da haben wir nicht richtig verschoben“, meinte BCA-Trainer Martin Schreier.

Die Enttäuschung über das verlorene Endspiel hielt sich beim Veranstalter jedoch in Grenzen. Erstmals nach dem bislang einzigen Gewinn des eigenen Turniers 1991 erreichten die Aichacher wieder einmal das Endspiel. „Sicherlich wäre es an der Zeit gewesen, das Turnier mal wieder zu gewinnen“, bilanzierte Schreier, „wir können aber dennoch absolut zufrieden sein.“ Abgesehen vom 0:4 gegen Pipinsried wussten die Aichacher in den anderen Partien sehr zur Freude ihres Präsidenten Volker Weingartner zu gefallen. Die Mannschaft hat sich dessen Worte im Vorfeld, nach dem „peinlichen“ Abschneiden vor einem Jahr das eigene Turnier heuer mit einer „gewissen Ernsthaftigkeit“ zu bestreiten, offensichtlich zu Herzen genommen.

Auch was die Resonanz betraf, zog Weingartner ein zufriedenes Fazit: „Die Zuschauerkulisse war hervorragend.“ 380 zahlende Besucher waren bei weitem mehr als noch 2008, mit den an alle teilnehmenden Klubs jeweils verteilten 15 Freikarten waren es letztendlich rund 500 Zuschauer. Vom Hocker rissen die Begegnungen aber kaum jemanden, umso mehr lebte das Turnier jedoch von den vielen Überraschungen und dem Favoritensterben in den Gruppenspielen.

Einen Beitrag dazu leistete das von Oliver Remmert betreute Team von Kreisligaspielern. Wie im Vorjahr der Landkreisauswahl gelang heuer der klassentiefsten Mannschaft der Einzug in die Vorschlussrunde. Auf ihren Weg dorthin hat die Kreisligaauswahl immerhin die beiden Landesligavertreter Affing und Pipinsried geschlagen. „Wir sind verdient ins Halbfinale gekommen“, so ein hochzufriedener Remmert. Der Lohn war schließlich der dritte Platz mit einem 3:2-Erfolg im „kleinen Finale“ über Meitingen.

Von den vier am höchsten spielenden Klubs erreichte kein einziger das Halbfinale. Auch in Aichach setzte der FC Affing seine Reihe von enttäuschenden Auftritten fort. Nach dem frühen Aus vor einer Woche in Neusäß kam der in der Herbstrunde so furios aufspielende Landesligist auch am Samstag über die Gruppenphase nicht hinaus. „Wir sind überhaupt nicht ins Turnier gekommen, es hat die Bewegung gefehlt“, kritisierte der neue Co-Trainer Konrad Wiedemann. Dabei hatten die Rot-Schwarzen nahezu ihr stärkstes Personal an die Paar entsandt, aber nur eine gute von insgesamt sechs Halbzeiten ist einfach zu wenig. Erst im letzten Spiel ließen die bereits ausgeschiedenen Affinger ihr Können aufblitzen, als sie gegen Pipinsried in acht Minuten den 1:2-Halbzeitrückstand in einen 8:2-Sieg umwandelten.

Damit vermasselte Affing dem Ligakonkurrenten das Weiterkommen. Die Pipinsrieder mussten unbedingt gewinnen, um die Runde der letzten vier noch zu erreichen. Nach den ersten acht Minuten lag das Team des pausierenden Spielertrainers Denis Dinulovic noch auf Halbfinalkurs. Was dann folgte, bezeichnete Dinulovic nur noch als „desolat“. Leichtfertig verspielten die Gelb-Blauen schon vorher eine bessere Platzierung. In ihrem ersten Spiel gegen die Kreisligaauswahl führten sie 2:0 und 3:2, verloren dann aber noch 3:4. „Aus Spaß allein wollte ich hier nicht mitmachen“, so ein enttäuschter Dinulovic.

Auch für den mit einer Mixtur aus Akteuren der ersten und zweiten Mannschaft angetretenen Titelverteidiger Aindling kam das frühe Aus. „Wir wollten uns gut aus der Affäre ziehen, das ist uns aber nicht gelungen“, so der Co-Trainer Helmut Leihe. Unüberhörbar war der Unmut bei Aindlinger Zuschauern nach der Auftaktniederlage gegen eine bessere zweite Mannschaft aus Gersthofen (1:3). „Ohne Hallentraining war nichts anderes zu erwarten“, so Leihe, dessen Team vor allem im Angriff die Durchschlagskraft fehlte. Gegen Meitingen reichte es zu einem mehr als glücklichen 2:1-Sieg, den erst Selcuk Akdemirci zwei Sekunden vor der Schlusssirene sicherstellte, gegen Friedberg unterlagen die Rot-Weißen mit 2:3. Im Nachhinein hätte ein Punkt gegen den späteren Turniersieger fürs Weiterkommen gereicht, doch das hätte sich der TSV Aindling am Samstag nicht verdient gehabt.


Von HWalther
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