Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.05.2017 12:00

0:2 gegen Lauingen - Affing leckt seine Wunden

Groß war bei   Marc-Abdu Al-Jajeh (hinten), Marcus Bissinger und dem FC Affing die Enttäuschung nach der 0:2-Niederlage gegen den FC Lauingen. Noch dürfen die Affinger aber weiter auf die sofortige Rückkehr in die Bezirksliga hoffen. 	Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Groß war bei Marc-Abdu Al-Jajeh (hinten), Marcus Bissinger und dem FC Affing die Enttäuschung nach der 0:2-Niederlage gegen den FC Lauingen. Noch dürfen die Affinger aber weiter auf die sofortige Rückkehr in die Bezirksliga hoffen. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Groß war bei Marc-Abdu Al-Jajeh (hinten), Marcus Bissinger und dem FC Affing die Enttäuschung nach der 0:2-Niederlage gegen den FC Lauingen. Noch dürfen die Affinger aber weiter auf die sofortige Rückkehr in die Bezirksliga hoffen. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Groß war bei Marc-Abdu Al-Jajeh (hinten), Marcus Bissinger und dem FC Affing die Enttäuschung nach der 0:2-Niederlage gegen den FC Lauingen. Noch dürfen die Affinger aber weiter auf die sofortige Rückkehr in die Bezirksliga hoffen. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Groß war bei Marc-Abdu Al-Jajeh (hinten), Marcus Bissinger und dem FC Affing die Enttäuschung nach der 0:2-Niederlage gegen den FC Lauingen. Noch dürfen die Affinger aber weiter auf die sofortige Rückkehr in die Bezirksliga hoffen. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)

Bis dahin gilt es für die Affinger, die Wunden zu lecken. Personell kamen sie ohnehin schon vor der Partie gegen Lauingen, wie Abteilungsleiter Manfred Berchtenbreiter sagte, „auf der letzten Rille” daher. Am Samstag wurde die Personalnot noch größer. Michael Albrecht schied schon nach acht Minuten mit einem Muskelbündelriss aus, so dass Martin Greif aus der Reserve zu seinem Debüt in der „Ersten” kam. Bei Giuliano Manno brach die alte Wadenverletzung wieder auf, Manuel Steinherr humpelte kurz vor Schluss vom Platz und Marc-Abdu Al-Jajeh (Muskelfaserriss) musste mit dick bandagiertem Oberschenkel bis zum Schluss durchhalten. „Wir hatten zu viele angeschlagene Spieler. Dass bei uns die halbe Mannschaft ausfiel, konnten wir nicht kompensieren”, sagte Affings Trainer Manfred Kämpf.

Hinzu kam, dass im Vergleich zum Dienstagsspiel gegen Wertingen, als die Affinger spielerisch eine gute Leistung ablieferten, diesmal Welten lagen. Kein Spieler, mit Ausnahme von Constantin Krebs, habe Normalform erreicht, so Kämpf. „Bei uns lief überhaupt nichts zusammen”, sagte der 42-Jährige. Im Spielaufbau reihte sich ein Fehler an den anderen. In der ersten Halbzeit flog nicht ein Ball auf den Kasten von Lauingens Keeper Tobias Fuchsluger.

Im Vorfeld der Partie war viel darüber spekuliert worden, wer die Dienstagspartie besser wegstecken würde, nachdem sowohl Affing wie auch Lauingen über 120 Minuten gehen mussten. Bei den hochsommerlichen Temperaturen am Samstag war da natürlich auch der Wille gefragt, den von Beginn an die Donaustädter an den Tag gelegt haben. „Wir hatten wohl mehr Spielanteile, waren aber auch nicht so zwingend. Dennoch war unser Sieg nicht unverdient”, so hinterher ein erleichterter Joachim Hauf, Sportlicher Leiter des Bezirksligisten. Die beste FCL-Gelegenheit hatte noch Lars Jaud, dem aus 14 Metern halblinker Position vor FCA-Schlussmann Christoph Heckert die Kugel über den Schlappen rutschte (12.). Einmal rettete Nino Kindermann bei einer der zahlreichen Lauinger Ecken vor dem zum Einköpfen bereiten Michael Przyklenk (27.).

Wenn Affing einmal kombinierte, wurde es gleich gefährlich, wie kurz nach Wiederanpfiff. Es war aber auch die einzig gelungene Aktion der Rot-Schwarzen: Nach einem Doppelpass mit Kindermann strich Krebs' Schuss von der Strafraumgrenze knapp über den Querbalken (50.). Auch Affings nächste Chance hatte Krebs, dessen Schuss Fuchsluger mit den Fäusten abwehrte (63.).

Dennoch war die Führung für Lauingen nicht unverdient. Nico Breskott setzte sich energisch in der Affinger Hälfte durch und bediente Julian Eberhardt. Auch der ließ sich von der Affinger Innenverteidigung nicht bremsen und traf aus 17 Metern flach zur 1:0-Führung (58.). Ob Heckert den Ball hätte halten können, darüber schieden sich hinterher die Geister. Nicht jedoch über das Verhalten Rares Aenoaeis, der wegen Kämpfs Kritik unmittelbar nach dem Gegentreffer beleidigt ausgewechselt werden wollte. Fortan war mit dem 29-jährigen Rumänen nichts mehr anzufangen. Der Affinger Innenverteidiger musste Jaud ziehen lassen, doch der schwache Abschluss des Lauinger Angreifers landete in Heckerts Armen (71.). Kurz darauf hatte Aenoaei dann wirklich Dienstschluss, nachdem er innerhalb von sechs Minuten zum zweiten Mal verwarnt worden war. Die gelb-rote Karte mag vielleicht aus FCA-Sicht zu hart gewesen sein, aber so ungestüm musste der Innenverteidiger im Mittelkreis in der Lauinger Hälfte gegen Jaud auch nicht zu Werke gehen (73.).

In Unterzahl ging aber noch einmal ein Ruck durch Affing, das jetzt seine beste Phase hatte. Angetrieben von Krebs und jetzt auch Maximilian Merwald, drückte der FCA auf den Ausgleich, aber richtig gefährlich wurde es nur einmal. Nach einer Ecke beförderte Kindermann die Kugel Richtung Lauinger Tor, aber er traf nur Max Gallenmüller. Nach Jauds Tor zum 2:0 kurz vor Schluss waren die Affinger dann aber endgültig k.o. (89.).

FC Affing: Heckert - Steinherr (85. Schmidt), Bures, Aenoaei, Al-Jajeh - Spreitzer, Merwald, Krebs, Albrecht (12. Greif) - Manno (51. Bissinger), Kindermann.

FC Lauingen: Fuchsluger - Völker, Gallenmüller, Przyklenk, Strak - Eberhardt, Nsouli, Breskott, Müller - Jaud (90.+2 Stegner), Marek (77. Hoti).

Tore: 0:1 Eberhardt (58.), 0:2 Jaud (89.) - Schiedsrichter: Bschorr (Wertingen) - Zuschauer: 600 - Gelbe Karte: Krebs, Bures/Jaud - Gelb-rote Karte: Aenoaei (73.). Nach Aenoaeis Hinausstellung hat Affing seine beste Phase


Von Herbert Walther
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