Selbst am Montagvormittag war Trainer Marius Stancu noch etwas gezeichnet von dem tags zuvor nervenaufreibenden Match. „Ich bin stolz auf die Jungs, wie sie gekämpft haben. Das war eine ganz starke Leistung”, lobte er seine Mannen. Der Spielverlauf war von Beginn an sehr ausgeglichen und eng, auch wenn die Aichacher kurz vor dem Ende des ersten Viertels in Rückstand gerieten, dem sie bis zu Beginn des letzten Abschnitts hinterherlaufen mussten. Es war für Basketball-Verhältnisse auch eine harte Auseinandersetzung, davon zeugt die Foulstatistik. Gleich für sieben Akteure, drei von Aichach, vier von Königsbrunn, war nach ihrem jeweils fünften Vorgehen die Partie vorzeitig beendet, vier weitere Spieler (je zwei beider Teams) standen mit jeweils vier Fouls dicht davor. Als ersten erwischte es kurz vor Ende des dritten Viertels den Aichacher Benedikt Herz (28.). „Er hat super Blöcke gestellt und viele Rebounds gewonnen”, sagte Stancu. Nach Herz' Ausscheiden war guter Rat teuer, da sein zweiter Center, Anton Oksche, am Sonntag beruflich verhindert war. Die Rolle unter dem Korb verteilte Stancu auf mehreren Schultern, teilweise spielten sein Sohn Dennis, Alexander Eberlein sowie Paul Klobe, der am Sonntag ausgeholfen hatte, als Center. Nicht nur diese Maßnahme des Aichacher Trainers ging auf, sondern auch die Taktik, die mit Fouls vorbelasteten auffälligsten Königsbrunner, Center Daniel Franken und den sicheren Distanzschützen Sebastian Engelmann, zu weiteren Vergehen zu zwingen. So kam es dann auch - zu Beginn des letzten Viertels kassierten beide jeweils ihr fünftes Foul. „Das war sicherlich von Vorteil für uns, dass sie nicht mehr dabei waren”, so Stancu. Mit einem Sieben-Punkte-Rückstand (51:58) ging es in den Schlussabschnitt, in dem die Aichacher dann wie entfesselt aufspielten. Mit einem 14:2-Lauf zu Beginn dieses Durchgangs drehten die TSV-Basketballer die Partie, langen nun 65:60 vorne (34.). Aber die Gäste schlugen zurück, die Führung wechselt jetzt ständig, ehe dann Philipp Kolb die wohl entscheidenden Punkte für sein Team gelangen. Mit zwei Drei-Punkte-Würfen hintereinander sowie mit drei Versuchen von der Freiwurflinie, die allesamt durchs Netz sausten, zeigte sich Kolb nervenstark. Im Gegensatz zu den Gästen, die nach ihm von vier Freiwürfen nur einen verwandeln konnten. Erst als Kirill Klein seine beiden Würfe erfolgreich versenkte, war die Partie endgültig entschieden. Trotz des dritten Sieges im vierten Spiel nach der Weihnachtspause liegen die Aichacher Basketballer nur zwei Punkte vor der Abstiegszone, aber auch zum zweiten Aufstiegsplatz, den Königsbrunn einnimmt, beträgt der Rückstand nur vier Zähler. Was den Abstiegskampf betrifft, versprüht Stancu stets Optimismus: „Das kriegen wir schon hin, dass wir die Klasse halten.” Einen weiteren Schritt dazu können die Paarstädter am nächsten Samstag mit einem weiteren Erfolg beim TSV Nördlingen 2 machen. TSV Aichach: Eberlein (17), Hasandzikovic, Herz (9), Hofmann (2), Klein (7), Klobe (15), Kolb (11), Nya-Ekombo (14), Stancu (7), Wintermeyer (2). Wa